Paukenschlag nach zwei Minuten: Roman Semdera (Nr.7) hatte nach einem Eckball von der Strafraumkante aus zum 1:0 für Worzeldorf getroffen.
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Die Partie startete von Worzeldorfer Seite ohne jegliche Anlaufzeit. Nach einem Schuss von Alexander Endres musste Viktoria-Keeper Ingo Iberl zur Ecke abwehren. Diese legte Schmitt flach ab auf Roman Sedmera, der prompt vom Strafraumeck aus zum 1:0 traf (2.). Mit der Führung im Rücken diktierte Worzeldorf das Geschehen auch fortan. Nach einem weiten Endres-Einwurf kam Felix Brater zur Kopfballchance (6.), wieder einen solchen Einwurf köpfte Thomas Walz an die Latte (13.). Endres schoss dann aus der Distanz drüber (18.) und zielte in der 20. Minute zu genau, als wieder die Latte für Viktoria das 0:2 verhindern musste.
Max Sporrer (in grün) war nicht nur in dieser Szene Sieger gegen Viktorias Maxim Wagner.
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Erst in der 28. Minute machte auch die Gugel-Elf, die aufgrund ihrer Leistung in der 1. Runde gegen die SG Quelle Fürth II (2:0) nicht mehr unbedingt als Außenseiter zu sehen war, offensiv auf sich aufmerksam. Nach guter Ablage von Kapitän Francesco Restino schoss Jamal Müller aber doch ein ganzes Stück am Tor vorbei. Worzeldorf verlor gegen Ende des ersten Abschnitts ein wenig die Ordnung und so brannte es in der 43. Minute einmal lichterloh im Strafraum. Der freigespielte René Schreiber scheiterte mit seinem Schuss am Pfosten und ein satter Abschluss aus dem Hinterhalt zwang Hauswirth zu einer starken Parade. Verdient war die Führung des SCW zur Pause freilich dennoch.
So wirklich umkämpft wie in dieser Szene war die Partie nur selten, gerade im zweiten Durchgang lagen die Vorteile deutlich auf Worzeldorfer Seite.
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Auch wenn die Worzeldorfer nach dem Seitenwechsel gegen den Wind anspielen mussten, so gaben sie dennoch gleich wieder den Ton an. Endres legte sich den Ball ein Stück zu weit vor (46.), dann hatte der Worzeldorfer Angreifer Pech, dass der gute Unparteiische Mehmet Ali Gencer eine Attacke gegen ihn im Strafraum nicht als Elfmeter wertete (49.). Die Hofmann-Truppe drängte weiter auf das 2:0. Sedmera verpasste dies noch mit einem Schuss über das Gehäuse (50.), doch nur eine Minute später setzte sich Brater gekonnt über rechts durch und hatte das Auge für den mitgelaufenen Walz, der gegen die Laufrichtung von Keeper Iberl zum 2:0 traf.
Die Rückkehr von Felix Brater für die Relegationsspiele erwies sich als Glücksgriff für den SC Worzeldorf. Gegen Viktoria legte der Spielgestalter die Tore zum 2:0 und 3:0 mustergültig auf.
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Auch die Vorentscheidung lag nun in der Luft. Julian Schmidts Versuch wurde gerade noch zur Ecke geblockt (61.), dann zielte Walz aus der Distanz knapp vorbei und scheiterte kurz darauf noch einmal an Iberl (70.). Von Viktoria gab es kaum etwas zu sehen. Dann aber, in der 74. Minute, testete Sven Misof aus rund 30 Metern mit seinem Schuss die Querlatte.
Etwas zu hoch geriet der Abschluss von Philipp Maier nach einem Solo über den gesamten Platz.
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Es sollte zugleich die letzte gelungene Aktion der Gugel-Elf sein. Stattdessen handelte sich der früh im Spiel an der Schulter angeschlagene Maxim Wagner - gegen seinen Ex-Klub Quelle noch Matchwinner - eine überflüssige Ampelkarte ein (79.). Spätestens als Brater sich an der Torauslinie einfach nicht vom Ball abschütteln ließ und Thomas Hofmann perfekt bediente und der scheidende Spielertrainer des SCW zum 3:0 traf, war die Partie gelaufen (83.). Einem tollen Solo von Abwehrchef Philipp Maier über den gesamten Platz fehlte nur der krönende Abschluss (85.). Dafür legte Tobias Thielemann, der gegen Serbia noch gefehlt hatte und diesmal dem Mittelfeld Stabilität gab, das 4:0 in der Nachspielzeit nach.
Am Ende stand Worzeldorf "Kopf": Die Erleichterung nach dem 4:0-Sieg war kaum zu übersehen.
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Der SC Viktoria scheitert somit einmal mehr an der angestrebten Rückkehr in die Kreisklasse. Trainer Dieter Gugel: "Ich bin natürlich enttäuscht über die Leistung heute, weil ich weiß, dass es die Mannschaft besser kann. Wer uns heute gesehen hat, der wird sich gefragt haben, was die Truppe überhaupt in der Kreisklasse will. Einmal mehr konnten wir in einem entscheidenden Spiel die Leistung nicht abrufen. Ich hätte gerne meine Trainertätigkeit mit dem Aufstieg beendet, nun wünsche ich meinem Nachfolger mehr Erfolg." Nachfolger wird der frühere Süder und SG-Trainer Detlef Lorenz sein, der sich ab der kommenden Saison am Aufstieg versuchen wird.
Worzeldorf:
Hauswirth, Bayerlein, Sporrer, Frauenknecht, Maier, Walz, Sedmera, Thielemann, Endres, Brater, Schmitt / Dellbrügge, Schmidt, Hofmann
Viktoria:
Iberl, Müller, Kißkalt, Fleischmann, Misof, Schreiber, Fiedler, Restino, Rauch, S. Dittrich, Wagner / Celik, Tekdemir, Sheyko
Tore:
1:0 Sedmera (2.), 2:0 Walz (51.), 3:0 Hofmann (83.), 4:0 Thielemann (90.)
SR:
Mehmet Ali Gencer (SV Eyüp Sultan) / Zuschauer:
300 beim SC Germania
Gelb-Rote Karte:
Wagner (Viktoria) wegen Reklamierens (79.).