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Artikel veröffentlicht am 09.01.2009 um 17:30 Uhr

Der Goalgetter der SpVg Wüstenahorn II: Bescheiden und bodenständig

Der erst 20-jährige Max Lobanov ist ein fester Bestandteil des Teams von Klaus Becker. Er erzielte in den bisherigen Spielen bereits neun Tore und durfte sogar einige Male den etatmäßigen Kapitän vertreten. Warum ihm sein Trainer dieses Vertrauen schenkt und was ihn zum Führungsspieler macht, lesen Sie hier.

Von Philipp Reinwand

In vierzehn Spielen erzielte der kleine Dribbler bereits neun Tore, was ihm einen Platz unter den Top Ten der Torschützen der A-Klasse 1 beschert. Und dies obwohl die Position des Stürmers nicht unbedingt seine Lieblingsposition ist. „In der Jugend habe ich immer den Spielmacher gespielt, das hat mir besser gefallen und macht mir mehr Spaß.“ Seine komplette Jugend absolvierte er in Wüstenahorn, er ist also ein echtes Eigengewächs. Bis auf eine halbe Saison, in der sie sich aufgrund von Personalmangel der A-Jugend der SpVg Eicha anschließen mussten, trug er immer die Farben der SpVg Wüstenahorn. Das halbe Jahr in Eicha bezeichnet er als „eher nicht so toll“.

"Bekam leider nie eine Chance"

Nun hat er natürlich durch seine vielen Tore in der zweiten Mannschaft längst bewiesen, dass er es drauf hat, allerdings hat er bisher noch keinen einzigen Einsatz bei der ersten Mannschaft in der Kreisklasse zu verbuchen. „Ich saß zwar ein paar Mal auf der Bank, bekam aber leider nie eine Chance. Dies ist aber die Entscheidung des Trainers. Vielleicht ist das Niveau in der Kreisklasse doch ein bisschen zu hoch. Außerdem haben wir gerade auf meiner Position in der ersten Mannschaft viele stärkere Spieler, da ist es schon sehr schwer reinzukommen.“ Trotzdem ist Max Lobanov in der Zweiten einigermaßen glücklich, da er „fast immer von Anfang an und fast immer durchspielt“. Außerdem sei die Kameradschaft auch in der zweiten Mannschaft sehr gut, was für ihn sehr viel bedeutet. Mit dem Ziel vielleicht später trotzdem mal in einer höheren Klasse aufzulaufen, beschäftigt er sich momentan garnicht. „Da mach ich mir im Moment keinen Kopf. Ich weiß nicht, wie es genau weitergeht. Ich lass das mal auf mich zukommen“, gibt er sich sehr bescheiden. Bei Lobanov steht eben nicht der Sport an erster Stelle, sondern eher der Beruf. Er befindet sich momentan im zweiten Ausbildungsjahr zum Verfahrensmechaniker. Wenn er diese abgeschlossen hat, will er noch eine Weiterbildung draufsetzen.


	Max Lobanov (li.) als Kapitän der Wüstenahorner bei der Platzwahl.
	anpfiff.info

Stellvertretender Kapitän

Dass man mit erst 20 Jahren schon die Ehre bekommt die Mannschaft als Kapitän auf das Feld zu führen ist nicht alltäglich. Max Lobanov wird dieses Vertrauen allerdings oft geschenkt, wenn der etatmäßige Kapitän nicht dabei ist. Die Gründe für das Vertrauen, das ihm von Klaus Becker entgegengebracht wird, liegen darin, dass er ein gutes Verhältnis zu seinem Trainer hat. „Ich kenne ihn seit der C-Jugend, da war er unser Trainer. Außerdem hat er mich wahrscheinlich zum Kapitän bestimmt, weil ich immer anwesend, immer beim Training bin“, weist Lobanov auf seinen Trainingseifer hin. Neben dem Trainingseifer sind der Ehrgeiz und seine mannschaftsdienliche Spielweise sein großes Plus. Außerdem gibt er immer 100% auf dem Platz, wie er selbst sagt. Seine Schwächen sind die fehlende Ausdauer und die fehlende Robustheit, die ihn vielleicht auch bisher den Weg in die erste Mannschaft verschlossen hielten. Gerne hätte er hier die Eigenschaften seines Idols, Steven Gerrard vom FC Liverpool, dessen Weg er seit mehreren Jahren schon verfolgt. Fußballerisch ist er sicherlich kein schlechter, was er in den bisherigen Hinrundenspielen in der A-Klasse 1 auch immer wieder gezeigt hat. Wenn er körperlich sowie konditionell noch eine Schippe drauflegt, wird man ihn vielleicht auch bald eine Klasse höher bei der ersten Mannschaft begutachten können.

anpfiff wünscht sportlich wie auch beruflich weiterhin viel Erfolg.