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Artikel veröffentlicht am 19.09.2008 um 18:30 Uhr
Interview mit Harald Huttner: Man kann verlieren, aber das Wie ist entscheidend
Seit nunmehr acht Jahren ist Harald Huttner (auch Harry gennant) nun Trainer in Pfaffendorf. Es war sicherlich keine leichte Aufgabe die der 31-jährige Ehemann und Vater von zwei Söhnen übernommen hat. Als er den TSV als Trainer übernahm, stand dieser mit einem Punkt und einen katastrophalen Torverhältnis da. Seitdem versucht er den Spielbetrieb in Pfaffendorf aufrechtzuerhalten, was Ihm bisher immer gelang. anpfiff unterhielt sich mit dem engagierten Trainer der in seinem Arbeitsleben als Gruppenleiter behinderte Menschen betreut.
Von Benedikt Dellert
Herr Huttner, Sie sind seit acht Jahren in Pfaffendorf, wie gefällt Ihnen die Arbeit dort?  
Harald Huttner: Acht Jahre sind ein lange Zeit, aber mir gefällt die Arbeit immer noch sehr gut beim TSV Pfaffendorf. Auch wenn es immer wieder Personalprobleme gibt und es sportlichen nicht ganz so gut läuft. Glaub ich an meine Mannschaft und ich weiß auch, was sie kann, vor allem im kämpferischen und im Willensbereich. Der Kern der Mannschaft und ihre Moral passen und ich wünsche mir, dass gerade die wenigen jungen Spieler die wir haben, noch mehr Pflichtgefühl gegenüber Verein und Mannschaft zeigen und das, was alles dahinter steht, erkennen. Es gibt viele Personen im Verein, die für die Mannschaft da sind und viel drumherum für die Mannschaft machen, dass sich jeder wohlfühlt. Gerade die jungen Spieler sind die Zukunft des Vereines und da gibt es nicht soviel in Pfaffendorf.        


Ist nach acht Jahren nicht mal ein Wechsel geplant?  

Harald Huttner: Ein Wechsel ist momentan nicht geplant, weil wie bereits gesagt, ich an die Mannschaft glaube. Ich weis auch, was alles am Verein und am Spielbetrieb hängt und deswegen kommt ein Wechsel momentan nicht in Frage für mich. Der TSV Pfaffendorf ist mittlerweile auch so was wie mein Heimatverein geworden, da ich seit etwa acht Jahren in Pfaffendorf wohne. Aber man weiß nie, was die Zukunft so bringt.        


Wie sehen Ihre sportlichen Ziele aus? 
 
Harald Huttner: Persönlich versuche ich immer das Maximum von mir abzurufen, und dies natürlich dann auch aus der Mannschaft herauszuholen. Wir müssen uns vor allem im spielerischen Bereich verbessern, da wir oft erkämpfte Bälle zu schnell wieder herschenken. Dazu brauchen wir den Willen, was zu erreichen, immer wieder anzutreiben. Ohne Fleiß, kein Preis heißt es so schön, und wenn genug Fleiß und Wille vorhanden sind, kommen die sportlichen Glücksgefühle ganz von selbst. Dies ist es, was ich als Spielertrainer in dieser Saison wieder anstrebe, da ich weiß was die Mannschaft kann und dass wir noch Luft bis zu unserem Maximum haben. Das Spielen, Trainieren und Zusammensein der Mannschaft soll auch Spaß und Freude machen. Die Mannschaft hatte diesbezüglich einen kleinen Hänger, aber wir sind auf einem guten Weg dies wieder zu erreichen.   


Sie haben sieben der zehn Tore des TSV Pfaffendorf selbst erzielt. Sieben Tore in fünf Spielen sind eine Traumquote. Sind Sie mit sich selbst zufrieden?  
Harald Huttner: Natürlich kann man mit so einer Quote mit sich selbst zufrieden sein. Dass ich jetzt schon sieben von zehn Toren geschossen habe, ist aber für mich erst mal nichts Neues ohne jetzt arrogant zu wirken und zweitens zweitrangig. Mir wäre es lieber die Tore würden sich auf mehrere Schultern verteilen. Ich bin dann erst zufrieden, wenn die Mannschaft ihr möglichstes abgerufen hat. Wie sage ich immer zu meiner Mannschaft "Man kann verlieren, aber das Wie ist entscheidend. Wir gewinnen und verlieren als Mannschaft zusammen, und nicht als einzelner, nur durch das Wir kann der einzelne Erfolgserlebnisse haben.          


Wen sehen Sie als Favorit in der A-Klasse 3? Und warum?
Harald Huttner: Zu den Favoriten gehören für mich sechs Mannschaften, die es unter sich ausmachen werden   Der TSV Cortendorf ist für mich aber der Favorit Nummer eins in dieser Saison. Wir haben in dieser Saison auch schon gegen sie gespielt, ich zum ersten Mal gegen diese Mannschaft, und ich konnte mir selbst ein Bild machen. Sie spielen einen schnellen und spielerischen guten sicheren Fußball, in dem sehr viel Bewegung ist. Sie haben vorne gute, torgefährliche Stürmer und ein kompaktes Mittelfeld. Einzige Schwäche der Mannschaft, zumindest gegen uns, war Mitte der zweiten Halbzeit ihre Überheblichkeit und wenn dann viel Druck auf die Abwehr kommt, wirkten sie nicht immer sicher und abgeklärt. Wer eventuell für eine kleine Überraschung in der Saison sorgen könnte, wenn der TSV Frickendorf und der TSV Gleussen, die sich sehr gut entwickelt haben, konstant bleiben, werden sie an der Tabellenspitze mitreden. Natürlich gehören der TSV Rossach, der letztes Jahr Tabellenplatz vier erreichte, der TSV Bertelsdorf und TSV Gemünda zu den Favoriten, da dort jeweils genug Potenzial vorhanden ist.        

Sie stehen nach fünf Spielen mit drei Punkten da, wo wollen Sie nach der Saison stehen?  
Harald Huttner: Ziel ist es, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.     

Viele Dank für das Gespräch. 

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