Neuer U19-Coach: Münchberger Interimstrainer sorgt für Furore - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 20.10.2014 um 22:30 Uhr
Neuer U19-Coach: Münchberger Interimstrainer sorgt für Furore
Das nennt man einen Volltreffer. Drei Siege verzeichnete der verletzte Bezirksligaspieler bisher, der Stefan Puchtler als A-Jugendtrainer bei Eintracht Münchberg ablöste. Am Wochenende schlugen seine Schützlinge beim Gipfeltreffen in Hof dann richtig zu und deklassierten den bisherigen Spitzenreiter mit 5:0 auf eigenem Grund und Boden. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Ich habe keine Ahnung, woran es gelegen hat. Jedenfalls scheint es zwischen meinen Vorgänger Stefan Puchtler und den Jungs nicht mehr gestimmt zu haben. Danach ist man an mich herangetreten und nachdem ich die Spieler kenne, habe ich zugesagt, bis zur Winterpause die Mannschaft zu übernehmen", berichtet Matthias Fichtner, wie er zu seinem Trainerjob bei der ältesten Nachwuchsmannschaft der Eintracht gekommen ist. Mit einer 3:2-Niederlage bei der JFG Höllental und dem anschließenden 3:3-Unentschieden hatte der Aufsteiger einen durchwachsenen Start in die neue Liga. Dann folgte der Trainerwechsel von Stefan Puchtler zu Matthias Fichtner. Eigentlich hat der Spielleiter und langjährige Aktive der Münchberger und mit seinen 31 Jährchen seine eigene Spielerkarriere noch längst nicht abgehakt. Doch hartnäckige Achillessehnenbeschwerden zwangen den Mittelfeldmann zu einer schöpferischen Pause - die er jetzt für eine neue Tätigkeit im Kreise der A-Junioren nutzt.

Matthias Fichtner feierte einen gelungenen Trainereinstand in der U19-Kreisliga. 
anpfiff.info

Neues System

"Ich möchte den Spaß wieder zurückbringen", beschreibt der Eintracht-Fußballer seine Zielsetzung als Übergangstrainer und ergänzt: "Ich denke, dass ich auch ein bisschen Ahnung vom Fußball und zudem einen guten Draht zu den Jungs habe. Worauf es mir ankommt, ist die richtige Mischung zwischen Lockerheit und Disziplin zu finden." Das scheint in den bisher vier Begegnungen unter seiner Regie geklappt zu haben. Mit einem 6:0 gegen gegen Oberkotzau, einem 3:0 in Thiersheim und einem 3:1-Erfolg gegen Marktredwitz fand der Kreisliganeuling wieder schnell in die Erfolgsspur. Das lag sicher auch mit am neuen Spielsystem. "Ich bevorzuge wie bei unserer Ersten eine 4:2:3:1-Aufstellung, mit zwei schnellen Außenverteidigern und zwei großen, kopfballstarken Sechsern", verrät der Interimscoach eines seiner Erfolgsrezepte. Zudem fordert der Eintracht-Trainers, dass seine Kicker in der Defensive hinter dem ballführenden Gegner stehen, somit gegen den Ball arbeiten. Dass die Euphorie nach den Siegen diese Umstellung noch erleichtert und beflügelt hat, versteht sich dabei von selbst. Doch mit dem Kräftemessen beim bisher ungeschlagenen Spitzenreiter ATS Hof West standen die Fichtner-Schützlinge vor der ersten, harten Nagelprobe. "Wir haben genau gewusst, was auf uns zukommt", so der Eintracht-Nachwuchstrainer.

Auch Jürgen Gahn ließ sich das Spitzenspiel der A-Junioren nicht entgehen.
anpfiff.info

Klare Sache

"Wir wollten von Beginn an Gas geben. Dabei hat uns der frühe Führungstreffer natürlich in die Karten gespielt", beschreibt der Nachwuchscoach die Marschroute beim Gipfeltreffen in der Saalestadt. Bereits zur Pause hatte man das Geschehen in Griff, hätte auch drei oder vier Tore vorlegen können. "In der zweiten Hälfte haben wir mit zwei tollen Angriffe die Sache dann endgültig entschieden", freut sich der Eintracht-Spielleiter im Rückblick. Jetzt ist für den Münchberger Nachwuchs alles möglich, selbst die Bezirksoberliga kein Tabu mehr. "Wir haben mit 14 Mann einen relativ kleinen Kader und auch noch nicht die Impulse von der Bank, die wir bei einer höheren Liga bräuchten", spricht Matthias Fichtner einen der Schwachpunkte an und ergänzt: "In Bezug auf Verletzungen darf bei uns ebenfalls nicht viel passieren." Ohnehin hat der Mittelfeldstratege geplant, im neuen Jahr zumindest bei der Zweiten selbst wieder gegen die Kugel zu treten. Doch gleichzeitig ist zu spüren, dass dem Münchberger seine neue Aufgabe viel Spaß macht. Ohnehin ist beim Bezirksligisten geplant, die Herrenmannschaft künftig aus eigenen Talenten aufzubauen, so dass die Arbeit des Eintracht-Urgesteins langfristig angelegt ist. Kommt es in den Wintermonaten dennoch wieder zum Abschied des Interimstrainers und wird sogar jetzt schon ein Nachfolger gesucht? "Eigentlich haben wir, wie gesagt, vereinbart, dass ich nur bis zum Jahresende aushelfe", wiederholt sich Matthias Fichtner, um dann doch noch anzufügen: "Aber wenn mich die Jungs fragen, ob ich denn nicht bis Saisonende weiter machen möchte, werde ich sicherlich nicht Nein sagen."
  
 

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Steckbrief M. Fichtner

Matthias Fichtner
Spitzname
Mafi
Alter
41
Geburtsort
Münchberg
Wohnort
Münchberg
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
183 cm
Beruf
Logistiker
Hobbies
Eishockey, Sport
Starker Fuß
Rechtsfuß
Erfolge
Zwei Aufstiege in die Bezirksliga
5. Platz in der Bezirksliga


Spielerstationen M. Fichtner


Serien FC Eintr. Münchberg

Am längsten ungeschlagen
13.09.2014 - 18.10.2014
5 Sp
13 Pkt
20:4 Tore
Am längsten ohne Sieg
06.09.2014 - 13.09.2014
2 Sp
1 Pkt
5:6 Tore
Die meisten Siege in Folge
27.09.2014 - 18.10.2014
4 Sp
12 Pkt
17:1 Tore

Tabelle Kreisliga Hof

Liga-Tabelle

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
7
30
:
9
16
2
6
30
:
9
13
3
FC Eintr. Münchberg (N)
6
22
:
7
13
11
4
6
:
18
1


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