Marktschorgast steht unter Schock: Petra Münch verstirbt völlig überraschend - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 11.09.2015 um 09:30 Uhr
Marktschorgast steht unter Schock: Petra Münch verstirbt völlig überraschend
Der ASV Marktschorgast und viele Freunde und Weggefährten stehen unter Schock: Völlig überraschend verstarb am Dienstag mit Petra Münch die gute Seele des Vereins. Im Italien-Urlaub hörte das Herz der Spielleiterin das Schlagen für immer auf. Die traurige Nachricht wurde inzwischen gegenüber anpfiff.info aus Vereinskreisen bestätigt.
Von anpfiff.info
Petra Münch war in Marktschorgast so etwas wie der Inbegriff des Vereins. Egal, wo es galt, anzupacken: Sie und Ehemann Michael waren meist schon da. Im Laufe der letzten Jahre zeichnete sie maßgeblich dafür verantwortlich, dass beim einst stolzen Bezirksoberligisten Ruhe einkehrte und das Schiff in ruhigen Fahrwassern schipperte - auch in Zeiten, in denen es sportlich nicht nach Wunsch lief. Für außenstehende am ehesten erkennbar war das an der hervorragend gepflegten Anlage auf dem Steinhügel. Intern bedeutete sie weit mehr als nur eine Topanlage. Angefangen von Spielergesprächen über Verbands- und Presseangelegenheiten bis hin zu alltäglichen Problemen, die junge Spieler und deren Weggefährten immer wieder plagen: Petra Münch war da, um sich Sorgen und Nöte "ihrer" Kicker anzunehmen. Die Spieler waren neben ihrem Michael und den Töchtern so etwas wie ihre Zweitfamilie, nicht wenige Spieler riefen sie mit einem Schmunzeln "Mama".  Einst sagte Vorstandsmitglied Toni Nüssel über Petra Münch nicht nur augenzwinkernd: "Wir müssen aufpassen, dass sie nicht zuviel macht, sonst werden die Jungs zu faul." Erst künftig wird man in Marktschorgast tatsächlich merken, wie viel die "Mama" des Vereins in den letzten Jahren getan hat.

Petra Münch, wie man sie kannte: Jubelnd nach Toren "ihrer Buben" - leider ein Bild aus der Vergangenheit.
anpfiff.info

Der Zweck stand im Fokus


So harmoniesüchtig Petra Münch war, ging es um Spieler und Verein, so streitlustig zeigte sie sich gerne mit Vereinen und dem Fußballverband: In aller Direktheit, mitunter auch unverblümt, sprach sie aus, was ihr nicht passte. Ungemütlich, aber in der Sache doch zumeist den Kern treffend. Und sie war jemand, der den Mund aufmachen durfte. Schließlich tat sie selbst genug dafür, dass Dinge so laufen, wie sie laufen sollen. Erinnert sei nur an den schockierenden Tod von ASV-Keeper Tansu Caglar vor dreieinhalb Jahren. Petra tat alles nur mögliche, um der Familie des im Alter von nur 20 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Tansu die Zukunft zu erleichtern. Und im Verein verging bis heute kaum ein Tag, an dem nicht an ihn gedacht wird: Schließlich hängt sein Trikot weiterhin in der Marktschorgaster Kabine - als Mahnung und zum Gedenken. Ein Jahr nach dem tragischen Tod von Caglar kommentierte Petra Münch im Februar 2013 den anpfiff.info-Nachruf auf den verstorbenen Spieler mit den Worten: "TANSU, am Ende des Regenbogens sehn wir uns alle wieder!!" - dass es so schnell gehen würde. Damit konnte niemand rechnen.

anpfiff.info spricht der Familie um Ehemann Michael und den beiden Töchtern, dem Verein, den Weggefährten und Freunden das herzlichste Beileid aus. Mach's gut, Petra! Gute letzte Reise!

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