"Die Regnitzau muss wieder beben": Renn(er)t Hirschaid zum Klassenerhalt? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 04.02.2009 um 15:20 Uhr
"Die Regnitzau muss wieder beben": Renn(er)t Hirschaid zum Klassenerhalt?
Vierzehn Spieltage lang waren die direkten Abstiegsränge die wenig beliebte Heimat des TSV Hirschaid II. Erst drei Runden vor Beginn der Winterpause kletterte die Elf von Bernd Renner immerhin auf den Schleuderplatz. Es muss sicher nicht nur die eklatante Heimschwäche behoben werden, um nicht wieder den direkten Gang eine Klasse tiefer antreten zu müssen.
Von Bernd Riemke
Christopher Roppelt entwickelte sich zu einer echten Führungskraft.
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Am neunten Spieltag platzte der Knoten. Das Gastspiel beim TSV Burgebrach konnte Bernd Renner mit seiner Elf 2:1 gewinnen und fuhr den ersten Dreier der Saison ein. Ein Auswärtssieg musste herhalten, was angesichts der veheerenden Heimbilanz nicht weiter verwunderlich ist. In den ersten vier Auftritten der laufenden Saison gelang in der heimischen Regnitzau nicht einmal ein einziger Treffer. In acht Spielen vor eigenem Publikum fand der Ball überhaupt nur in zwei Begegnungen den Weg in den gegnerischen Kasten. Das 4:0 über den SV Zapfendorf sollte bis dato der einzige Heimsieg bleiben.

Arroganz ablegen

"Die Regnitzau muss wieder beben", findet Trainer Bernd Renner klare Worte und kennt den Schlüssel zum Erfolg. "Wenn die Gegner über den Kanal fahren müssen sie schon zittern!". Das taten sie in der Vorrunde freilich nicht. Zu freigiebig präsentierte sich der noch unerfahrene Aufsteiger und überließ den Kontrahenten reihenweise die Punkte. Mit ureigenen Hirschaider Tugenden mehr Gas geben, so lautet die Devise, mit der das eigene Stadion wieder zu einer Festung ausgebaut werden soll. "Kämpfen, beißen und kratzen" ist angesagt, wenn es im Frühjahr in die entscheidenden Spiel um Wohl oder Wehe geht. Denn für den Verein ist als Unterbau zur Bezirksoberliga eine etablierte Kreisligareserve emminent wichtig. Dieser Tatsache schienen sich manche Akteure bislang nicht bewusst zu sein. "Teilweise haben wir eine Arroganz an den Tag gelegt, mit der wir einfach keine Punkte holen können", bemängelt Renner, dass seine junge Truppe nach manchem Achtungserfolg die Bodenhaftung verloren und sich selbst überschätzt hat. Jeder Erfolg muss jedoch aufs Neue hart erarbeitet werden, weiß der Übungsleiter, der verstärkt darauf achten wird, dass sich auch im Training niemand ausruhen wird, damit das Unterfangen Klassenerhalt nicht zu einem Reinfall wird.

Torgarant Catalan

Dass die Mannschaft mehr als mithalten kann, hat sie in einzelnen Spielen eindrucksvoll bewiesen. Ein 3:2-Erfolg in Memmelsdorf spricht ebenso Bände wie das jüngste 1:0 unmittelbar vor der Winterpause bei der heimstarken SpVgg Lauter. "Da waren wir hervorragend gestanden. Wenn wir mit dieser Truppe weitermachen können, werden wir dem Abstieg sicher entrinnen", macht Renner sich und seiner Mannschaft Mut. In jener Truppe stand auch Juan Catalan, der seine Zusage gegeben hat, auch in der zweiten Saisonhälfte für den Aufsteiger auf Torejagd zu gehen. "Für das, was er für uns geleistet hat, gebührt ihm mein großer Dank", weiß der Trainer was er an seinem Torgaranten hat, der innerhalb der Mannschaft vollste Anerkennung hat obwohl er nicht regelmäßig trainieren kann. Neben ihm wird in der Rückrunde auch Christian Übelein wieder wühlen. Der interne Torjäger aus der vergangenen Meistersaison kam verletzungsbedingt bislang noch nicht so richtig zum Zuge, wird gemeinsam mit Catalan jedoch ein nict zu unterschätzendes Duo bilden. Das Manko, auf das es in der Vorbereitung das Augenmerk zu richten gilt, ist ohnehin nicht die Offensive.

Tragen die Spieler ihren Trainer im Sommer wieder auf den Schultern - dann nach geglücktem Klassenerhalt?
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"Vier Vereine hinter uns lassen"


"Hinten müssen wir besser stehen und weniger Tore zulassen. Für einige ist die Liga Neuland. Da waren wir einfach noch zu grün und müssen uns im Zweikampf cleverer verhalten", weiß Renner wo der Hebel anzusetzen ist. Verstanden haben dies insbesondere Andreas Grundler und Christian Kohlmann bereits in den bisherigen Spielen. Die beiden "echten Hirschaider Jungs" machen richtig Spaß. "Sie haben einen Sprung gemacht", schätzt der Coach die Dienste seiner beiden Newcomer. Christopher Roppelt, der stets zum erweiterten Kader der 1. Mannschaft zählt, hat sich zudem zu einem echten Führungsspieler in der Reserve entwickelt, so dass dem TSV eigentlich nicht bange sein muss. "Wir werden uns in der Vorbereitung richtig reinsteigern, damit wir für den Kampf gewappnet sind", so Renner. Dieser Kampf kann nur Abstiegskampf heißen, in dem der Liganeuling im Jahr 1 nach dem Aufstieg "viel erreicht hat, wenn wir vier Vereine hinter uns lassen", schürt Renner erst gar keine allzu großen Erwartungen. Es geht ums Überleben. Gelingt dies, wird die Regnitzau bestimmt wieder beben...

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