Hubert Richter coacht die FCE U15: Der Mann, der die Talente formt - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 17.02.2016 um 12:00 Uhr
Hubert Richter coacht die FCE U15: Der Mann, der die Talente formt
MAGAZIN Wenn am Samstag in Odelzhausen die beste bayerische U15 in der Halle gesucht wird, dann wird auch Hubert Richter wieder mit dabei sein. Wie schon im vergangenen Jahr hat der Trainer der U15 des FC Eintracht Bamberg mit seinen Jungs den Sprung in die Endrunde geschafft. Ein toller Erfolg für den erfahrenen Coach, aber auch für das Team, das unter anderem auf den FC Augsburg und 1860 München treffen wird.
Von Marco Heumann
„Wir wollen das eine oder andere Spiel gewinnen. Das ist in jedem Fall machbar!“ Wenn Hubert Richter auf die „tolle Herausforderung“ blickt, vor der seine Mannschaft am kommenden Samstag steht, dann ist er durchaus optimistisch. „Die Jungs haben die Qualität, um auch auf diesem Niveau zu bestehen.“
Keine Tiefstapelei! Schließlich liegt die U15 des FC Eintracht Bamberg in der Bayernliga Nord zur Winterpause auf einem mehr als respektablen Rang. Und in der Halle setzte man sich sowohl auf Kreis- als auch auf Bezirksebene letzten Endes souverän durch. Als Lohn winken jetzt Partien gegen die Süd-Bayernligisten TSV 1860 München und SpVgg GW Deggendorf, gegen Underdog JFG 3-Schlösser-Eck (Bezirksoberliga) sowie gegen die Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth und FC Augsburg, gleichzeitig die bayerischen Hallenmeister der beiden vergangenen Jahre.

"Für die Jungs ein einmaliges Erlebnis!"

Mit seiner U15 bei der Bayerischen dabei: Hubert Richter.
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„Wir freuen uns, dass wir wieder dabei sind“, sagt Hubert Richter. „Das ist für die Jungs ein einmaliges Erlebnis.“ Eines, das der Trainer schon 2015 erleben durfte. Auch da führte er seine U15 in die bayerische Endrunde und erreichte dort gar das Halbfinale. Ein riesiger Erfolg für den erfahrenen Coach, der in der Saison 2014/2015 nicht nur deswegen sein vielleicht bestes Jahr im Nachwuchsbereich erlebte. Auch auf dem Feld sorgte sein Jahrgang 2000 für Aufsehen. Als Aufsteiger mischte man in der Bayernliga Nord vom ersten Spieltag an ganz oben mit und wurde am Ende Vizemeister. Die U15 war damit so etwas wie das Aushängeschild des Nachwuchsleistungszentrums.
Das zeigt sich auch den Abgängen, die es nach dem Erfolgsjahr gab. Drei Spieler zogen weiter zur SpVgg Greuther Fürth, einer zum 1. FC Nürnberg. Der nächste Schritt auf der „Karriereleiter“. Vom gewöhnlichen Nachwuchsleitungszentrum in das eines Profiklubs. „Natürlich macht es mich stolz, wenn einer meiner Jungs, diese Chance bekommt“, berichtet Hubert Richter. „Es zeigt doch, dass wir die Spieler weitergebracht haben.“
In der dritten Saison ist der erfahrene Nachwuchscoach nun für die U15 des FC Eintracht Bamberg zuständig. Den Jahrgang 1999 führte er als Meister der Bezirksoberliga in die Bayernliga, wo sich die beiden folgenden Jahrgänge jeweils im Vorderfeld der Tabelle etablieren konnten. „Das ist keine Selbstverständlichkeit“, führt Hubert Richter aus. Schließlich steht er vor jeder Saison vor der Herausforderung ein neues Team formen zu müssen. Bestehend aus Akteuren, die aus der U14 des FCE nach oben rücken, den besten Spielern der umliegenden DFB-Basis-Stützpunkte und weiteren talentierten Neuzugängen. Aus einem Umkreis von 25 bis 30 Kilometern rund um Bamberg rekrutiert der Trainer seine Mannschaft.

"Zarte Pflänzchen!": Hubert Richter (hinten, Dritter von links) mit seiner U15, die sich als Bezirksmeister für die Bayerische am Wochenende qualifiziert hat.
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"Das sind zarte Pflänzchen!"

Zu vergleichen seien die Teams, die er im Lauf der Jahre beim FC Eintracht betreut hat, nur schwer. „Jedes hat seine ganz eigenen Qualitäten. Die einen spielen sehr körperbetont, die anderen haben einen tollen Willen.“ Das vielleicht wichtigste Merkmal der aktuellen 2001er sei ihre große Ausgeglichenheit auf hohem Level. „Den absoluten Überflieger gibt es nicht.“ Zudem stuft der Coach seine Jungs als „sehr pflegeleicht“ ein. „Das sind zarte Pflänzchen“, lacht er. „Sehr willig und leistungsorientiert. Da gibt es kein Murren, wenn ich taktische Aufgaben verteile oder jemand auf ungewohnter Position einsetze. Alle sind einfach nur froh, dass sie bei uns und miteinander spielen können.“
Der Teamgeist ist sicherlich auch eine Folge der „ungewöhnlichen“ Trainingsmethode, mit der Hubert Richter alljährlich an seine Aufgabe herangeht. Im August, wenn 14-jährige Jungs eher im Schwimmbad oder im Ferienlager unterwegs sind, bittet er sein Team nahezu täglich zum Training auf den Platz. Viermal in der Woche geht es um 10.00 Uhr mit einer Praxiseinheit los. Es folgen laufen und eine gemeinsame Mittagspause, ehe es am Nachmittag nach einer theoretischen Einheit noch einmal bis 16.00 Uhr auf den Platz geht. Auf gut zehn bis 13 Kilometer schätzt Hubert Richter die tägliche Laufbelastung, die seine Akteure leisten müssen. Dazu kommen ein bis zwei Spiele an den Wochenenden.

Gut gelaunt im Team: Bei der BFV-Ferien-Fußballschule 2013 in Walsdorf. von links nach rechts: Thomas Fleischmann, Sven Rottmann, Hubert Richter, Jürgen Huttner.
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In den Ferien wird der Grundstein gelegt

„Die Jungs opfern ihre Ferien“, hat der Trainer höchsten Respekt vor seinen Spielern. „Ich verlange ihnen mehr ab, als sie bei einer ersten Mannschaft leisten müssten.“ Aber die Frequenz sei auch nötig, um die Akteure, die meist aus der Kreisliga kommen, an die Herausforderung Bayernliga heranzuführen. Da geht es um körperlichen Aufbau ebenso wie um spielerische und taktische Elemente, die unverzichtbar sind, will man ab September in der zweithöchsten U15-Liga in Bayern bestehen. „Das Ziel ist immer der Nicht-Abstieg. Wenn es dann aber mehr wird, nehmen wir das natürlich gerne mit.“
Drei bis vier Monate, schätzt der erfahrene Übungsleiter, dauert es insgesamt, bis die Anpassung abgeschlossen ist. Die vier harten Wochen im August sind dabei ein wichtiger Beschleuniger. „Die Jungs sind mit Begeisterung dabei und halten durch, auch wenn es manchmal hart wird“, lobt Hubert Richter den Eifer und Einsatz seiner Spieler.

Eltern als wichtiger Rückhalt

Mindestens genauso wichtig sind aber die Eltern. „Sie müssen das mittragen, sonst geht es nicht.“ Auch während der Runde bilden die Mamas und Papas ein wertvolles Team ums Team, das Hubert Richter und seinen Mitstreitern den Rücken freihält. Auch wenn der Coach neben den normalen Punktspielen „Zusatzmaßnahmen“, wie er es nennt, plant. Zum Beispiel Partien gegen den Nachwuchs von Bundesliga-Teams. „Wir waren schon in Kaiserslautern und auch bei den Bayern“, nennt er zwei der Vergleiche, „die die Jungs sportlich und auch menschlich unheimlich voranbringen“. Sie können schließlich hautnah erleben, worauf es auf der nächsten oder übernächsten Ebene besonders ankommt und woran es ihnen selbst vielleicht noch mangelt.
Am Wochenende spielt das aber eine Nebenrolle. Den Auftritt bei der Bayerischen möchte Hubert Richter mit seinem Team vor allem genießen. Und ein wenig wie die Profis dürfen sich seine Jungs dabei schon fühlen. Schließlich reist man bereits am Freitag nach Oberbayern an, um am Samstag ausgeruht an den Start gehen zu können.


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Steckbrief H. Richter

Hubert Richter
Alter
66
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Pödeldorf
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
176 cm
Beruf
Pensionist
Hobbies
Sport und Bewegung
Erfolge
Meisterschaften als Trainer mit dem ASV Naisa (C-Junioren), dem SV Hallstadt (Herren), dem SV Haustadt (U17)
Zweiter Platz in der Bayernliga mit der U15 des FC Eintracht Bamberg, Zweimalige Teilnahme an der Bayerischen Hallenmeisterschaft der U15
Karriere als Spieler

SC Kemmern (C- bis A-Jugend)
SC Kemmern
ASV Naisa

Karriere als Trainer

ASV Naisa (C-Junioren/Kreismeister)
SC Lichteneiche (BOL B-Junioren)
SV Haustadt (BOL B-Junioren/Meister)
DFB-Stützpunkttrainer SP Kemmern
FC Bamberg (BayL B-Junioren)
SV Hallstadt (Herren/Meister)
FC Baunach (Herren)
FC Bischberg (Herren)
TSV Neudrossenfeld (Herren)
DFB-Stützpunkttrainer SP Walsdorf/Memmelsdorf
DFB-Stützpunkttrainer im NLZ Bamberg (U15-Junioren)

Trainerlizenzen

Seit 1996 Fußballtrainer-C-Lizenz
ab  2004 DFB–B-Lizenz
Torwarttrainer Lizenz
ab 2005 DFB–A-Lizenz

Seit 2002 GFT-Vorstandsmitglied als Kassier und Geschäftsführer.


Trainerstationen H. Richter

23/24
Ebing (w)
LL
 
19/21
BAYL
 
18/19
BAYL
 
18/19
BAYL
 
17/18
LL
17/18
BAYL
 
16/17
LL
 
03/04
KK
 
02/03
KK
01/02
KK
 
00/01
KK
 
99/00
KK
 
97/98
CK
 
96/97
CK
 

Das Turnier 2016

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat die Gruppen für die Bayerische Hallenmeisterschaft der U15-Junioren um den E.ON Cup 2016 ausgelost. Titelverteidiger FC Augsburg bekommt es am Samstag, den 20. Februar ab 10 Uhr in Odelzhausen in Gruppe B unter anderem mit Junioren-Regionalliga-Konkurrent SpVgg Greuther Fürth und dem oberbayerischen Hallen-Bezirksmeister TSV 1860 München zu tun. In Gruppe A kommt es zudem zum Showdown zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SG Quelle Fürth.
„Ein Traum“, kommentierte BFV-Kreis-Jugendleiter Johann Huber die Auslosung im Odelzhausener Rathaus. FC Augsburgs Nachwuchs-Chef Manuel Baum sprach von „zwei spannenden Gruppenkonstellationen. Wir wollen natürlich wieder um den Titel spielen. Die Spiele in der Halle haben bei uns für die Ausbildung der Talente ohnehin einen hohen Stellenwert. Das wird ein tolles Turnier.“
Das Auftaktspiel bestreiten der SSV Jahn Regensburg und der FC Memmingen. Der Bayerische Hallenmeister ist für die Süddeutsche Futsal-Meisterschaft der U15-Junioren am 5. März in Königstein qualifiziert.

Die Gruppen im Überblick:

Gruppe A: SSV Jahn Regensburg (Junioren-Regionalliga), 1. FC Nürnberg (Junioren-Regionalliga), FC Ingolstadt 04 (Vizemeister Oberbayern, Bayernliga), Würzburger FV (Bezirksmeister Unterfranken, Bezirksoberliga), FC Memmingen (Bezirksmeister Schwaben, Bayernliga), SG Quelle Fürth (Bezirksmeister Mittelfranken, Bayernliga).

Gruppe B: FC Augsburg (Junioren-Regionalliga, Titelverteidiger), SpVgg Greuther Fürth (Junioren-Regionalliga), SpVgg GW Deggendorf (Bezirksmeister Niederbayern, Bayernliga), JFG 3-Schlösser-Eck (Bezirksmeister Oberpfalz, Bezirksoberliga), FC Eintracht Bamberg (Bezirksmeister Oberfranken, Bayernliga), TSV 1860 München (Bezirksmeister Oberbayern, Bayernliga).

Bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft der U15-Junioren wird Futsal gespielt (u.a. ohne Bande, Handball-Tore, kumulierte Fouls, sprungreduzierter Futsal-Ball). Von allen Partien berichtet der BFV auch im Liveticker, abrufbar über die BFV-App oder den Ergebnisbereich auf der BFV-Homepage www.bfv.de.
Einen ausführlichen Videobericht mit allen Höhepunkten der Bayerischen Hallenmeisterschaft der U15-Junioren um den E.ON Cup 2016 gibt es ab Montag, 22. Februar, im Online-Videoportal „BFV.TV“ unter www.bfv.tv.

Die Spieler der U15

Daniel Bill - Bamberg
Tim Dotterweich - Oberhaid
Marcel Först - Hirschaid
Moritz Göbhardt - Bamberg
Marcel Hennemann - Scheßlitz
Tim Hofmann - Heroldabach
Max Hüttner - Lichteneiche
Julian Hufnagel - Hirschaid
Marius Kühhorn - Pettstadt
David Lang - Lichteneiche
Martin Merklinger - Bamberg
Luca Petzold - Bamberg
Dominique Pinter - Weismain
Jeremy Puchalla - Kronach
Lars Schneider - Bamberg
Leon Schmidt - Ebrach
Leon Stretz - Hallstadt
Fabian Trunk - Gerach

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