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Artikel veröffentlicht am 29.05.2009 um 20:48 Uhr
Ein Sonntagsschuss am Freitagabend
A-Klasse 10Torjubel beim SV GroßweismannsdorfSV Großhabersdorf - SpVgg Nürnberg 3:2 (1:1) Dieses Spiel wird Benjamin Schütz so schnell nicht vergessen! Mit einem fulminanten 30-Meter-Hammer schoss er seinen SV Großhabersdorf im Entscheidungsspiel um Platz Zwei der A-Klasse 10 zum 3:2-Sieg gegen die SpVgg Nürnberg. Dabei musste die Glintschert-Elf einen zweimaligen Rückstand hinterherlaufen, bevor der SVG verdientermaßen jubeln durfte. Am Dienstag starten die Großhabersdorfer somit in der Relegationsrunde gegen Tuspo Nürnberg.
Von Marco Galuska
SV Groshabersdorf - SpVgg Nürnberg 3:2 (1:1)

Dieses Spiel wird Benjamin Schütz so schnell nicht vergessen! Mit einem fulminanten 30-Meter-Hammer schoss er seinen SV Groshabersdorf im Entscheidungsspiel um Platz Zwei der A-Klasse 10 zum 3:2-Sieg gegen die SpVgg Nürnberg. Dabei musste die Glintschert-Elf einen zweimaligen Rückstand hinterherlaufen, bevor der SVG verdientermasen jubeln durfte. Am Dienstag starten die Groshabersdorfer somit in der Relegationsrunde gegen Tuspo Nürnberg.



Von Beginn an machte sich die reifere Spielanlage der Groshabersdorfer auf dem Platz des SV Raitersaich bemerkbar. Eine gute Mischung aus Kurzpass-Kombinationen und langen Bällen aus der Abwehr von Libero und Spielertrainer Norbert Glintschert verschafften dem im "Juventus-Stil" gekleideten SVG Feldvorteile. Absolut überraschend, aber durchaus sehenswert, war die Führung für die SpVgg Nürnberg. In der sechsten Minute tauchte Markus Lehmann am linken Strafraumeck auf und versenkte den Ball mustergültig im rechten oberen Eck. Groshabersdorf kontrollierte weiter die Partie und kam Mitte der ersten Hälfte zu zwei Groschancen. Konnte SpVgg-Keeper Christian Veit eine Unsicherheit nach einem Eckball noch bereinigen (23.), profitierte er vier Minuten später nur davon, dass SVG-Kapitän Heiko Zucker nach einer mustergültigen Kombination freistehend die Nerven einen Streich spielten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff des jungen Referees Nicolai Kraus wieder ein langer Glintschert-Ball auf den linken Flügel, den die Groshabersdorfer geschickt weiterleiten konnten und Benjamin Schütz ohne Probleme zum 1:1-Pausenstand vollstreckte.


SpVgg Nürnberg - SV GroshabersdorfWo ist der Ball? Eng ging es zu beim Kampf um Platz Zwei.
Foto: fussballn.de

Anscheinend hatte die Kabinenpredigt von Albert Bayer gesessen, denn die SpVgg wirkte entschlossener nach dem Wiederanpfiff. Ein Freistos von Kapitän Manfred Römischer strich abgefälscht knapp über das Gehäuse. Und bereits in der 49. Minute gab es wieder Grund zum Jubeln beim besten Angriff der Liga (106 Tore). Abwehrrecke Bertwin Zimmermann hatte eine Flanke mustergültig in die Spitze geschlagen und der kleine SpVgg-Wirbelwind Tobias Wagler war per Kopf zur Stelle. Freilich sah da die sonst so sattelfeste Abwehrreihe der Groshabersdorfer (mit 24 Gegentreffer stellt der SVG die stabilste Defensive) alt aus.


Trainer GlintschertOldie but Goldie: Norbert Glintschert erwies sich als goldwert für den SVG.
Foto: fussballn.de

Das lag aber nicht am 53jährigen (!) Glintschert, der konditionell topfit, als Stabilisator und Antreiber mit gutem Auge und hervorragendem Zweikampfverhalten seinem Team Sicherheit verlieh. Bereits in den letzten drei Saisonspielen machte der ehemalige Regionalliga-Spieler der SpVgg Fürth deutlich, dass er nicht nur als Trainer ein Gewinn für den SV Großhabersdorf ist. "Es macht immer noch Spaß, sich noch zu bewegen solange man einigermaßen fit ist", beschreibt Glintschert seinen Auftritt mit einigem Understatement.
Und seine Schwarz-Weißen fingen sich auch wieder. So war knapp eine Stunde gespielt, als Benjamin Schütz im 16-Meterraum zu Boden ging und Schiedsrichter Kraus unmissverständlich auf den Elfmeterpunkt zeigte. Die durchaus diskussionswürdige Entscheidung interessierte am Ende keinen mehr. Denn Daniel Schütz schoss den Ball mitten aufs Tor, so dass Keeper Veit wenig Probleme hatte zu parieren und auch den Nachschuss setzte Schütz, nicht gerade gekonnt, neben das Tor. Besonders glücklich lief es für die Großhabersdorfer bis dahin nicht, doch das Blatt sollte sich noch wenden.



 


SpVgg Nürnberg - SV Großhabersdorf30-Meter-Hammer: Sieg-Torschütze Benjamin Schütz.
Foto: fussballn.de

Knapp zwanzig Minuten waren noch zu spielen, als Großhabersdorf an der Außenlinie einen Freistoß zugesprochen bekam und dieser weit hinein geschlagen den Kopf von Zucker fand, der geschickt zum 2:2 einköpfte. Ein entschlossener Antritt des besten SpVgg-Akteurs Tobias Pirkwieser endete unsanft am Boden im Strafraum des SVG. Die Pfeife blieb trotz heftiger Proteste des SpVgg-Anhangs stumm. Und dann kam der große Auftritt von Benjamin Schütz. Aus gut und gerne 30 Metern fasste sich der Stürmer ein Herz, und sein Schuss schlug unhaltbar neben dem Pfosten ein zum viel umjubelten 3:2-Treffer. Zwei kritische Situationen hatte die Glintschert-Truppe noch zu überstehen, dann war die Qualifikation zur Relegationsrunde in trockenen Tüchern.
"Ich denke schon, dass wir heute um ein Tor besser waren", analysierte Glintschert nach dem Schlusspfiff treffend und wusste genau, "dass in solchen Spielen auch ein Quäntchen Glück dazu gehört, so wie beim Sonntagsschuss von Benjamin Schütz". Gespannt darf man sein, ob die "aufsteigende Form" seines Teams wortwörtlich zu verstehen ist. Gegner Tuspo Nürnberg dürfte nach dem siebten Sieg der Großhabersdorfer sicherlich gewarnt sein.

Großhabersdorf:


Metzold, Grützner, Glintschert, Roth (68. Gsell), Zucker, Kipfmüller, Hähnlein, Hutfles, Göbbel, D. Schütz (90. Junger), B. Schütz (88. Scheuber)
SpVgg Nürnberg:

Veit, Marcino (25. Morawietz), Zimmermann, Jaruschowitz, Lehmann, Ackermann, Römischer, Wagler, Egelseer, Pirkwieser, Scandariato (73. Sugurlu)
Tor

:e:

0:1 Lehmann (6.), 1:1 B. Schütz (41.), 1:2 Wagler (49.), 2:2 Zucker (71.), 3:2 B. Schütz (82.)
Besonderes Vorkommnis

: Veit (SpVgg Nürnberg) hielt Fouelfmeter von D. Schütz

(59.)
SR:


Kraus (TSV Emskirchen) / Zuschauer:

200 beim SV Raitersaich



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