"Nein, also so viele Tore hab ich bisher noch in keiner Saison geschossen", sagt Erhan Bulut bescheiden, wenn er auf das letzte Jahr zurückblickt, in dem er wahrlich wie am Fließband einnetzte. Dabei hat der 26-Jährige seit sieben Jahren schon immer zweistellig getroffen, dies auch in der Kreisliga, als er 2010 Cagrispor mit 29 Toren in die Bezirksliga schoss. Seine bisherige Rekordmarke bei den Herren lag bisher bei 35 Treffern, die er für den SC Türk Genc 2010/11 markierte und damit seinen Verein in die Kreisliga brachte.
Torschützenkönige unter sich: Erhan Bulut und Serbias Milenko Babic trafen im Relegationsspiel aufeinander - mit dem besseren Ende für den Goalgetter der A-Klasse 6.
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In jener Kreisliga traf Bulut dann in zwei Kreisliga-Jahren 28 mal für Türk Genc, gefolgt von einem Jahr beim ATV Frankonia (2013/14: 12 Tore) - ebenfalls in der Kreisliga. Über Cagrispor und dem Türkischen SV Gostenhof folgte er vor dieser Saison seinem Coach Kasim Sahin zurück zum SC Türk Genc in die A-Klasse.
"Bei drei Spielen habe ich gefehlt", erinnert sich Bulut bei der Übergabe des Torjäger-Shirts vor dem Relegationsspiel gegen den FC Serbia. Dividiert man die 62 Saisontreffer durch die 23 Einsätze, so kommt eine fabelhafte Torquote von 2,7 pro Spiel heraus.
Auch in der Relegation auf Torejagd: Beim 3:2 gegen den FC Serbia traf Bulut doppelt.
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So gesehen lag Bulut dann beim 3:2-Sieg seines SC Türk Genc mit zwei Treffern (mitgerechnet waren es die Tore 63 und 64) sogar unter dem eigenen Schnitt. Aber jenen könnte er ja wieder korrigieren, sollte die Abwehrreihe des SC Viktoria beim noch ausstehenden finalen Relegationsspiel um den Kreisklassen-Platz den flinken Stürmer nicht irgendwie in den Griff bekommen.
Der Aufstieg mit Türk Genc ist Buluts Ziel. Voraussichtlich wird er dem Verein weiter erhalten bleiben, auch wenn sein Können freilich wieder für Aufgaben in höheren Ligen genügen würde.