Die Misere des FC Frickendorf ist weithin bekannt. Fünf Tage vor Saisonbeginn trat der Trainer zurück, ihm folgten einige Spieler. Zur Partie in Steinbach konnte der Bezirksligist im August wegen Personalmangels nicht antreten. Vorsitzender Dieter Krause maß dem Vorfall damals noch nicht allzu viel Bedeutung bei. "Über uns werden sich noch einige wundern. Wir kommen wieder", so Krause nach dem damaligen Spielausfall. Er sollte Recht behalten - glaubte man. Frickendorf verpflichtete in den folgenden Tagen und Wochen einige Akteure, füllte den Kader quantitativ aber nur notdürftig auf. Dennoch gelang der erste Sieg und im Itzgrund keimte Hoffnung auf. Nun der nächste Rückschlag. Feldverweise, Verletzungen - alles kam zusammen und der FC Frickendorf musste auch das Spiel bei der DJK Don Bosco Bamberg absagen. Das zweite in der laufenden Saison.
Zwangsabtieg in die A-Klasse?
Wie Kreissportgerichtsvorsitzender Dietfried Fösel informierte scheidet ein Verein nach §40,3 aus der laufenden Verbandsspielrunde aus, wenn er dreimal schuldhaft nicht antritt. Damit nicht genug würde ein Zwangsabstieg des FC Frickendorf im neuerlichen Fall einer Spielabsage bedeuten, dass der Verein im darauffolgenden Spieljahr auf Antrag in die unterste Spielklasse (A-Klasse) neu eingeteilt wird. Den Vollzug würde der Bezirksvorsitzende vornehmen. Sollte es wirklich so weit kommen, würde sich die Anzahl der Absteiger aus der Bezirksliga/Oberfranken West natürlich automatisch auf zwei reduzieren, da Frickendorf als erster Absteiger feststünde. Solch ein Szenario wünscht dem FCF sicherlich niemand, denn selbst alle Mitkonkurrenten im Kampf um den Abstieg dürfte eine sportliche Auseinandersetzung am Herzen liegen. Doch das Damoklesschwert schwebt über Frickendorf. Eine einzige weitere Spielabsage ist gleichbedeutend mit dem direkten Zwangsabstieg.
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