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Artikel veröffentlicht am 30.04.2012 um 22:33 Uhr
Zirndorfs Verzicht entscheidet das Rennen
A-Klasse 9A-Klasse 9Burgfarrnbacher aufgebracht / Johannis gegen Frankonia II Viel gespielt wurde am letzten Spieltag nicht mehr: Weinzierlein II konnte sich nach geschafftem Klassenerhalt zurücklehnen und gab das Spiel gegen Cadolzburg II kampflos auf. Den dahinter platzierten Weiherhof und Turnerschaft Fürth brachte dies freilich wenig - erstens war der Rückstand ohnehin zu groß, zweitens verloren sowohl Weiherhof (2:5 gegen Obermichelbach), als auch die Turnerschaft (1:3 gegen Tuchenbach) ihre vorerst letzten Partien in der A-Klasse. Veitsbronn II verabschiedet sich dagegen mit einem soliden 2:0-Erfolg über Südwest II nach oben. Ihnen will Johannis 83 II in der Relegation folgen - die Fechner-Elf qualifzierte sich, wie berichtet, kampflos, da Zirndorf II keine Mannschaft stellen konnte. Das brachte vor allem die um die sportliche Chance gebrachten Burgfarrnbacher auf: Ihr 7:5 gegen Reichelsdorf war so nur noch Makulatur. Ebenfalls sieben Tore kassierte der SV Seukendorf beim 0:7 in Ammerndorf.
Von Christian Bauer / RL / LW
Burgfarrnbacher aufgebracht / Johannis gegen Frankonia II

Viel gespielt wurde am letzten Spieltag nicht mehr: Weinzierlein II konnte sich nach geschafftem Klassenerhalt zurücklehnen und gab das Spiel gegen Cadolzburg II kampflos auf. Den dahinter platzierten Weiherhof und Turnerschaft brachte dies freilich wenig - erstens war der Rückstand ohnehin zu gros, zweitens verloren sowohl Weiherhof (2:5 gegen Obermichelbach), als auch die Turnerschaft (1:3 gegen Tuchenbach) ihre vorerst letzten Partien in der A-Klasse. Veitsbronn II verabschiedet sich dagegen mit einem soliden 2:0-Erfolg über Südwest II nach oben. Ihnen will Johannis 83 II in der Relegation folgen - die Fechner-Elf qualifzierte sich, wie berichtet, kampflos, da Zirndorf II keine Mannschaft stellen konnte. Das brachte vor allem die um die sportliche Chance gebrachten Burgfarrnbacher auf: Ihr 7:5 gegen Reichelsdorf war so nur noch Makulatur. Ebenfalls sieben Tore kassierte der SV Seukendorf beim 0:7 in Ammerndorf.



Eine Entscheidung stand vor dem letzten Spieltag noch aus und die war bereits gefallen, bevor der Ball das erste Mal rollte. Zirndorf II, das bereits in der Vorwoche stark ersatzgeschwächt antrat und gegen Weinzierlein II keinen Fus auf den Boden brachte, sagte das Spiel gegen Johannis 83 II ab und verlor kampflos. Am Zeisigweg darf nun der Schritt in die Relegation bejubelt werden - von der Kreisklasse sind die Nürnberger aber noch ein ganzes Stück entfernt. Erst geht es am 22. Juni gegen Frankonia II, bei einem Sieg trifft die Fechner-Elf drei Tage später auf den Sieger der Partie DJK Fürth gegen SC Viktoria. Nur ein weiterer Sieg qualifiziert Johannis dann für das endgültige "Aufstiegs-Endspiel" am 1. Juli. Eine Niederlage auf dem steinigen Weg der Relegation bedeutet das sofortige Ende der Aufstiegshoffnungen.


Johannis 83 II

Am Ende konnte Johannis 83 II den Relegationsrang gegen Burgfarrnbach II behaupten.
Foto: Schimmank

Wenig begeistert über die jüngsten Entwicklungen zeigt sich natürlich der Drittplatzierte, Burgfarrnbach II, der sich durch die Absage der Zirndorfer um die sportliche Chance auf die Relegation gebracht sieht. Ein Punkt trennte die junge Wurzbacher-Elf zuvor vom zweiten Tabellenplatz, bei einem Punktverlust von Johannis und einem gleichzeitigen Sieg über Reichelsdorf wäre Burgfarrnbach in die Relegation eingezogen. Schon die Ansetzung der Partien erregte Missfallen auf Fürther Seite: Entgegen der BFV-Spielordnung, laut der aufstiegsberechtigte Mannschaften an den letzten beiden Spieltagen zeitgleich anzutreten hätten, wurde der vorletzte Spieltag zeitlich versetzt vom BFV angesetzt. "Die Partien von Burgfarrnbach 2 und Johannis 2 fanden am vorletzten Spieltag entgegen der Spielordnung unter § 23 Absatz 5 nicht parallel statt. Deshalb und wegen des Nichtantretens von Zirndorf 2 bleibt die sportliche Fairness auf der Strecke", ärgerte sich Burgfarrnbachs Spielleiter Rainer Leis.



Das Spiel der Burgfarrnbacher gegen Reichelsdorf war dann natürlich Nebensache, weil bereits zu Anpfiff bekannt war, dass keine Chancen mehr auf den zweiten Platz bestünden. Taktische Disziplin und Vorsicht wurden dann natürlich nicht mehr verübt, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der die Zuschauer zumindest auf ihre Kosten brachte. Erst brachten Naisi (13.) und Goppert (22.) Reichelsdorf mit 2:1 in Führung, Schmidt hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. In Unterzahl (Dennerlein sah nach zwanzig Minuten rot) drehte Burgfarrnbach dann die Partie: Paschek, Werner, Schmidt und Özdemir hatten nach einer Stunde ein 5:3 herausgeschossen. Zwar konnte Reichelsdorf durch Schüller und den starken Goppert auch den Zwei-Tore-Rückstand noch einmal ausgleichen, dank eines weiteren Treffers von Torjäger Werner und Kastner ging Burgfarrnbach dennoch als Sieger vom Feld.


Burgfarrnbach II

Verzweiflung: Burgfarrnbach II muss in der A-Klasse bleiben.
Foto: fussballn.de

Im Anbetracht dieser Wirren am letzten Spieltag kann sich Veitsbronn II glücklich schätzen, den Aufstieg schon vergangene Woche durch das 2:1 über Burgfarrnbach II unter Dach und Fach gebracht zu haben. So stand gegen Südwest II, das sich ebenfalls vergangene Woche endgültig gerettet hatte, nur Auslaufen auf dem Programm. Dabei bewies der frisch gebackene Aufsteiger, dass er die Feierlichkeiten offenbar gut weggesteckt hatte: Kallert brachte die Veitsbronner nach achtzehn Minuten mit 1:0 in Führung. Im weiteren Verlauf gestaltete sich das Spiel etwas zäh, Südwest kam durch Gross gelegentlich vor das Veitsbronner Tor, auf der anderen Seite verpasste der ASV ein ums andere Mal die Vorentscheidung - der letzte Biss war in einem Spiel, in dem es für beide Parteien um rein gar nichts mehr ging, natürlich nicht mehr vorhanden. So blieb es dem Veitsbronner Aufstiegsheld Dallhammer, der mit zwei Treffern letzte Woche den Aufstieg besiegelte, vorbehalten, das 83. und letzte Saisontor der Veitsbronner zu erzielen und das Spiel acht Minuten vor Schluss zu entscheiden. Mit nur einer Niederlage und sechzehn Gegentreffern aus 26 Spielen beendet der ASV eine hervorragende Saison und will nächste Saison in der Kreisklasse an diese Leistungen anknüpfen.


Veitsbronn II - Südwest II

Auch gegen Südwest II blieb die beste Defensive der Liga ohne Gegentor.
Foto: Wieser

Eine Spielabsage gab es derweil auch im Tabellenkeller: Weinzierlein II, das sich mit einem fulminanten 12:1 über Zirndorf in der vergangenen Woche den Klassenerhalt sicherte und Weiherhof in die B-Klasse schickte, konnte zum letzten Spieltag keine vollständige Mannschaft mehr stellen. Das Heimspiel gegen Cadolzburg II entfiel folglich und wurde mit X:0 für die "Sporcher" gewertet. Anders als im Zirndorfer Fall zog die Absage des ASV aber keine wütenden Reaktionen der Konkurrenz nach sich: Cadolzburg, ohnehin im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt, bleibt auf Rang sieben, im Abstiegskampf ist seit der vergangenen Woche alles gesagt: Weiherhof und die Turnerschaft müssen runter und konnten auch im letzten Spiel keine Akzente mehr setzen.



Der SVW unterlag auf eigenem Platz bei seiner Abschiedsvorstellung gegen den SC Obermichelbach mit 2:5. Dabei bekam der Absteiger vor allem in der ersten Hälfte den stark aufspielenden Enders nie in den Griff, der die Freiräume nutzte und mit einem lupenreinen Hattrick eine komfortable Führung für den SCO besorgte. Erst kurz vor dem Pausenpfiff kam Weiherhof zum Anschlusstreffer, musste aber dennoch mit einer Zwei-Tore-Hypothek in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel drängte Weiherhof noch einmal ein wenig, ließ aber die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen. Andreas Jäger entschied mit seinem zweiten Saisontreffer dann nach einer guten Stunde die Partie, eher Enders seine überragende Leistung nach achtzig Minuten mit dem 5:1 krönte. Der 2:5-Anschlusstreffer kam kurz vor Schluss zu spät, um noch eine neuerliche Aufholjagd einzuleiten. So verabschiedet sich der SVW mit 21 Punkten aus der A-Klasse und muss den bitteren Gang nach unten antreten.


Weinzierlein II

Das 4:2 von Weinzierlein II in Cadolzburg im November erwies sich im Nachhinein als wichtiger Grundstein für den Klassenerhalt des ASV - zum Rückspiel trat der Zwölfte gar nicht erst an.
Foto: fussballn.de

Auch für die Turnerschaft geht es ein Stockwerk tiefer, die Fürther hatten in den letzten Wochen und Monaten aber zumindest ausreichend Zeit, sich mental darauf einzustellen. 22 Niederlagen sammelten die Fürther über die Saison an, insgesamt 148 Mal mussten die Torhüter den Ball aus dem eigenen Netz holen - eine katastrophale Bilanz, die auch am letzten Spieltag nicht aufgewertet werden konnte. Gilberg (zweimal) und Kundinger hatten das Spiel nach einer halben Stunde bereits entschieden, als sich ein neuerliches Debakel für das Schlusslicht anbahnte, schienen die Sportfreunde allerdings Erbarmen zu haben und nahmen sich in ihren Angriffsbemühungen etwas zurück. In einer ereignisarmen zweiten Hälfte besorgte Yazicioglu nach einer Stunde noch den Anschlusstreffer für die Turnerschaft, mehr als ein Ehrentreffer sollte es aber nicht sein.


Ammerndorf II

Ammerndorf II (in schwarz, hier gegen Obermichelbach), warf im letzten Spiel die Tormaschine noch einmal an.
Foto: Zimmermann

Einen gehörigen Gang zurück schaltete auch der SV Seukendorf, der in seinem letzten Gastspiel beim TSV Ammerndorf II der zweiten Reihe Raum bot, sich zu präsentieren. Erst vergangene Woche konnte der SVS die Abstiegssorgen durch ein 2:2 gegen Weiherhof endgültig bannen und den Konkurrenten in die B-Klasse schicken - nun schien die Luft nach einer langen Saison der stetigen Anspannung etwas raus zu sein. Anders die Ammerndorfer, die seit Wochen befreit aufspielen können und die personellen Schwächen der Seukendorfer eiskalt nutzten. Mit 7:0 schickten die Ammerndorfer die Bayer-Elf wieder nach Hause, letztendlich bleibt das deutliche Resultat aber für Seukendorf nur eine Randnotiz an einer Saison, in der das Ziel Klassenerhalt erreicht wurde.



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