Feuchts Trainer Klaus Möstle wollte nach der "katastrophalen Leistung" des Tabellenführers in Röslau im Nachholspiel gegen Quelle am Mittwochabend eine bessere Leistung seiner Mannschaft sehen. Die Anfangsphase verlief jedoch nur kurz im Sinne der Vorstellungen des SC-Trainers. In der zehnten Spielminute verlängerte Schmidt einen weiten Einwurf der Quelle über Herzig hinweg ins eigene Gehäuse. Und auch nach dem Rückstand hatte der SC Feucht Mühe, um ins Spiel zu finden, die Gäste aus Fürth hatten zunächst mehr von der Partie. Meier schoss nach einer Viertelstunde im Anschluss an einen Freistos nur knapp über das Tor. Eine Minute später wurde Avci im Strafraum von den Beinen geholt, aber mitsamt dem Ball und so lies Schiedsrichter Haase zu Recht weiterspielen. In der Folge entwickelte sich eine hart und sehr rustikal geführte Partie, bei der immer wieder die Sohle draufgehalten oder dem Gegenspieler nach dem Abspiel ein Rempler mitgegeben wurde.
Christopher Meier und Sebastian Schulik räumten sich in dieser Szene gegenseitig ab.
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Feucht kam erst in der 39. Minute zum ersten Torschuss, aber der Versuch von Schulik nach Rückpass von der Grundlinie ging weit am Tor vorbei. Auf der Gegenseite prüfte Diesner mit einem verdeckten Schuss SC-Schlussmann Herzig, der gerade noch die Fäuste hoch bekam und klären konnte. Marx dribbelte sich in der 40. Minute durch den Quelle-Strafraum und wurde am Fünf-Meter-Eck von Gerber klar von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstos verwandelte Schulik souverän zum 1:1-Ausgleich.
Feuchts Torjäger Sebastian Schulik verwandelte in der 40. Minute einen Foulelfmeter souverän zum 1:1-Ausgleich.
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Feucht kam nach der Pause stark aus der Kabine und wirkte nun sichtlich frischer und engagierter. Marx steckte kurz nach dem Seitenwechsel auf Spielbühler durch und der ließ Döllfelder keine Abwehrchance und traf mit einem schönen Schlenzer flach neben dem Pfosten - 2:1 (48.). Die weiterhin von harten Zweikämpfen geprägte Partie hatten die Hausherren nun gut unter Kontrolle und es schien, als könnte der Tabellenführer seiner Favoritenrolle zumindest in Halbzeit zwei gerecht werden. Nach einer Stunde lupfte Gerber einen Freistoß in den Feuchter Strafraum, wo Ried völlig alleine gelassen wurde und aus der Drehung abzog und der Schuss schlug hinter Herzig zum 2:2 im SC-Tor ein. Doch die Freude auf Gäste-Seite hielt nur wenige Minuten. Auf der Gegenseite gelang Wolf nur fünf Minuten nach dem 2:2-Ausgleich die erneute Führung für Feucht. In den letzten 20 Minuten nahm die Partie nochmals an Intensität zu und das musste Quelle-Keeper Döllfelder schmerzlich erfahren. In der 70. Minute rettete er zunächst vor dem heranstürmenden Schulik, rasselte danach aber mit dem Stürmer zusammen und musste kurze Zeit behandelt werden. Auch bei Schulik ging es weiter.
Manuel Döllfelder konnte nach seinem Zusammenprall mit Sebastian Schulik nach kurzer Behandlung weiterspielen.
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Nach einer Einwurfentscheidung gerieten sechs Minuten später der eingewechselte Dieng und Schorr aneinander und die Folge war eine Rote Karten gegen Dieng wegen einer Tätlichkeit. Die Gäste aus Fürth waren somit nur mehr mit zehn Mann und einem Tor in Rückstand. Doch davon ließ sich die Mannschaft von Trainer Adler nicht unterkriegen. Feucht bekam einen Eckball nicht aus der Gefahrenzone und der Ball kam über Umwege zu Diesner, der den Ball kurzerhand unter die Querlatte jagte - 3:3-Ausgleich in der 83. Minute! Die Feuchter warfen anschließend alles nach vorne und hatten sogar noch die große Chance zum 4:3-Siegtreffer. Swierkot flankte von links zur Mitte und Schulik stand dort völlig frei, aber sein Kopfball landete knapp neben dem Tor.
SC Feucht:
Herzig - Marx, Klier, Schorr, Spielbühler (85. Schneider), Schulik, Swierkot, Kirbach (67. Tiefel), Reuß, Schmidt, Wolf (77. Pacurariu)
SG Quelle Fürth:
Döllfelder - Diesner, Seiler (75. Haag), Gerber, Avci (86. Dirlmeier), Waldhauser, Cortus, Ried, Meier, Garcia (62. Dieng), Hutter
Tore:
0:1 Schmidt (10., Eigentor), 1:1 Schulik (40., Elfmeter), 2:1 Spielbühler (48.), 2:2 Ried (60.), 3:2 Wolf (65.), 3:3 Diesner (83.)
Schiedsrichter:
Markus Haase (Burglengenfeld) / Zuschauer:
250
Rote Karte:
Dieng (Quelle) wegen Tätlichkeit (76.).