Zwar habe er insgeheim schon mit der Bezirksliga geliebäugelt, dass es nun ein Team wurde, das sich gerade erst aus jener Liga verabschiedet, stört den früheren Süder Coach angesichts der Umstände nicht. "Es zeugt von einer besonderen Identifikation mit dem Verein, wenn nach einem Abstieg auch Leistungsträger bleiben, die locker in höheren Ligen spielen könnten", sieht sich Michael Green in seiner Entscheidung bestätigt, seine Trainerkarriere in Heßdorf fortzusetzen.
Neben einer Bezirksliga-erfahrenen Truppe, die sich zum Verein bekennt, findet Green vor allem ein intaktes Umfeld in Heßdorf vor: "Hier wird Fußball-Leidenschaft gelebt, der Verein ist gut aufgestellt, es gibt ein Team um das Team", lobt Green. Am Funktionsgebäude wurde zuletzt fleißig gearbeitet, der Abstieg der SpVgg soll die Chance zum Neuanfang sein und dieser liefert in der Kreisliga eine Reihe interessanter Derby, die den ohnehin guten Zuschauerzuspruch noch weiter beleben sollen. "Was da für Derbys anstehen, das ist schon Wahnsinn", freut sich der neue Coach auf im Amateurfußball nur noch selten zu findende Kulissen.
Auf der Suche ist man in Heßdorf weiterhin nach einem Torjäger. "Die Truppe verfügt über Substanz, nur die Durchschlagskraft hat nach vorne gefehlt", wissen Green und Abteilungsleiter Jusuf Alijaj über die bestehende Problematik. Welche Spieler Green womöglich nach Heßdorf locken kann, stehe noch nicht im Ansatz fest: "Das ist alles noch zu früh, wir haben uns ja erst gestern geeinigt."