Der TSV Neunkirchen muss den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Zwar zeigte die von Interimscoach Konstantinos Zafiris, der den im Urlaub befindlichen Norman Matschke vertrat, gecoachte Elf mehr Initiative, doch Grosschwarzenlohe nutzte seine wenigen Chancen konsequent. Am Anfang der zweiten Hälfte brachte Pierluigi Vitale die Ulbricht-Elf in Front. Der eingewechselte Frank Bader konnte die Führung aber ausgleichen, so dass es in die Verlängerung ging. Dort war es dann Kapitän Harald Hassler vorbehalten, per Freistos die Entscheidung zu erzielen.

Nachdem es die Relegation in der vergangenen Saison nicht gut meinte mit dem SC Grosschwarzenlohe (nach einem 0:2 gegen den TSV Röttenbach war der Abstieg in die Kreisliga perfekt), konnte die von Frank Ulbricht trainierte Elf in diesem Jahr über die Relegation mit einem knappen 2:1-Sieg über den TSV Neunkirchen den direkten Wiederaufstieg feiern. Spielerisch enttäuschten die beiden Mannschaften über einen Grosteil des Spiels zwar, doch spannend war es allemal. Den besseren Start erwischten aber die Brandbachkicker. Nach zwei Minuten spielte Stefan Bock André Percht frei, doch der scheiterte an SCG-Keeper Stephan Köhler und auch der Nachschuss von Michael Köhler wurde eine sichere Beute des Namensvetters im Tor des SC Grosschwarzenlohe.

Volle Konzentration auf den Ball: Die Großschwarzenloher Defensive (in rot-schwarz) musste einiges an Aufwand betreiben, um die Angriffe des TSV Neunkirchen (in grün-weiß) vor allem nach der Pause schadlos zu überstehen.
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Nach fünf Minuten antwortete die Ulbricht-Elf mit einer Hereingabe von der rechten Seite, die per Abwehrquerschläger auf Tor von Tobias Habermann, der an Stelle von Alexander Disselberger das Neunkirchener Tor hütete, prallte. Habermann zeigte eine Blitzreaktion und parierte. Nach sieben Minuten deutete Großschwarzenlohes Routinier Michael Nierlich seine Gefährlichkeit an, als er von der linken Seite Richtung Strafraum zog, aber zu hoch zielte. Nachdem ein Kopfball von Neunkirchens Tobias Basener den Weg ins Tor verfehlte (11.), wurde auf der anderen Seite Nierlich am Torschuss gehindert und das Nachsetzen von Pierluigi Vitale brachte ebenfalls keinen Erfolg (14.). Die größte Chance zur Führung für die von Zafiris betreute Elf vergab dann Manuel Menges. Eine Bogenlampe von der linken Seite glitt SCG-Keeper Köhler aus den Händen, doch der Neunkirchener Offensivmann war zu überrascht und schoss die Kugel aus wenigen Metern über den Kasten (26.).

Diese Großchance nach dem Fauxpas von SCG-Keeper Stephan Köhler konnte Manuel Menges (Nr. 10 ) nicht zur Neunkirchener Führung nutzen.
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Nach einem missglückten Klärungsversuch schaltete Michael Köhler am schnellsten und versuchte es mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze. Doch sein Namensvetter ließ sich nicht überlisten und lenkte den Ball über das Tor (34.). Die Partie war insgesamt verkrampft und von vielen Stockfehlern geprägt. SCG-Akteur Dirk Welter suchte mit einer Flanke Alexander Klos, der aber aus spitzem Winkel über das Tor schoss (36.). Im Gegenzug zog Markus Conrad per Vollspann aus halbrechter Position ab, übersah dabei aber den besser postierten Menges in der Mitte, so dass die Chance verpuffte. Einen Aufschrei im Neunkirchener Lager gab es in der 40. Minute, als Menges von Klos im Strafraum am Abschluss gehindert wurde. Schiedsrichter Hanslbauer ließ aber weiterspielen. Die zweite Hälfte begann gleich mit einem Paukenschlag. Vitale hatte sich in der 48. Minute davongeschlichen und zog per Bauernspitze aus 18 Metern ab. Der Ball flog unhaltbar für Habermann in den linken Winkel zur vielumjubelten Führung.

Da kannte der Jubel keine Grenzen. Pierluigi Vitale brachte den SCG per Bauernspitze in Führung.
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Danach zog sich der SC komplett in die eigene Hälfte zurück und versuchte die Führung zu verteidigen. Neunkirchen übernahm die Initiative und drängte auf den Ausgleich. Den hatte der eingewechselte Frank Bader auf dem Fuß. Alleine vor Torhüter Köhler zögerte er aber zu lange und der SCG-Schlussmann nahm ihm den Ball vom Fuß (58.). Eine Minute später setzte Stefan Bock das Leder im Nachsetzen knapp am SCG-Gehäuse vorbei. Doch in der 62. Minute war es so weit. Mit einem der wenigen stark herausgespielten Angriffe legte Michael Köhler von der Grundlinie in die Mitte, wo Bader wartete. Über ein Großschwarzenloher Abwehrbein brachte er die Kugel über die Linie. Neunkirchen ging weiter engagierter zu Werke, doch Percht verpasste eine Freistoßflanke von Köhler um Haaresbreite (66.). Am Einsatz der Matschke-Elf lag es nicht, dass kein weiteres Tor mehr fallen sollte. So hatte Bader in der 84. Minute noch einmal eine Großchance, als er sich auf der rechten Seite seines Gegenspielers entledigte und in den Strafraum eindrang. Doch Stephan Köhler war aufmerksam und parierte. Großschwarzenlohe spielte in der zweiten Hälfte ohne Durchschlagskraft im Angriff, so dass sich kaum Entlastung für die Abwehr ergab. Somit ging es in die Verlängerung und dort nutzte die Ulbricht-Elf gleich die ersten Torchance. Routinier Harald Hassler hob einen Freistoß aus etwa 18 Metern über die Mauer und versenkte die Kugel sehenswert im linken Winkel.

Er war der Matchwinner des Spiels für Großschwarzenlohe: SC-Kapitän Harald Hassler (l.), der seine Abwehr gegen zunächst aktivere Neunkirchener (grün-weiß) zusammen hielt und in der Verlängerung das goldene Aufstiegstor erzielte.
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Gelegenheiten zum erneuten Ausgleich für Neunkirchen waren durchaus vorhanden, doch der Kräfteverschleiß durch die Entscheidungsspiele war nicht zu übersehen, weshalb es an der letzten Konsequenz fehlte. Somit stand am Ende fest, dass man auch die dritte Chance zur Rettung nicht nutzen konnte. Auf der anderen Seite war Freude über die direkte Rückkehr in die Bezirksliga für den SC Großschwarzenlohe freilich riesengroß.

Neunkirchen: Habermann, Kolb, Sahin (46. Bader), Pritzke (72. Sonnenberg), Basener, Bock, Schmitt, Percht (84. Mehl), Conrad, Menges, M. Köhler.

Großschwarzenlohe: S. Köhler, Engelhardt, Linhardt (74. Hertlein, 102. Wieser), Welter, Lechner, Klos (60. Großberger), Wolf, Bonath, Nierlich, Hassler, Vitale.

Tore: 0:1 Vitale (48.), 1:1 Bader (62.), 1:2 Hassler (97.).

SR: Hanslbauer (TSV Altenberg) / Zuschauer: 600 beim ASV Zirndorf.