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Artikel veröffentlicht am 05.10.2007 um 15:47 Uhr
FC Eintracht Bamberg:
„Schnee von gestern“ aufwärmen
Bevor die Bayernliga wegen des Amateurländer-Pokals eine Woche Pause macht, hat der FC Eintracht Bamberg im fränkischen Derby beim Würzburger FV die Möglichkeit, seine Spitzenposition mit einem Dreier weiter zu festigen, zumal mit der SpVgg Weiden und der 2. Mannschaft des 1. FC Nürnberg zwei direkte Kontrahenten der Schützlinge von Christoph Starke aufeinandertreffen. Im letzten Jahr bezwangen die Domstädter den unterfränkischen Rivalen zwei Mal.
Von
Marco Heumann
Am Samstag „erwischte“ es Lukas Biskup. Erst einmal durfte der 22-jährige Mittelfeldspieler des FC Eintracht Bamberg in dieser Saison von Anpfiff spielen. Im Auftaktmatch gegen die SpVgg Weiden. Danach plagte sich der Mittelfeldmann mit einer Verletzung herum und kam in den letzten Wochen als „Joker“ zum Einsatz.
Bis zum Heimspiel gegen den SV Heimstetten. Da schenkte ihm Trainer Christoph Starke wieder einmal das Vertrauen. Und wurde dafür belohnt. Der 22-Jährige bot eine engagierte Leistung und kurbelte das Offensivspiel der Bamberger immer wieder energisch mit an.
Christoph Starke hat die Qual der Wahl
Ob er deswegen am Samstag beim Würzburger FV gesetzt ist? Christoph Starke lässt sich nicht in die Karten schauen. Der Trainer des FC Eintracht hat derzeit die Qual der Wahl. „Ich kann aus dem Vollen schöpfen“, freut er sich. 24 Spieler brennen auf ihren Einsatz. Und auch wenn mit Christian Horcher, den Kettenspielern Christian Hassa, Markus Grasser und Martin Schalle, Thomas Dotterweich und Christoph Kaiser im Mittelfeld sowie den Stürmern Peter Heyer und Jürgen Dennerlein acht Plätze in der Startformation fest vergeben sind – Christoph Starke ist ein Trainer, der immer wieder überraschende Personalentscheidungen aus dem Hut zaubert.
So wollen sie auch am Samstag jubeln. Die Spieler des FC Eintracht Bamberg streben in Würzburg einen weiteren Sieg an.
Foto: SL
Wie zuletzt Lukas Biskup oder Alexander Roth. Oder wie Marco Hillemeier, der nach der Niederlage in Thannhausen vorerst aus dem Team rutschte. Dabei scheut der Trainer auch vor Systemänderungen nicht zurück und wechselt schon mal vom 4-4-2 ins 4-3-3. Der Erfolg gibt Christoph Starke meistens Recht.
Gegen den SV Heimstetten zeigte die Elf vor allem in der Offensive eine gute Leistung. Chance auf Chance erarbeiteten sich die Domstädter. Das 2:1 am Ende gibt die Kräfteverhältnisse nur unzureichend wieder. Mit dem Sieg wurde der 2. Platz weiter gefestigt. Fünf Punkte liegt man jetzt schon vor dem Würzburger FV, der als momentan Fünfter den ersten Nichtaufstiegsplatz belegt. Bei einem Sieg im Frankenderby könnten es deren acht sein. „Wir können unsere Verfolger abschütteln“, weiß Starke, der auch im Blick hat, dass die SpVgg Weiden gegen den 1. FC Nürnberg 2 antreten muss, zwei direkte Kontrahenten.
Noch einmal alle Kräfte bündeln
„Wir wollen am Samstag noch einmal alle Kräfte bündeln“, macht der Trainer klar, dass ein Sieg eminent wichtig wäre. Aber auch mit einem Unentschieden könnte man die Unterfranken auf Distanz halten. „Wir müssen aus unsere Leistung aus dem Spiel gegen den SV Heimstetten anknüpfen“, fordert der 42-Jährige. „Dann können wir noch mal was reißen.“ Dass es in Würzburg nicht einfach wird, wissen Mannschaft und Trainer. „Die WFVler werden von Anfang an zur Sache gehen“, erwartet Christoph Starke einen hochmotivierten Gegner, der Anschluss an die Spitze sucht.
WFV-Coach Michael Hochrein ist es schneller als erwartet gelungen aus acht Neuen und den verbliebenen Spielern eine schlagkräftige Einheit zu formen. Mit Jusuf Emre Kasal (kam vom 1. FC Nürnberg 2) hat man sogar einen türkischen Juniorennationalspieler im Kader. Frank Wirsching, Sebastian Fehrer und Benjamin Schömig zählen zum Kader der bayerischen U21-Auswahl.
Noch läuft es allerdings nicht immer rund im Spiel der Unterfranken. Vor dem Sieg in Bad Kötzting in der letzten Woche reichte es nur zu einem mageren 1:1 beim FC Schweinfurt 05. Wobei nicht nur die verlorenen Punkte, sondern auch die rote Karte für Stürmer Sasal Bradaric weh tat, der auch am Samstag noch gesperrt ist. Für ihn könnte Dominik Vierheilig in die Bresche springen, der schon sechs Mal traf, aber zuletzt nicht erste Wahl war.
Im letzten Jahr gab es für die Bamberger zwei Siege gegen den unterfränkischen Rivalen. „Schnee von gestern“, urteilt Christoph Starke. Was zählt ist der Samstag und dass dort wieder einmal „Leidenschaft, Konzentration, Power und Aggressivität“ – vier der Lieblingsvokabeln des Bamberger Trainers – auf dem Platz zu sehen sind.
Ob mit diesen oder ohne diese Tugenden. In jedem Fall wird diesmal eine völlig andere Bamberger Mannschaft als beim 4:1 in der Rückrunde der letzten Saison auf dem Platz stehen. Von der damaligen Startformation gehören derzeit nur fünf Spieler zum Stamm. Lukas Biskup ist einer von ihnen.
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