Die Beziehung zwischen Akin Bölük und Dergahspor ist sicherlich keine einfache. Aber irgendwann und irgendwie kommen Verein und Spieler dann doch wieder zu der Erkenntnis, dass es am Ende gemeinsam am besten funktioniert. Nun ist der mittlerweile 26-Jährige zum vierten Mal zu Dergah gewechselt, zwischenzeitliche Stationen beim SV 73 Süd, FC Amberg, TSV Kornburg und zuletzt beim Kreisligisten Türkischer KV Forchheim sollten nicht an jene erfolgreiche Zeit heranreichen, die der Torjäger einst bei Dergah unter Turgay Karali erlebte. Und auch bei Dergahspor fehlte in Bölüks Abwesenheit einer, der derart zuverlässig ins gegnerische Tor trifft.

"Wir wissen, was Akin kann", sagt Trainer-Bruder Hasan Karali, der gemeinsam mit Cesur Colak wieder mithilft, Dergah in Richtung jenes Weges zu führen, auf dem man sich bis 2012 befand. Nach dem bisherigen Gipfel - den Relegationspartien zur Bayernliga gegen den FC Amberg - ging es zwar nicht rapide bergab, doch sorgte man immer wieder auch für negative Schlagzeilen. "Das muss aufhören. Wir müssen wieder positiv wahrgenommen werden", hatte Muarrem Demir bei der Vorstellung der neuen Führungsriege eingefordert.

Muarrem Demir coachte Dergah während der Hallensaison und will künftig als Co-Trainer und 3. Vorstand seinen Beitrag dazu leisten, damit der Landesligist "positive Schlagzeilen" schreibt.
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Demir ist erst seit einem halben Jahr im Verein, hat sich aber schon in schweren Zeiten verdient gemacht. Nachdem Taner Koc von den Umständen im Verein entnervt hingeworfen hatte, rückte Demir vom Kreisklassen-Coach zum Landesliga-Interimstrainer auf. In der Halle führte er das Team mit seiner ruhigen Art zum Erfolg - und zu positiven Schlagzeilen. Unter Turgay Karali wird er als Co-Trainer fungieren und gleichzeitig 3. Vorstand sein, um auch den notwendigen Rahmen im Verein zu definieren.

Bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft "fehlte die Cleverness". Schließlich gab man zweimal eine Führung aus der Hand, riskierte am Ende viel, ohne Erfolg. "Es war trotzdem eine schöne Erfahrung. Es hat im letzten Spiel nicht mehr gereicht, vielleicht hat auch ein wenig die Frische gefehlt", resümiert Demir mit Hinweis auf das Training, das in der Vorwoche aufgenommen wurde. Der Rückenwind, den sich Dergah unterm Hallendach erspielte, soll nun auch in die Freiluft-Saison übertragen werden.

Neben Akin Bölük und dem bereits in der Halle eingesetzten Yavuz Akpinar hat man mit Safa Ay von der U23 des SV Seligenporten noch einen Offensivspieler hinzubekommen. Hingegen sind einige Namen nicht mehr im Kader zu finden: Kevin Walthier wird den Verein definitiv verlassen, auch die Ziele von Emre Ergin und Christian Sacchini sind noch nicht bekannt. Torwart Onur Koc zog es zum Türkischen SV Gostenhof, Augustin Zerinque in Richtung Holland.

Am 6. Februar steht der erste Test beim oberfränkischen Bezirksligisten SV Bosporus Coburg an. Bis dahin wird Turgay Karali seine Truppe weiter formen, Muarrem Demir assistieren, Hasan Karali und Cesur Colak die sportliche Ausrichtung im Hintergrund mitsteuern. Vermessene Ziele ruft man dabei nicht auf: "Wir wollen uns erst einmal im Mittelfeld festigen und die Klasse so früh wie möglich sichern."