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Artikel veröffentlicht am 12.05.2016 um 22:00 Uhr

TSV Abtswind: Trainerwechsel: Skarabela folgt auf Götzelmann

Im Januar hatte der TSV Abtswind die Zusammenarbeit mit Trainer Thorsten Götzelmann noch vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert. Nun steht aber fest, dass der 43-Jährige seine Tätigkeit nicht fortsetzen wird. Götzelmann bat den Verein, den Vertrag aufzulösen. Seinem Wunsch kamen die Verantwortlichen nach. Der Rücktritt sorgte für Überraschung, doch steht sein Nachfolger nicht weniger überraschend bereits fest.

Von Redaktion anpfiff.info

Im Januar hatte der TSV Abtswind die Zusammenarbeit mit seinem Trainer Thorsten Götzelmann vorzeitig um ein weiteres Jahr verlängert. Nun steht fest, dass der 43-Jährige seine Tätigkeit nicht fortsetzen wird. Götzelmann bat den Klub, den Vertrag aufzulösen. Dem Wunsch kamen die Verantwortlichen nach. Anlass für Götzelmanns Entscheidung war seine zunehmend zeitliche Belastung im Beruf und im Privaten, die es ihm in Zukunft nicht mehr ermögliche, in vollem Umfang und mit der aus Götzelmanns Sicht erforderlichen Professionalität einen in Richtung Bayernliga ambitionierten Landesligisten wie Abtswind zu trainieren.

Kein 48-Stunden-Tag

Christoph Mix

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„Ich habe mir in den letzten Wochen immer wieder die Frage gestellt, ob ich guten Gewissens in die neue Saison gehen kann, um meine selbstgesteckten Anforderungen in Abtswind zu erfüllen“, sagt Götzelmann. „Ich stellte fest, dass mein Tag 48 Stunden haben müsste.“ Götzelmannn arbeitet in leitender Funktion bei der Polizei in Nürnberg, was in der Vergangenheit bereits zu Terminkollisionen mit seiner Tätigkeit als Trainer führte. Außerdem zeichnet sich ab, dass sein Sohn zur neuen Runde zum Nachwuchs von Greuther Fürth wechselt. „Das kann nur funktionieren, wenn ich ihn auf seinem Weg unterstütze“, erklärt Thorsten Götzelmann. „Patrick ist elf Jahre alt. Wir müssen ihn viermal in der Woche nach Fürth fahren.“

Ihm sei der Entschluss alles andere als leichtgefallen, nach zwei gewinnbringenden Jahren seinen Posten in Abtswind aufzugeben. Wenngleich nicht mehr als Trainer, wird der 43-Jährige dem Verein in anderer Funktion verbunden bleiben und sich künftig um organisatorische Belange im Spielbetrieb kümmern. „Hier bin ich zeitlich flexibler als bei den Trainingseinheiten unter der Woche“, erklärt Götzelmann. Sein Rücktritt sorgte beim TSV Abtswind für Überraschung. „Wir bedauern dies sehr“, sagt Abtswinds Manager Christoph Mix. „Thorsten war von Beginn an sehr stark im Verein verwurzelt. Er war ein wichtiger, lebendiger Mosaikstein und nicht nur ein angestellter Trainer. Aufgrund seiner Loyalität und Identifikation mit dem TSV Abtswind werden wir ihn weiterhin in den Verein einbinden“, so der Funktionär.

Skarabela als Nachfolger

In den vergangenen Tagen musste er einen Trainer für die kommende Saison finden und stieß auf einen prominenten Namen. Götzelmanns Nachfolger wird Petr Skarabela. Der 48-Jährige trainiert noch bis zum Saisonende den von der Insolvenz betroffenen Bayernligisten Eintracht Bamberg, für den er seit Oktober tätig ist. Der gebürtige Tscheche kann auf eine lange Profikarriere zurückblicken. Die erfolgreichste Zeit seiner aktiven Laufbahn erlebte Skarabela von 1997 bis 2002. Im Trikot der SpVgg Greuther Fürth bestritt der Abwehrspieler in der zweiten Bundesliga 127 Partien, in denen er 14 Treffer erzielte. Dreimal erreichte er mit der Mannschaft den fünften Tabellenplatz. Ehe er mit 25 Jahren nach Deutschland kam, schloss er in seiner Heimat ein Studium zum Wirtschaftsingenieur erfolgreich ab.

Neuer Trainer beim TSV Abtswind: Petr Skarabela, aktuell noch bei Eintracht Bamberg.

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„Verein mit Ambitionen“

Skarabela wurde mit Banik Ostrau 1991 Pokalsieger und spielte im Uefa-Cup. Nach dem verletzungsbedingten Karriereende Anfang 2003 trainierte der A-Lizenzinhaber verschiedene höherklassige Vereine in Nordbayern, unter anderem Eintracht Bamberg in der Regionalliga-Saison 2012/13. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und habe ein gutes Gefühl. Der TSV Abtswind ist ein sehr gut geführter Verein mit Ambitionen“, sagt Petr Skarabela. „Ich habe den Weg der Mannschaft in den letzten Jahren verfolgt. Mein Wohnort Neustadt/Aisch ist nur dreißig Kilometer entfernt.“ Seine Erfahrungen im Profigeschäft und als Trainer sollen künftig den Spielern aus dem Kräuterort im Landkreis Kitzingen zugutekommen. „Wir wissen um die Qualitäten von Petr Skarabela“, sagt Manager Christoph Mix.

„Er kommuniziert sehr viel mit den Spielern und bringt eine Mannschaft auf ein höheres Leistungsniveau. Er entwickelt junge Akteure weiter, verwirklicht erfolgreich Spielideen und wird geschätzt für sein herausragendes Ausdauertraining, das auf spielerischen Elementen fußt.“ Nur weil er selbst Verteidiger war, heißt das nicht, dass Skarabela seine Teams ebenfalls nur defensiv agieren lässt. „Ich war ein offensiv denkender Abwehrspieler, habe immer meine Tore gemacht“, stellt der 48-Jährige fest. „Es geht mir als Trainer um attraktiven Fußball, zumal Abtswind spielstark ist.“ Welche Ziele verfolgt er in Abtswind? „Wir wollen in der Landesliga erneut vorne mitspielen. Wenn alles gut läuft, gelingt uns vielleicht der Aufstieg.“ Skarabelas Vertrag in Abtswind gilt zunächst für ein Jahr.