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Artikel veröffentlicht am 11.02.2017 um 12:00 Uhr

Rosa Weiglein spendete 1000 Euro: Bardorfs 89 Jahre alter Edelfan hatte Geld übrig

Seit knapp zwei Wochen läuft die Spendenaktion zur Unterstützung der Grabfeld Gallier zum Ausbau der Sportanlage als Fußball-Förderzentrum. Unter dem Motto „Hier wächst Fußball“ hat der Verein bereits jetzt eine sehr große Resonanz und Zustimmung erhalten für den Weg, weiter auf die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der Region zu setzen.

Von Michael Horling

Eine ganz besondere Freude machte hierbei der 1000-Euro-Spendeneingang eines ganz besonderen Edelfans der Grabfeld Gallier. „Wir haben es uns deshalb nicht nehmen lassen, genau diesen Edelfan am Mittwoch ganz spontan und überraschend zu besuchen und mit einem kleinen Blumenstrauß, überreicht durch unseren 1. Vorstand Klaus Lemmer, Danke zu sagen für die famose Unterstützung und Treue auch für mittlerweile fast 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft", so Andreas Lampert von der sportlichen Leitung.

Seit 25 Jahren bei möglichst jedem Heimspiel

Die 89-jährige Rosa Weiglein aus Aub bei Bad Königshofen freute sich extrem, als Lemmer bei ihr vor der Tür standen. Sie fand dann natürlich ein paar Minuten Zeit, um in einem ganz persönlichen Gespräch über ihre Beweggründe zu informieren, warum sie seit 25 Jahren (zumindest so lange erinnert sie sich zurück) treuer Gast und Fan möglichst jedes Heimspieles der Grabfeld Gallier ist.
„Seit mittlerweile 25 Jahren bin ich jetzt in Pension und mindestens so lange schon fahre ich nach Großbardorf zum Fußball. Ich finde es einfach faszinierend, wie sich der Verein in dieser Zeit immer wieder weiterentwickelte zu mittlerweile fast einem mittelständischen Unternehmen und mit so viel Herzblut alles gibt, vor allem auch für die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen“, erklärt Frau Rosa Weiglein.

"Großbardorf war sowas wie meine zweite Heimat!"

Und weiter: „Großbardorf war für mich ja sowas wie meine zweite Heimat, denn ich habe dort 39 meiner 41 Dienstjahre als Lehrerin verbracht. Wenn ich dort beim Fußball bin und so viele ehemalige meiner Schülerinnen und Schüler jetzt schon mehrerer Generation treffe, freut mich das ungemein. Ganz viele sind in eben diesem Verein in führenden Positionen, oder die Mädchen, die damals bei mir zur Schule gingen, backen heute als Mama oder sogar schon Oma immer noch den Kuchen für die Heimspiele“, erzählt Rosa Weiglein mit freudigem Blick.
Sie sagt: „Wie ich jetzt hörte, dass der Verein das brachliegende Gelände der ehemaligen Weitsprung- und Schulsportanlage wieder zu neuem Leben erwecken will, war für mich sofort klar, dass ich dies unterstützen werde. Ich fahre ja nicht mehr so viel in Urlaub wie sonst und habe somit auch etwas Geld übrig, das bei diesem tollen Projekt bestens investiert ist“, schwärmt die ehemalige Konrektorin der Grundschule Großbardorf für die Pläne zum Ausbau als Fußball-Förderzentrum.

Viele Jahre als Lehrerin auf der Schulsportanlage

Und weiter: „Wer wie ich so lange mit Kindern gearbeitet hat, der weiß es zu schätzen, was solche Vereine leisten, die sich immer wieder für Kinder einsetzen und tolle Arbeit leisten. Und das dort, wo ich mit meinen Schülerinnen und Schülern viele fröhliche Sportstunden verbracht habe, nun wieder Kinderlachen einkehrt, bestärkte mich umso mehr das Vorhaben zu unterstützen“, erklärt Weiglein. „Ich habe damals als Lehrerin vom Engagement des Vereins profitiert, als dieser 1981 die tolle Schulsportanlage gebaut hat, die wir dann über viele Jahre nutzen konnten. Heute ist es an der Zeit, dass ich dafür auch meinen kleinen Teil zurückgebe und ich hoffe, dass es noch viele fleißige Spender oder Firmen in der Region gibt, die dieses tolle Projekt für die Region auch unterstützen, damit wir den Kindern bei uns weiter etwas bieten können. So lange es meine Gesundheit zulässt und das Autofahren noch geht, werde ich immer meinen Platz unter den Bäumen am Sportgelände des TSV einnehmen, wenn die Bayernligamannschaft oder oft auch die so hochengagierten Jugendmannschaften dem Ball hinterherjagen“, schließt Rosa Weiglein ihr Statement.

Die 89 Jahre alte Großbardorferin Rosa Weiglein wurde vom TSV-Vorstand Klaus Lemmer mit einem Blumenstrauß überrascht.

anpfiff.info

Sie verfolgt mit viel Eifer die Spiele der Gallier

„Wir freuten uns natürlich sehr, als uns Rosa Weiglein über ihre großzügige Spende unterrichtete. Wir kennen uns beide ja schon eine Ewigkeit, damals noch aus meiner Zeit als Bankvorstand in Großbardorf und sie als Konrektorin der Grundschule“, blickt auch Vorstand Klaus Lemmer kurz ganz weit zurück. „Ich weiß, dass sie immer sehr beliebt war bei ihren Schülerinnen und Schülern und wir treffen uns ja immer bei den Heimspielen, wenn wir ihr ihren Platz im Sportheim und unten am Sportplatz reservieren und sie mit viel Eifer unsere Spiele verfolgt. Wir bedanken uns stellvertretend jetzt bei ihr für die bereits zahlreich eingegangenen Spenden und diese kleinen Geschichten und Menschen ermutigen uns auch weiter, alles zu geben für unsere intensive Nachwuchs- und Vereinsarbeit, die uns in den letzten 25 Jahren zu dem gemacht hat was wir heute sind, eine bayernweit und darüber hinaus positiv besetzte Marke für seriöse Vereinsarbeit und guten Herren- und Nachwuchsfußball“, so Lemmer nicht ohne Stolz.
Er sagt: „Mit unserem neusten Projekt wollen wir für unseren Verein die nächste Stufe der Entwicklung einläuten, die Nachwuchsarbeit weiter intensivieren und vor allem auch die Vernetzung zwischen Wirtschaft und Sport hier in der Region weiter vorantreiben. Zudem soll mit diesem neuen touristischen Angebot von Jugend- und Fußballcamps ein zusätzliches Angebot geschaffen werden, das unsere Region nach außen hin stärkt und nach vorne bringt“, so Lemmer abschließend.