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Artikel veröffentlicht am 11.06.2010 um 05:24 Uhr
Kein leichtes Amt
Peter MorawietzKreisklasse 4Peter Morawietz kehrt zum TSV Südwest zurückZum dritten Mal in Folge stieg der TSV Südwest ab und wird in der kommenden Saison unter einem neuen Trainer in der Kreisklasse spielen. Der Neue ist bei den Südwestern ein alter Bekannter: Peter Morawietz hatte den TSV schon von 1998 bis 2001 gecoacht und damals eine Berg- und Talfahrt zwischen BOL und Bezirksliga durchgemacht. Nun kommt Morawietz vom SV Henfenfeld, um einen Neuaufbau an der Jägerstraße in Angriff zu nehmen und den früheren Landesligisten wieder in ruhigere Gewässer zu bringen.
Von Marco Galuska
Peter Morawietz kehrt zum TSV Südwest zurück

Zum dritten Mal in Folge stieg der TSV Südwest ab und wird in der kommenden Saison unter einem neuen Trainer in der Kreisklasse spielen. Der Neue ist bei den Südwestern ein alter Bekannter: Peter Morawietz hatte den TSV schon von 1998 bis 2001 gecoacht und damals eine Berg- und Talfahrt zwischen BOL und Bezirksliga durchgemacht. Nun kommt Morawietz vom SV Henfenfeld, um einen Neuaufbau an der Jägerstrase in Angriff zu nehmen und den früheren Landesligisten wieder in ruhigere Gewässer zu bringen.



Rein sportlich gesehen hätte Peter Morawietz beim SV Henfenfeld bleiben müssen. In der Saison 2008/09 übernahm er das Traineramt beim Kreisklassisten und schloss das Jahr mit einem neunten Platz ab. In der abgelaufenen Saison steigerte sich der SVH unter seiner Regie bis auf Rang vier der Kreisklasse 5 Erlangen/Pegnitzgrund. Die Mannschaft dort ist jung, lernfähig und hat das Potential, den Sprung in die Kreisliga zu packen. Auch das tolle Umfeld hat es Morawietz nicht leicht gemacht, sein Engagement in Henfenfeld nun zu beenden. Doch da war der regelmäsige, lange Fahrtweg von Nürnberg. "60 Kilometer einfach, dreimal die Woche - das zermürbt auf die Dauer", traf der 46jährige schweren Herzens den Entschluss, sich den Stress in Zukunft zu ersparen, anders als Sohn Daniel, der wohl weiter für den SVH spielen wird.



Doch wo der eine Stress aufhört, lauert im Leben eines passionierten Fusballers und Trainers (Viktoria, Vach, VfL) schon die nächste anspruchsvolle Aufgabe. Als Südwests Abteilungsleiter Bernhard Germaschewski nach dem Rücktritt von Spielertrainer Stephan Griesemer (er wird in der kommenden Saison die SG 83 II trainieren) auf Trainersuche für die neue Saison war und bei Morawietz anklopfte, wollte sich der frühere TSV-Trainer "die Sache anhören" - frei nach dem Motto: "alte Liebe rostet nicht". "Ich habe bei Südwest drei schöne Jahre gehabt, so etwas vergisst man nicht", blickt der alte, neue Trainer auf die Jahre 1998-2001 zurück, als man zwischen der Bezirksliga und Bezirksoberliga pendelte.


TSV SüdwestDer TSV Südwest soll nach den zurückliegenden schweren Jahren, nicht weiter im Regen stehen.
Foto: fussballn.de

Dass die neue Aufgabe beim TSV Südwest alles andere als leicht werden dürfte, ist Morawietz und Germaschewski gleichermaßen klar. "Eigentlich ist es ein Himmelfahrtskommando. Wir wissen noch recht wenig, wie es für uns in der Kreisklasse ausschauen wird", erklärt Morawietz, der aber schon deutlich machte, dass es in erster Linie darum gehe, überhaupt eine Grundordnung reinzubringen: "Wir werden klar Aussortieren und auf junge Spieler setzten. Nur so können wir die Talfahrt langfristig stoppen." Dabei lautet das Ziel erst einmal in der Kreisklasse zu bleiben. Welches Spielerpotential den Südwestern zur Verfügung stehen wird, sollen die kommenden Tage und Wochen zeigen. Als Abgang stehen bislang Defensivmann Mehmet Eryalcin (zum FC Bayern Kickers) und Kapitän Güvenc Baran (zum Türkischen SV Gostenhof) fest.



Interessante Veränderungen wird es in jedem Fall im Spielbetrieb der Südwester geben. Die Rechnung lautet: aus 3 wird 2, aus 2 wird 3 und 4 bleibt 4. Germaschewski gibt die Auflösung zu den Zahlenspielen: "Unsere 3. Mannschaft, die in der Nika-Sport-Privatrunde erfolgreich von der Gruppe bis zur Liga aufgestiegen ist und kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga steht, hat beschlossen sich eine neue Herausforderung zu suchen und tritt in der nächsten Saison mit ihrem Trainer Martin Bednarczyk in der A-Klasse der BFV-Verbandsrunde als 2. Mannschaft an. Als Reserve für die 1. Mannschaft wird es weiter eine 3. Mannschaft in der neu gegründeten B-Klasse geben. Unsere 4. Mannschaft, die nach ihrer ersten Saison in der Nika-Sport-Privatrunde vor dem Aufstieg in die Nika-Klasse steht, bleibt weiter in dieser Privatrunde." Interessanterweise werden sich der zukünftigen 2. Mannschaft, teilweise Spieler aus höheren Ligen, wie z.B. Jan Rupprecht, Landesliga-Spieler des SV 73 Süd, anschließen, um im Freundeskreis zu kicken. Natürlich würden Germaschewski und Morawietz diese Spieler auch gerne für die Kreisklasse gewinnen, haben aber angekündigt, den Wunsch jedes einzelnen Spielers zu respektieren, da diese auch unter den Voraussetzungen gekommen sind, in der A-Klasse spielen zu wollen. "Wir müssen hier natürlich Kompromisse eingehen", erklärt Germaschewski und freut sich trotz aller Fragezeichen und Schwierigkeiten gemeinsam mit Morawietz auf eine interessante, wenn auch nicht leichte Aufgabe bei den Südwestern.



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