Aus 0:2 mach 4:2 - Poppenreuth klopft oben an! - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 30.04.2017 um 17:40 Uhr
Aus 0:2 mach 4:2 - Poppenreuth klopft oben an!
Überschattet von einem tragischen Trauerfall, der zur Spielabsage der Partie des FC Stein in Raitersaich führte, marschierte der STV Deutenbach am 25. Spieltag durch ein 2:0 in Burggrafenhof in Richtung Bezirksliga, auch weil der Tabellenzweite Tuspo Roßtal trotz 2:0-Pausenführung mit 2:4 in Poppenreuth unterlag. Die 40-Punkte-Marke knackten im Gleichschritt der SV Eyüp Sultan (4:0 bei Johannis 88), der TSV Fischbach (5:3 beim Post SV) und die DJK Eibach (3:2 gegen die SpVgg Nürnberg). Der SC Germania entführte dem ASV Weinzierlein drei wichtige Punkte (3:2), während die DJK Oberasbach im Kellerduell den TSV Südwest mit 4:0 abfertigte.
Von MG / CW / JB / CH / DR / WW

SV Raitersaich - FC Stein abgesagt

Große Bestürzung und Trauer beim FC Stein. Völlig überraschend verstarb am gestrigen Samstagabend ein beliebter und bekannter Sportkamerad während des Bezirkspokalspiels der Senioren B in Berg. Sämtliche Partien der Steiner wurden daraufhin abgesagt. Unser Beileid und unsere Gedanken richten sich in erster Linie an die Familie des Verstorbenen und seinen Mitspielern und Freunden im Verein.


SV Poppenreuth - Tuspo Roßtal 4:2 (0:2)

Die Zuschauer bekamen in Poppenreuth ein gutes Kreisligaspiel mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten zu sehen, in dem die Poppenreuther Jungs die Punkte aufgrund des starken zweiten Durchgangs zu Recht am Kreuzsteinweg behielten. Nach kurzer Abtastphase hatte Klaussner die erste Chance für die Heimelf, scheiterte aber an Stabile (12.). Kurios dabei: Der Linienrichter hatte die Fahne zwar oben, Schiedsrichter Hahn ignorierte seinen Assistenten aber wie schon eine Minute zuvor auf der Gegenseite.


0 1 olteanDie Roßtaler Führung: Niculae Oltean trifft nach einer Ecke zum 0:1. | Foto: Dieter Kotz


Fünf Minuten später gingen die Gäste in Führung. Nach einem Eckball hatte Oltean zu viel Platz und traf aus der Drehung. Nachdem Wagner in Minute 24 dann noch an Reinwand gescheitert war, machte es Steinlein zwei Minuten später besser und traf von halbrechts mit einem fulminanten Schuss in den Winkel zum 0:2. Poppenreuth war aber keineswegs geschockt und hätte durch Dominik Döll zehn Minuten vor der Pause den Anschluss herstellen können, Stabile im Gäste-Tor parierte aber sehenswert.


gachot gegen feldlinNach der Pause kam Roßtal nicht nur in Bedrängnis, der SV Poppenreuth drehte die Partie komplett. | Foto: fussballn.de


In Hälfte zwei fand Roßtal dann kaum noch statt. Nachdem Steuber gute Gelegenheiten zweimal schlecht ausgespielt hatte, brachte ein langer Ball von Lissner über 50 Meter Klaussner in Szene, der Stabile das erste Mal überwand (54.). Vier Minuten später hätte Roßtal den alten Abstand wieder herstellen können, Reinwand blieb gegen Olteans Linksschuss aber Sieger. In der 63. Minute glich Steuber, wiederum nach einem hohen Ball über die Abwehr, aus. Fortan spielte fast nur noch Poppenreuth und ging in der 72. Minute erstmals in Führung. Klaussner scheiterte mit seinem Versuch noch an Stabile, Mittelstädt war aber zur Stelle und schoss zur umjubelten Führung ein. Mittelstädt war es dann auch in der 82. Minute, der die Entscheidung besorgte. Nach einem Eckball und viel Gewühl im Strafraum bediente er sich der altbekannten "Bauernspitze" und traf zum 4:2-Endstand, auch weil ein Roßtaler Verteidiger den Ball noch abfälschte.


SV Burggrafenhof - STV Deutenbach 0:2 (0:0)

Der STV kam von Anfang an gegen die ersatzgeschwächte Heimelf (Weißer, Schottenhamml und Kreuzer fehlten) besser ins Spiel. Nach vier Minuten hatte Kohler die erste hundertprozentige Chance auf dem Fuß, aber Lauth hielt ganz stark. So ging es weiter, erst kamen Romeo und dann Leigeber frei im Sechzehner zum Schuss, aber entweder verzog der Schütze oder Lauth hielt. Es hätte nach einer halben Stunde bereits 0:3 stehen können.


abwehr svbMit vereinten Kräften stemmten sich die Burggrafenhofer gegen die Deutenbacher Angriffe. | Foto: Jan Botzenhardt


Die Heimelf stand zwar weiterhin sehr diszipliniert und kompakt, musste aber nichtsdestotrotz immer wieder gute Chancen für die Gäste zulassen. Bis zur Pause verflachte die Partie ein wenig, ehe Raab erstmals Carl im STV-Tor prüfte.


Nach der Halbzeit kam wiederum der STV wie die Feuerwehr aus der Kabine. Erst hatte Romeo eine gute Gelegenheit, dann folgte ein abgefälschter Schuss von Leigeber, bei dem Lauth sein ganzes Können aufweisen musste. Der Gast hatte noch die eine oder andere Möglichkeit, doch es blieb vorerst beim 0:0. Der SVB kämpfte aufopferungsvoll, hatte aber nur selten Entlastung wie in der 86. Minute: Nach Flanke von Gottwald verlängerte Raab mit dem Hinterkopf und der Ball ging nur knapp drüber. Dies hätte alles auf den Kopf gestellt.


Da war's passiert: Deutenbach bejubelt das späte 1:0.Da war's passiert: Deutenbach bejubelt das späte 1:0. | Foto: Jan Botzenhardt


Stattdessen drei Minuten später: Ein Ballverlust im Mittelfeld der Hausherren, der STV schaltete schnell um. Der Ball wird über rechts flach in den Strafraum gespielt, wo Leigeber aus dreizehn Metern zum umjubelten 0:1 vollendete. Danach ging beim SVB verständlicherweise die Ordnung verloren und der eingewechselte Hösch lief völlig allein auf Lauth zu und schob zum entscheidenden zweiten Treffer ein. Deutenbach gewann zwar spät, aber verdient unter der sehr guten Leitung des Schiedsrichtergespanns.


DJK Eibach - SpVgg Nürnberg 3:2 (2:1)

Man merkte von Beginn an, dass die SpVgg Nürnberg wusste, was für sie auf dem Spiel stand. Die Gäste übten viel Druck in der Offensive aus, gerade der agile Ballatore war von der Eibacher Abwehr schwer zu fassen. Die erste gute Chance gehörte dennoch der DJK. Nach Vorlage von Walther schoss Lup knapp daneben (18.). Zwei Minuten später war es dann ein kapitaler Fehler im Eibacher Spielaufbau, den Pirkwieser rigoros bestrafte und den Ball unter die Latte knallte.


pirkwieser elegantTobias Pirkwieser (#17) zeigte sich für die Gästeführung verantwortlich. | Foto: fussballn.de


Danach spielte sich viel im Mittelfeld ab, ehe in Minute 39 sich Hübner gut über rechts durchsetzen konnte und letztlich Bandi im Fünf-Meter-Raum den Ball zum 1:1 über die Linie drückte. Unmittelbar vor der Pause kam der große Auftritt von Clausnitzer, der einen Freistoß aus 23 Metern im rechten Torwinkel versenkte und die Partie drehte.


eibach am ballDurch die Hosenträger des Gegners wurde dieser Pass gespielt. | Foto: fussballn.de


Im zweiten Durchgang legte die SpVgg wieder los. Nach Freistoß von Pirkwieser war Ackermann nach Vorlage von Ballatore zur Stelle und glich zum 2:2 aus (47.). Doch wieder war es Clausnitzer, der nach einem Einwurf von Kisskalt per Vollspann zum 3:2 traf (52.).


tor ackermannDirekt nach Wiederbeginn gelang der Spielvereinigung der 2:2-Ausgleich. | Foto: fussballn.de


Die Eibacher schafften es danach, die Angriffsbemühungen der Gäste immer wieder zu ersticken, spielten aber selbst die Konter zu schlampig zu Ende. Letztlich stand ein knapper, aber verdienter Sieg, an dem auch die Gelb-Rote Karte gegen Bandi in der Schlussminute nichts mehr änderte.


ASV Weinzierlein - SC Germania 2:3 (1:1)

Dem ASV Weinzierlein gelang ein furioser Start. Bereits nach 20 Sekunden zog Daniel Pröpster aus gut 30 Metern ab, der Ball senkte sich hinter Keeper Marc De Millas in die Maschen. Die Gastgeber hatten weitere Chancen, es fehlte aber an der Genauigkeit. Auch bei Germania fehlte zunächst der letzte Pass. Nach einer guten halben Stunde wurde Ilja Zarkov im Strafraum angespielt, sein Schuss aus der Drehung sorgte für den verdienten 1:1-Ausgleich. Wenig später sorgte ein Getümmel im Germania-Strafraum für Aufregung. Während Weinzierlein nach einem Schuss von Paul Heuke den Ball hinter der Linie wähnte, ließ Schiedsrichter Oliver Birthelmer weiterspielen.


Dorin Prelipcean feiert seinen Treffer zum 1:2. | Foto: Dieter ReiserDorin Prelipcean feiert seinen Treffer zum 1:2. | Foto: Dieter Reiser


Nach dem Seitenwechsel bemühten sich beide Teams um den Führungstreffer. Es dauerte bis zur 58. Minute, dann jubelte Germania. Dorin Prelipcean dribbelte sich über rechts durch die ASV-Abwehr, ließ Keeper Yanik Ender stehen und schob die Kugel locker ins Tor. Weinzierlein antwortete nach einem kurzen Hänger mit weiteren Offensivaktionen, blieb im Abschluss aber zunächst glücklos. Auf der anderen Seite hatte Tarik Töksöz Pech, als er einen Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten setzte. Schließlich traf der ASV doch noch. Daniel Scholze steckte den Ball auf Dominic Beck in den Strafraum durch, der spitzelte das Leder zum Ausgleich ins Tor.


yanik pariertEine bittere 2:3-Niederlage gab es für den ASV Weinzierlein, bei dem Spielertrainer Ender Yanik wieder das Tor hütete. | Foto: Dieter Reiser


Allerdings währte die Freude nur kurz. Daniel Scholze wurde aus kurzer Distanz angeschossen und Schiedsrichter Oliver Birthelmer zeigte trotz heftiger Weinzierleiner Proteste auf den Punkt. Anastasios Kartalis ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte seine Elf wieder in Front. Weinzierlein bemühte sich danach um den Ausgleich, brachte aber nichts Zählbares zustande. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Peter Strickstrock in der Nachspielzeit, als er aus elf Metern über das Tor zielte.


TB Johannis 88 - SV Eyüp Sultan 0:4 (0:1)

Hochverdient landete der SV Eyüp Sultan mit einem in allen Belangen überzeugenden Auftritt einen 4:0-Sieg in Schnepfenreuth. Faruk Özkan gelang kurz vor der Pause die verdiente Führung für die Cankaya-Elf.


oezkan am ballFaruk Özkan legt sich den Ball zurecht und trifft zur Führung für Eyüp Sultan. | Foto: Wolfgang Cibura


Nach der Pause konnte sich erneut Özkan mit zwei Torvorlagen in Szene setzen. Die Vorentscheidung leitete Marco Konrad nach einer Stunde ein, ehe sieben Minuten später Mehmet Karanfil das 0:3 nachlegte und in der 77. Minute auch gleich noch für den Endstand sorgte. Die Gastgeber enttäuschten und konnten sich kaum eine nennenswerte Torchance erarbeiten.


schreiber konradWahrlich im Griff hatte Eyüp Sultan um Marco Konrad die 88er um Manfred Schreiber (links). | Foto: Siggi Pollok


DJK Oberasbach - TSV Südwest 4:0 (1:0)

Die DJK Oberasbach gewann mit 4:0 gegen den TSV Südwest in einem "farbigen" Kellerduell - zu insgesamt neun Gelbe Karten gesellten sich bei den Gästen zwei Ampelkarten und eine Rote Karte, kurioserweise wurden alle drei Gross-Brüder vom Platz gestellt.


Oberasbach fand den Auftakt nach Maß und ging durch Pfaffinger früh in Führung. Andreas Kopf legte nach einer Stunde das 2:0 nach, ehe in den Minuten 72 (Rainer Gross - Rot), 73 (Markus Gross - Gelb-Rot) und 74 (Christian Gross - Gelb-Rot) sich drei Südwester verabschieden mussten. Djonbalic verwandelte zudem per Elfmeter zum 3:0. Das 4:0 durch Penz in der Schlussminute war längst nicht mehr spielentscheidend.


Post SV - TSV Fischbach 3:5 (0:3)

Kurioser Spielverlauf am Ebensee. Post hatte die erste richtig gute Chance gleich in der Anfangsphase des Spiels. Das ließ wohl einige Akteure glauben, dass das Spiel zum Selbstläufer werden würde. Zum wiederholten Mal in dieser Saison fehlte den Ebensee-Kickern in der Defensivarbeit die notwendige Aggressivität und der Zusammenhalt. Dazu kamen individuelle Fehler, die den Gegnern das Tore schießen erleichterte. Die Gäste aus Fischbach bogen früh auf die Siegerstraße ein: Kolb (7.) und Reif (18.) hatten vorgelegt, ehe Kolb noch vor der Pause das 0:3 nachlegte (40.) und der Weg des Post SV durch die Hinausstellung von Almosdörfer (Gelb-Rot) zusätzlich steiniger wurde. Die Einwechslung von Tim Niklaus und Flex Geisler zur Halbzeitpause brachte aber neuen Schwung in das Post-Team.


So wie diesen Ball in den Strafraum, hatte der TSV Fischbach das Spiel über lange Zeit vermeintlich im Griff. | Foto: Werner WürfelSo wie diesen Ball in den Strafraum, hatte der TSV Fischbach das Spiel über lange Zeit vermeintlich im Griff. | Foto: Werner Würfel


Jedoch fiel dann in die Drangphase der Heimmannschaft der vierte Treffer der Gäste. Als dann Torjäger Lahr im zweiten Durchgang das 0:4 markierte (61.), deutete alles auf ein Debakel für die Hausherren hin. Imponierend, dass die Ebensee-Kicker danach das Match nicht abhakten, sondern weiter drangvoll nach vorne spielten. Die Gäste hatten nicht mehr viel zuzusetzen.


Doch diese bäumten sich auf und machten es sogar noch einmal spannend: Tim Niklaus (78.), Kühnlein (87.) und Geisler (89.) sorgten für ein 3:4. Das unglückliche Eigentor durch Meyer in der Schlussminute war dem unbedingten Willen das Spiel noch zu drehen, geschuldet.


Mit toller Moral wäre den Postern beinahe noch ein Punkt geglückt. | Foto: Werner Würfel


Der bedingungslose Einsatz und die spielerische Leistung der Post-Elf in der zweiten Halbzeit verdienen Respekt. Trainer Mario Bierbrauer, der schon für die neue Saison plant, wird die richtigen Schlüsse ziehen. Nicht verzichten wird er auf Philip Hermes wollen, der sich kurz vor Spielende noch verletzte, und dem wir auf diesem Weg gute Besserung und schnelle Genesung wünschen.



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