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Artikel veröffentlicht am 01.06.2017 um 06:35 Uhr
Wer schnappt sich das Relegationsticket?
Auch wenn das Sportgericht noch kein Urteil gefällt hat, so dürfte es wohl nur noch eine Zeitfrage und Formsache sein, bis dem TV Glaishammer die Punkte aus dem Duell gegen den SSV Elektra Hellas II gutgeschrieben werden und die Meisterschaft sowie der damit verbundene Direktaufstieg offiziell wird. Nun stellt sich noch die Frage nach den Relegationsteilnehmern: Mit dem VfR Moorenbrunn (2.), der SpVgg Zabo Eintracht (3.), dem Tuspo Heroldsberg (4.) und Vatanspor (5.) werden gleich vier Teams am Sonntag im Fernduell um die begehrten Plätze kämpfen. Der SC Türk Genc ist nach der 0:1-Niederlage bei Zabo am gestrigen Mittwochabend ohne Chance.
Von Christian Woiwode / CF

SpVgg Zabo Eintracht - SC Türk Genc 1:0 (1:0)

An der Fallrohrstraße kam es drei Wochen nach dem eigentlichen Ausfall zum Aufeinandertreffen zwischen der SpVgg Zabo Eintracht und Türk Genc. Genc war am ersten Mai-Wochenende aufgrund des fehlenden Versicherungsschutzes mit einer BLSV-Sperre belegt worden, aufgrund dessen den Zaboranern die Punkte bereits am Grünen Tisch zugesprochen wurden. Die überraschende Neuansetzung führte in der Folge laut Zabo-Funktionären zu einigen Unmut, hätte man doch die Kräfte nach den vielen Englischen Wochen gerne für das Saisonfinale und die mögliche Relegation gespart. Für die Gäste bot sich hingegen die Möglichkeit noch einmal ins Relegationsrennen einzugreifen und den direkten Konkurrenten hinter sich zu lassen.


Zabo begann durchaus druckvoll und wollte offensichtlich die schlechte Leistung vom Wochenende in Laufamholz vergessen machen. Bereits nach fünf Minuten hatte Fernando die große Chance zur Führung, doch sein Dropkick aus vier Metern wurde in letzter Sekunde von Najjar abgeblockt. Nur drei Minuten später folgte dann aber die Führung für die Gastgeber. Fernando schlug einen Freistoß in den Strafraum, wo sich mehrere Genc-Spieler verschätzten und am zweiten Pfosten Liewald völlig allein gelassen wurde. Der Zabo-Stürmer köpfte den Ball gefühlvoll und sehenswert zur Führung über Tugtepe ins Netz. Die Gäste wurden anschließend deutlich stärker und zeigten ihre technische Klasse. Insbesondere Spielmacher Habib bekamen die Zaboraner nicht unter Kontrolle, wenngleich es bis auf zahlreiche Distanzschüsse nur wenig nennenswerte Chancen zu notieren gab. Auf der anderen Seite zeigte sich Zabo zu uninspiriert im Ballvortrag und zeigte sich nur nach Ballgewinnen und im Umschaltspiel gefährlich, verpassten aber zu oft den richtigen Moment für den letzten Pass gegen eine nicht ganz sattelfeste Gäste-Abwehr - so ging es mit dem knappen Ergebnis in die Pause.


schwegler gg arakilyanAuch wenn Benjamin Schwegler hier gestoppt wurde, stand am Ende ein 1:0-Sieg für seine Zabo Eintracht. Damit ist man weiter im Aufstiegsrennen, während der selbsternannte Meisteranwärter SC Türk Genc endgültig raus ist. | Foto: fussballn.de


Die zweite Halbzeit bot ein ähnliches Bild. Während Genc über mehr Ballbesitz verfügte, beschränkte sich Zabo auf das Umschalten nach Ballgewinnen. Anders als in der ersten Halbzeit führte dies aber zu zahlreichen guten Chancen auf beiden Seiten. Für die Gäste hatte Arakilyan die beste Chance, als er den Ball völlig frei vor Sonnenschein deutlich am Tor vorbei schob. Auch Habib unterstrich seine Gefährlichkeit immer wieder, traf aber entweder das Tor nicht oder fand im souverän agierenden Sonnenschein seinen Meister. Auf der anderen Seite hatten Malm und Schreiner die Möglichkeit das Spiel endgültig zu entscheiden, blieben allerdings zu inkonsequent. Ahmed zeigte zudem zweimal seine ganze Klasse, als er in der 70. Minute mit einem gefühlvollen Schuss nur das Lattenkreuz und nur Minuten später noch einmal die Latte traf, diesmal aber sehenswert mit dem Außenrist abschloss. In den Schlussminuten hatten die Zaboraner immer wieder Überzahlsituationen, konnten diese aber nicht in Tore ummünzen. Genc fehlte am Ende die letzte Kraft die Gastgeber für diese Inkonsequenz zu bestrafen und so blieben die Punkte letztlich verdient an der Fallrohrstraße.


Zwar entwickelte Türk Genc nach der Pause mehr Zug zum Tor, blieb aber ohne Erfolg. | Foto: fussballn.deZwar entwickelte Türk Genc nach der Pause mehr Zug zum Tor, blieb aber ohne Erfolg. | Foto: fussballn.de


Nach dem vermeintlichen Sieg am Grünen Tisch folgte also der Sieg auf dem grünen Rasen. Wenngleich die Zaboraner diesen mit der Verletzung von Mathis teuer bezahlen müssen. Der in den letzten Wochen glänzend aufgelegte Mittelfeldmotor wird mit einem Muskelfaserriss das Saisonfinale und die mögliche Relegation verpassen - was den faden Beigeschmack des Spiels sicher nicht mindert aus Sicht der Zaboraner. Während das vor der Saison als Aufstiegsfavorit gehandelte Türk Genc keine Chance mehr auf den Aufstieg hat, kann Zabo am Samstag gegen Buchenbühl das Relegationsticket mit einem Sieg buchen.



Die Vorschau zum Saisonfinale:

Ganz Glaishammer dürfte derzeit wohl darauf warten, dass sich das Sportgericht ihrem Fall vom vergangenen Sonntag annimmt, als Gegner SSV Elektra Hellas II gleich fünf Kreisklassen-Spieler (drei waren erlaubt) eingesetzt hat. Bei den Griechen hat man den Fehler mittlerweile erkannt und eingeräumt. Es dürfte also nur noch eine Formsache sein, dass dem TVG die Punkte gutgeschrieben werden und die Meisterschaft somit unabhängig vom Ergebnis der kommenden Begegnung bei der SpVgg Mögeldorf II feststeht.


Während diese Frage also (wohl) geklärt ist, streiten sich am Sonntag noch vier Teams um die Relegationsplätze zwei und drei. Die besten Karten hat dabei freilich der VfR Moorenbrunn, der mit 48 Punkten auf dem zweiten Platz steht und jenes (wohl) bereits abgestiegene Hellas II zum Gegner hat. Mit einem Auswärtssieg am Fuchsloch wäre Rang zwei fix.


Dahinter positionieren sich punktgleich auf Rang drei und vier die SpVgg Zabo Eintracht und der Tuspo Heroldsberg mit jeweils 47 Zählern. Zabo darf nach aktuellem Stand aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs gegenüber Heroldsberg in die Relegation. Beide Kontrahenten treten aber noch einmal im Fernduell zuhause an: Zabo hat den ASV Buchenbühl zu Gast, die Heroldsberger den SV Laufamholz. Der Letzte im Bunde, Vatanspor, geht mit 45 Punkten zwar als klarer Außenseiter ins Rennen, mit einem Sieg beim Tuspo Nürnberg wäre aber bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenten noch Rang drei möglich - denn den direkten Vergleich würde man gegen jeden der drei Konkurrenten gewinnen.


Eher zum Schaulaufen zum Saisonende dürften dann freilich noch die Partien werden, bei denen es sportlich um nichts mehr geht: SpVgg Mögeldorf II - TV Glaishammer, 1. FC Trafowerk - DJK Falke II sowie TSV Johannis 83 II - SC Türk Genc.



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