Tirschenreuth im Jubeltaumel: FC-Schlussspurt endet in der Bezirksliga - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 04.06.2017 um 16:00 Uhr
Tirschenreuth im Jubeltaumel: FC-Schlussspurt endet in der Bezirksliga
MIT VIDEO Es war wohl der unverhoffteste Aufstieg in der langen Vereinsgeschichte des FC Tirschenreuth. Nach der Winterpause konnte man das Thema Bezirksliga eigentlich schon abschreiben. Zwölf Punkte Differenz zu Platz 2 sprachen hier eine eindeutige Sprache. Doch die Vaclavik-Schützlinge gingen mit dem nötigen, sportlichen Ehrgeiz in die Rückrunde - und hatten plötzlich Blut geleckt.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Dass die Nerven bei den Relegationsspielen eine große Rolle spielen, ist ein offenes Geheimnis. Nicht so bei den Tirschenreuthern. Denn dass man überhaupt an den Begegnungen zum Bezirksligaaufstieg teilnehmen konnte, war schon eine kleine Sensation. Zum Jahreswechsel schienen die SpVgg Selb 13 und der ASV Wunsiedel die ersten beiden Plätze noch unter sich auszumachen. Und im breiten Verfolgerfeld waren die Oberpfälzer bei 12 Zählern Abstand auf Rang 2 nicht unbedingt die erste Adresse, wenn es darum ging, noch einen der beiden vorderen Plätze zu ergattern. Lange schien hier Kirchenlamitz die besten Karten zu haben. Deshalb stellte man beim FC frühzeitig die Weichen für die kommende Serie, zumal die Rückrunde mit der 1:2-Heimniederlage gegen die abstiegsgefährdete Spielgemeinschaft aus Selb denkbar ungünstig begann. Dabei wurde dann bekannt, dass Udo Schnurrer die Nachfolge von Spielertrainer Marian Vaclavik antritt. Jetzt galt es nur noch, die Rückrunde ordentlich zu beenden.

Jubelszenen gegen Wunsiedel: Torschütze und Spielertrainer Marian Vaclavik (Mitte) lüftet ungeachtet der März-Temperaturen den Oberkörper.
anpfiff.info

Spitzenduo niedergekämpft  


"Unsere Probleme liegen vor allem im Angriff", ließ FC-Spielleiter Thomas Schramm in der Winterpause wissen. Und dass der Ex-Kapitän und neunfache Torschütze Thomas Weiß im zweiten Saisonabschnitt beruflich bedingt kürzer treten musste und meist nur noch in der Zweiten auflaufen konnte, verbesserte die Situation nicht unbedingt. Doch schnell zeichnete sich ab, dass die Tirschenreuther richtig Geschmack an der Rückrunde fanden. Und der Erfolgshunger wurde noch größer, als man den ambitionierten ASV Wunsiedel nach Last-Minute-Tor von Marian Vavlavik mit 4:3 in die Knie zwang. Allerdings war man bis dahin nur auf heimischen Gelände eine Macht. Denn in Waldsassen (0:1) oder Konnersreuth (1:4) wurden weiter Punkte gelassen, während man an der Mähringer Straße sogar Meister SpVgg Selb 13 beim 3:1-Sieg in die Schranken weisen konnte. Nachdem aber Wunsiedel außer Tritt geriet, war plötzlich die Relegation wieder ein Thema. Beim Schlüsselspiel in Arzberg zeigte sich zunächst die Abwehr um Keeper Alexander Schirmer von der besten Seite und als dann die FC-Konter rollten, wurde ein 4:1-Auswärtserfolg herausgeschossen. Der Lohn dafür war, dass man erstmals wieder auf Platz 2 stand. Gegen eine personell geschwächte Kondrauer Mannschaft hatte Tirschenreuth dann keine Mühe, mit den letzten drei Punkten (3:0) den Relegationsplatz zu sichern.

Mit großer Kampfkraft, wie hier durch Fabian Büttner, glichen die Oberpfälzer die spielerische Überlegenheit der Creußener aus.
anpfiff.info

Rückstand als Motivationsfaktor


Bereits im ersten Relegationsspiel gegen den bisherigen Bezirksligisten FC Creußen hatten die Vaclavik-Schützlinge nichts zu verlieren. Das half der verschworenen Gemeinschaft, den Favoriten mit dem Führungstreffer zu überraschen und als sich die Krugstädter nach dem Ausgleich im Jubeltaumel befanden, schlug der Kreisligist erneut zu - und behauptete den knappen Vorsprung nach Abwehrschlacht bis zum Ende. Gegen St. Johannis Bayreuth wurde es dann noch kurioser. Nach einer Stunde gab kaum noch einer der 550 Zuschauer einen Pfifferling auf die Truppe um Routinier Florian Trissl. Doch dann drehten die Oberpfälzer auf und mitten drin war wieder einmal Daniel Lauterbach, der mit seinen beiden Treffern Wegbereiter des 4:2-Erfolges war. Auch beim nun entscheidenden Match um den Aufstieg in Waldershof waren sich wohl auch die Rehauer ihrer Sache nach 2:0-Vorsprung und zehn Minuten Restspielzeit wohl ziemlich sicher. Doch dann wuchsen die Tirschenreuther erneut über sich hinaus, erzwangen durch Bastian Popp und Alexander Wölfl die Verlängerung und feierten nach den Siegestreffern von Jan Vujtech und abermals Alexander Wölfl wohl einen der rauschendsten, weil unerwartesten, Aufstiege in der Vereinsgeschichte. Auch wenn Leistungsträger Jan Vujtech nun aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beendet - mit Stürmer Anthony Hofweller vom ASV Wunsiedel steht schon der erste, hochkarätige Neuzugang fest.




Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg und viel Erfolg in der Bezirksliga.

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Tabelle Kreisliga Süd

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
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71
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104:48
56
4
30
78:40
54
5
30
82:48
52
7
30
62:50
48
8
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47:35
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59:48
41
10
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52:66
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11
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76:84
35
12
30
60:84
33
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30
14
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40:74
26
16
30
34:146
10
* Dem SV Mitterteich 2 wurden wegen unzulässigen Spielereinsatzes drei Punkte abgezogen. ** Dem FC Marktleuthen wurden wegen unzulässigen Spielereinsatzes drei Punkte abgezogen.
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

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Arzberg - FC Tirschenr.
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FC Tirschenr. - Kondrau

Bilanz FC Tirschenr. 2016/17

Spieler
10
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6
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5
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6
1
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1
R
1
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2,3
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8
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2
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2,3
28
12
5
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7
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-
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17
9
5
3
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-
2,3
7
1
1
3
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3,0
2
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1
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1
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2,3
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.


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