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Artikel veröffentlicht am 14.08.2015 um 18:00 Uhr

Neuer FSV-Juniorencoach : "Wir wollen wieder vorne angreifen"

Das Seuchenjahr mit zahlreichen Verletzungen ist abgehakt, der Blick nach vorne gerichtet. Mit dem ehemaligen U17-Coach will der älteste Nachwuchs des FSV-Bayreuth wieder am anderen Ende der Tabelle angreifen. Dabei kann der neue Übungsleiter auf das Selbstvertrauen zurückgreifen, das man getankt hat, wenn man die Konkurrenz schon mal hinter sich gelassen hat.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ein Jahr, nachdem ich die U19 der JFG Fichtelgebirge trainiert und mit ihr aufgestiegen bin, wollte der Röbels Peter vom FSV ein Freundschaftspiel gegen uns ausmachen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt aber vor, einmal eine Pause machen. Wenige Wochen später kam dann das Angebot des FSV, die C-Junioren in der Bezirksoberliga zu übernehmen - da konnte ich natürlich schlecht nein sagen," erinnert sich der frühere Goldkronacher Torjäger und kurzzeitige Kreuzer Coach an seinen Einstieg im Bayreuther Nachwuchsbereich. Danach wanderte er Jahr für Jahr mit seiner Truppe in die nächste Altersstufe. "Mein Ziel war und ist es, die Jungs so lange zu begleiten, bis sie zu den Herren wechseln werden. Aber das ist natürlich kein Selbstläufer. Es ist ja bekannt, wie kurzlebig das Trainergeschäft oft ist," fügt der ehemalige Stürmer an und weiss, wovon er spricht. Im Jahr 2014 konnte er mit seinen B-Jugendlichen beim FSV noch die Meisterschaft in der Bezirksoberliga und den Aufstieg in die Landesliga feiern. Wenige Wochen später herrschte dann Niedergeschlagenheit, als am dritten Spieltag in der neuen Serie schon der fünfte Spieler den Operationstisch kennengelernt hatte. Am Ende der Serie musste man dann mit großem Abstand auf die rettenden Plätze Ufer die Spielklasse wieder verlassen.

Alle Beschwichtigungsversuche des heutigen Sportring-Trainers Peter Röbel halfen nichts: Fabiano Vogel (re.) ist nach dieser Partie nicht mehr aufgetaucht.

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Vertrauensfrage gestellt

"Natürlich muss man sich und seine Arbeit stets hinterfragen. Ich habe etwa dem Vorstand im letzten Winter meinen Rücktritt angeboten, und gesagt, dass ich nicht im Weg stehe, wenn man neue Impulse setzen möchte," verrät Tilo Seebach über die schwierige Zeit, als man sich im Landesligakeller befand. Oft war in der von Personalproblemen geplagten Truppe nur den Ersatzkeeper als Ergänzungsspieler auf der Bank. Doch Verein und Spieler standen hinter dem Übungsleiter und auch nach der Serie ging es weiter zu den A-Junioren. "Wir haben alle erst einmal eine Pause gebraucht. Das hat sehr gut getan. Jetzt sind die Köpfe frei und die Jungs wieder mit großer Freude bei der Sache," so der Goldkronacher, der auch in dieser Saison von Co-Trainer Matthias Völkl unterstützt wird. Insgesamt sind meist 16-18 Jungs des 21-köpfigen Kaders bei den Übungseinheiten, wobei das Personal durch die Urlaubszeit immer wieder wechselt. Obwohl beim FSV-Nachwuchs zahlreiche Junioren den Weg ins Seniorenlager angetreten haben, ist noch viel Substanz vorhanden. Zwar ist der Verbleib von Paul Pickert, der studieren möchte und den es wahrscheinlich nach Köln verschlägt, höchst unsicher. Dafür sind Leistungsträger wie Benedict Keil, Alexander Elf oder Spielmacher Julius Küfner weiter an Bord, so dass man auf ein stablies Grundgerüst aufbauen kann. Von der B-Jugend stossen acht Jungkicker dazu, wobei aber noch nicht klar ist, ob Nicolai Ullmann, der mit einem Wechsel zum Basketball liebäugelt, weiter macht. Auch auf Fabiano Vogel, der seit der Winterpause nicht mehr aufgetaucht ist, kann man wohl nicht mehr rechnen. Komplettiert wird der Kader mit dem ehemaligen Kreuzer Obus Cabalci. Ihn wie seine Kollegen erwartet ein hartes Rennen um die begehrten Plätze. "Es ist vereinbart, dass bis zur Winterpause auch keine Spieler bei den Herren mitmachen dürfen. Die Jungs wissen das und können sich immer wieder beim Training empfehlen, wenn sie mal ins zweite Glied abrutschen," erläutert der FSV-Jugendtrainer.

Bereits in der letzten Serie absoluter Aktivposten: FSV-Spielmacher Julius Küfner (re.).

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Offensiv zum Erfolg?

Als früherer Torjäger möchte Tilo Seebach seine Truppe nach vorne marschieren sehen. "Unser großes Plus ist das schnelle Umschaltspiel. Das hat bereits in der Vorbereitung ganz gut geklappt, auch wenn bei den Tests nicht alle mit dabei waren und vielleicht einig Feinheiten noch verbessert werden müssen," freut sich der ehemalige B-Jugendtrainer. Mit 8:1 wurden die Hummelgauer überrollt und beim 4:0-Erfolg gegen den ASV Pegnitz hat man nicht nur dem Testspielgegner, sondern auch der Hitze bei 42 Wärmegraden auf dem Platz erfolgreich getrotzt. Ein weiterer Vorteil des Bezirksoberliganachwuchses düfte sein, dass man breit und ausgeglichen bestückt ist und vorerst eigentlich nur drei oder vier Plätze vergeben sind. So blickt der Goldkronacher zuversichtlich nach oben, wenn er formuliert: "Wir möchten einen der ersten drei Plätze erreichen. Wenn wir natürlich noch einmal den Titel schaffen könnten, wäre das für mich und die Jungs einfach ein Traum."