Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse im Jahr 2005 wollte der SV Raitersaich schnellstmöglich den Wiederaufstieg schaffen. Doch in den drei darauffolgenden Jahren verpasste man den Aufstieg jeweils knapp. Unter dem neuen Spielertrainer Thomas Eckert gelang dem SVR in dieser Saison, im vierten Anlauf, nun der erhoffte Aufstieg in beeindruckender Manier. Kein anderer A-Klassen Meister war so erfolgreich!

Dass diese Meisterschaft hochverdient war, belegen bereits die nackten Zahlen. In den 24 Saisonspielen verlies der SV Raitersaich 22mal als Sieger das Feld. Dabei erspielte sich die Mannschaft das in der Liga bester Torverhältnis von 102:26 Toren. Am Ende der Saison lag man zehn Punkte vor der Konkurrenz. Damit ist Raitersaich auch der beste aller zehn A-Klassen-Meister im Kreis Nürnberg-Frankenhöhe.
Betrachtet man den Saisonverlauf, so fällt auf, dass die fünf verlorenen Zähler (eine Niederlage, ein Unentschieden) allesamt in der Vorrunde "liegengelassen" wurden. Innerhalb der ersten fünf Spieltage kam man zunächst am 3. Spieltag im Heimspiel gegen den SV Groshabersdorf nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus, weitere 16 Tage später setzte es bei der SpVgg Nürnberg die einzige Saisonniederlage (1:3). Doch seit diesem 31. August 2008 spielte der SV Raitersaich eine wirklich beeindruckende Serie und gab keinen einzigen Zähler mehr ab! Die Rückspiele gegen die Mitkonkurrenten, die in der Hinrunde beide gegen den SVR noch punkten konnten, wurden klar und souverän gewonnen. Durch die hervorragenden Leistungen der Mannschaft konnten die Fans somit bereits vorzeitig die Meisterschaft und den Aufstieg feiern.

Als absoluter Glücksgriff für Raitersaich erwies sich dabei die Verpflichtung des neuen Spielertrainers Thomas Eckert, der vom ASV Vach kam. Er sollte in seiner ersten Saison beim neuen Verein nicht nur als Trainer, sondern auch als Spieler eine zentrale Rolle innerhalb der Mannschaft einnehmen. Doch Eckert, der beim SVR Uwe Kroll als Trainer ablöste, sollte nicht die einzige Neuverpflichtung von groser Bedeutung bleiben. Heinz Walter-Götz, Tobias Jäger, Rico Reinhold, Stefan Schipke und Martin Bednarczyk erwiesen sich als äuserst wertvoll, um einen starken Kader für das Ziel Aufstieg stellen zu können. "Auserdem war es wichtig, dass Spieler wie Patrick Ott unserem Verein auch weiterhin die Treue hielten. So hatten wir insgesamt eine schlagkräftige Truppe, die im vierten Anlauf endlich den Aufstieg realisieren konnte", resümiert Spielleiter Bernhard Kiesling zufrieden.

Erfolgreiche Zusammenarbeit: Spielleiter Bernhard Kiesling (l.) und Vorstand Karl-Heinz Bonk.
Foto: fussballn.de

Mit Hilfe des ihm zu Verfügung gestelltem Personals gelang es dem Neucoach eine Mannschaft zu formen, die die Liga über die Saisonhinweg gesehen dominieren sollte. Mit dem erfahrenen Torwart Alexander Jeltsch und dem Libero Sinan Turhan, sowie den Manndeckern Stefan Meyer, Jäger und Michael Zauner stellte der SVR eine Defensive, die mit lediglich 26 Gegentreffern die Zweitbeste der Liga (nur der SV Groshabersdorf kassierte zwei Gegentore weniger) war. Das Mittelfeld war mit den Neuzugängen Walter-Götz, Eckert, Schipke und Reinhold und dem jungen Mittelfeldspieler Markus Wendel ebenfalls bestens besetzt und setzte vorbildlich die beiden Stürmer Daniel Strobel und Patrick Ott ein. Insgesamt griff der Trainer während der gesamten Saison auf 18 Spieler des Kaders zurück.
Die Spieler befolgten die Marschroute, die der 33jährige Trainer vorgegeben hatte, vorbildlich und so kam es, dass sich sowohl junge, wie auch erfahrene Kicker in der vergangenen Saison weiterentwickeln konnten. Das Ziel Aufstieg wurde von Eckert seit dessen Amtantritt stets offensiv angegangen. Woche für Woche machte er seiner Mannschaft deutlich, was dazu nötig war. Es gelang der Mannschaft einzutrichtern, dass der Aufstieg in diesem Jahr erfolgen würde. Dementsprechend selbstbewusst ging man in die Partien.

Ein Glücksfall für den SVR: Trainer und Top-Torschütze Thomas Eckert
Foto: sv-raitersaich.de

Dass Eckert für Raitersaich nicht nur als Trainer, sondern eben auch als Spieler von enormer Bedeutung war, belegen seine 28 Saisontreffer. Gerade in Situationen, in denen es für die Mannschaft des SVR eng wurde, machte der Routinier oftmals mit entscheidenden Treffern den Unterschied aus und brachte seine Mitspieler wieder auf die Siegerstraße. In der internen Torschützenliste liegt Eckert deutlich vor seinen Schützlingen Schipke (19 Treffer), Ott (17) und Strobel (16).
Ein weiteres Indiz, dass beim SV Raitersaich in der Vergangenheit sehr gute Arbeit geleistet wurde, spiegelt die Tatsache wider, dass die Zweite Mannschaft bereits zum dritten Mal in Folge Meister der Reserverunde wurde. Es wird also deutlich, dass auch der Unterbau der Eckert-Truppe im Stande ist einiges zu leisten.
Beim SVR freut man sich nun auf die Kreisklasse. Die Planungen für die neue Saison haben natürlich längst begonnen. Mit Martin Unguranowitsch (FC Stein) gelang es bereits, den ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit zu verpflichten. Er wird voraussichtlich nicht der einzige Neue bleiben, der den SVR in seinem Vorhaben unterstützen soll, das Ziel Klassenerhalt in der Kreisklasse zu realisieren.
Angesichts der leistungsstarken Mannschaft und ihrem ehrgeizigen Coach steht der Erfüllung dieses Ziels eigentlich nichts mehr im Wege.

Das Meisterteam des SV Raitersaich