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Artikel veröffentlicht am 01.12.2010 um 21:37 Uhr
Trotz Insolvenz geht es weiter
altMarkus Krensel und die DJK LangewasserDJK Langwasser-Trainer Markus Krensel im Interview Für die DJK Langwasser lief die Vorrunde in der A-Klasse 8 nicht ganz nach Wunsch. Mit dem Ziel des Aufstiegs in die Saison gestartet belegt die Elf vom ehemaligen Club-Amateur und jetzigen Spielertrainer Markus Krensel nur den vierten Tabellenrang. Außerdem schwebt über dem Verein weiter das Damoklesschwert aufgrund des angemeldeten Insolvenzverfahrens. Wie es mit Verein und Mannschaft weitergeht, verriet Markus Krensel im fussballn.de-Interview.
Von Marco Galuska
DJK Langwasser-Trainer Markus Krensel im Interview

Für die DJK Langwasser lief die Vorrunde in der A-Klasse 8 nicht ganz nach Wunsch. Mit dem Ziel des Aufstiegs in die Saison gestartet belegt die Elf vom ehemaligen Club-Amateur und jetzigen Spielertrainer Markus Krensel nur den vierten Tabellenrang. Auserdem schwebt über dem Verein weiter das Damoklesschwert aufgrund des angemeldeten Insolvenzverfahrens. Wie es mit Verein und Mannschaft weitergeht, verriet Markus Krensel im fussballn.de-Interview.



fussballn.de: Hallo, Herr Krensel. Die Winterpause ist nun eingeläutet. Wie sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?



Markus Krensel (36): Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der letzten Saison, als wir dem SV Laufamholz in der Relegation unglücklich unterlagen, war natürlich klar, dass wir den Aufstieg in dieser Saison nachholen wollten. Schlieslich blieb die Truppe zusammen und wir hatten uns einiges vorgenommen. Aber dem Ziel hinken wir nun schon etwas hinterher. Buchenbühl spielt eine starke Saison und wird sich den Vorsprung von zehn Punkten auf uns wohl nicht mehr nehmen lassen. Aber vielleicht ist ja noch Platz zwei drin.



fussballn.de: Man hörte immer wieder von argem Verletzungspech bei der DJK, das sich durch die Saison zog.



Krensel: Ja, das stimmt. Das hat bei uns gnadenlos zugeschlagen, was mit einem Kader von 16 Mann nur schwer aufzufangen war. Im letzten Spiel gegen den TSV Altenberg II war ich froh, dass sich Peter Böhm aus der AH mit seinen 52 Jahren zur Verfügung stellte. Sonst hätte ich gar keine elf Spieler auf dem Platz gehabt. Das gröste Problem in der Hinrunde war aber der fehlende Torwart. Ich habe zwar mit Tobias Dirlmeier, Sascha Reiber und Oliver Schimmelpfennig gleich drei im Kader, aber aufgrund von Verletzungen und Urlaub standen sie mir fast nicht zur Verfügung. Dazu kamen noch längerfristige Ausfälle von Andreas Köhler, Thomas Schneider und Thomas Schrödinger und zuletzt natürlich die Rote Karte für Andreas Simbeck. Ich sehe aber dennoch positiv in die Zukunft.



fussballn.de: Die DJK Langwasser hat vor gut einem Jahr Insolvenz beantragt. Wissen Sie da etwas über den aktuellen Stand?



Krensel: Erst am vorigen Donnerstag habe ich mich mit unserem Insolvenzverwalter, Herrn Spiller, darüber unterhalten. Der aktuelle Stand ist, dass die Saison auf jeden Fall zu Ende gespielt wird. Wie es dann weitergeht, kann man aber noch nicht sagen. Vielleicht ist dann Schluss, es ist aber auch möglich, dass es noch eine Saison so weitergeht. Wir müssen auf jeden Fall so eine Art Fusion eingehen. Der TSV Altenfurt und der VfL Nürnberg haben meines Wissens ihr Interesse am Gelände (es geht um drei Rasenplätze, einen Kleinfeldplatz und eine Tennishalle) bekundet. Wie weit da die Verhandlungen fortgeschritten sind, kann ich aber nicht sagen. Da habe ich keinen Einblick. Auf der Jahreshauptversammlung am 14.12.2010 werden wir sicherlich wieder Neues erfahren.



Markus Krensel


Auch wenn das Verletzungspech gnadenlos zugeschlagen hat, Platz zwei möchte Markus Krensel mit seiner DJK Langwasser noch nicht abschreiben.
Foto: fussballn.de

fussballn.de: Die Situation ist bestimmt auch eine Belastung für die Mannschaft.



Krensel: Eher nicht. Die Mannschaft wird da größtenteils herausgehalten. Allerdings merken wir natürlich, dass für die Fußballabteilung kein Geld da ist. So können wir uns auch nicht mit neuen Spielern verstärken, da wir allein die Passgebühren nicht bezahlen könnten. Auch die Trikots mussten wir uns selbst organisieren. Dafür sind aber der Zusammenhalt und die Kameradschaft in der Truppe phänomenal. Wir ziehen alle an einem Strang.



fussballn.de: Wie geht es denn weiter, sollte das Insolvenzverfahren doch eingeleitet werden?



Krensel: Das muss man sehen. Zunächst muss einmal klar sein, welcher Verein das Gelände übernimmt. Dann kann man Gespräche führen, wie man sich eventuell integrieren kann. Logischerweise bekommt man mit, dass sich einige Spieler ihre Gedanken machen, aber das ist ja in dieser Situation normal. Fest steht aber, dass uns im Winter niemand verlässt.



fussballn.de: Sie sind nun im zweiten Jahr Trainer in Langwasser. Wie sah denn ihr bisheriger sportlicher Werdegang aus?



Krensel: Begonnen habe ich mit dem Fußball als Spieler bei der DJK Sparta Noris. In der A-Jugend bin ich dann zur DJK Eintracht Süd gewechselt, die damals noch in der Bezirksliga spielte. Danach war ich drei Jahre bei den Amateuren des 1. FC Nürnberg aktiv, wo ich unter anderem mit Torhüter Christoph Müller, Sascha Licht, Mustafa Özkan und dem heutigen Trainer des Drittligisten 1. FC Heidenheim, Frank Schmidt, zusammenspielte. Den großen Durchbruch schaffte aber nur Frank Baumann, der es ja bekanntlich sogar zum Nationalspieler brachte. Nach dieser Zeit und einer schwereren Verletzung spielte ich unter Uwe Neunsinger beim ASV Vach in der Landesliga, ehe ich über den SK Lauf wieder zurück zur DJK Sparta Noris ging. Als Trainer war der ESV Flügelrad meine erste Station und über die DJK Eintracht Süd bin ich vor der vergangenen Saison zur DJK gewechselt.  



Fragen: Matthias Janousch



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