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Artikel veröffentlicht am 05.04.2013 um 06:00 Uhr
Spieli-Nachwuchs in Spitzengruppe: Schwächen beheben - Stärken zeigen
Nachdem der Ersten Mannschaft die Rückkehr auf Bezirksebene gelang, strebt nun auch der Nachwuchs der SpVgg Erlangen nach Erfolgen. Nach vielen personellen Veränderungen konnte man eine spielstarke Mannschaft zusammenstellen und sich in der Spitzengruppe der Kreisliga etablieren.
Von Manu Eichhorn
Nach zwei mehr als durchschnittlichen Jahren in der Kreisliga Erlangen-Forchheim, mit zwei siebten Plätzen, wollte man bei der SpVgg Erlangen die Euphorie durch die Rückkehr der Herrenmannschaft in die Bezirksliga nutzen, um auch die eigene Jugend weiter zu stärken. So engagierten die Jugendleiter Helmut Stünkel und sein Stellvertreter Philipp Gerstle mit Levent Özdemir einen neuen Trainer, der in den vergangenen beiden Jahren bereits Erfahrung im Jugendbereich sammeln konnte. Der Automobilkaufmann trainierte die U-19 des SC Eltersdorf in der Kreisklasse und steuerte jeweils einen sicheren Mittelfeldplatz an. „Es war eine schöne und auch emotionale Zeit. Ich hatte die Möglichkeit sehr viele Erfahrungen zu sammeln, die ich jetzt versuche bei der SpVgg erfolgreich umzusetzen“, so Neu-Trainer Özdemir zu seiner bisherigen Trainerlaufbahn.

Die "neue" U-19 der SpVgg Erlangen
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Das Ziel war es, eine ordentliche Truppe zusammenzustellen. „Ich war täglich mit den Jugendleitern Helmut Stünkel und Philipp Gerstle in Kontakt“. Dies war auch bitter nötig, da die Spieli sehr viele altersbedingte Abgänge in den Seniorenbereich zu verkraften hatte. Zudem haben auch einige Leistungsträger der U17, mit denen man geplant hatte, den Verein verlassen. So wurden im Sommer insgesamt elf Transfers getätigt. Darunter qualitativ sehr gute Spieler wie Yunus Cubukcu, den der Trainer bereits aus seiner vorherigen Tätigkeit kannte und den mit Senioren- und Landesliga-Erfahrung ausgestatteten Dennis Manav.

Zum Auftakt der Kreisligasaison sah es nach einer Siegesserie in der Vorbereitung allerdings noch nicht nach Spitzenfußball im Waldsportpark Buckenhof aus. Denn da ging es zum BOL Absteiger und Titelfavoriten Weisendorf. „Die Weisendorfer haben eine gute Truppe. Zudem ist der Saisonauftakt Auswärts immer schwer“. Dies bestätigte dann auch die Heimelf und gewann 2:1. Viele vergebene Chancen und der Ausfall von Abwehrchef Tunc Kaya spielten dann auch noch den Gastgebern in die Hände „wobei Weisendorf sicherlich verdient gewonnen hat“.  

Serie von 6 Siegen mit 27:2 Toren

„Wir wollten unbedingt die Auftaktniederlage wieder gut machen, so mussten wir eine Serie starten“, entgegnete Özdemir der Auftaktniederlage. Seine Jungs schienen dies verstanden zu haben, legten eine Serie von 6 Siegen in Folge hin und setzten sich in der Spitzengruppe fest. Doch trotz des beeindruckenden Torverhältnisses in diesen Partien sprach der Coach klare Worte, „Diese Spiele waren aber kein Selbstläufer. Die Begegnungen gegen NDR Franken (2:0), SC Uttenreuth(2:0) oder auch SC Kühlenfels(3:1) waren schwer zu spielen. Aber letztendlich waren diese Spiele auch verdiente Siege, da die Mannschaftskonzentration und der Siegeswille bis zum Abpfiff da war!“

Zuvor standen aber noch drei deutliche Siege auf der Habensseite. Darunter der bisher höchste Saisonsieg mit 11:0 bei der JFG Regnitztal, ein ungefährdeter Heimerfolg mit 4:0 gegen Pottenstein und ein 6:1 beim TSV Neunkirchen am Brand.
Anschließend folgte das Spitzenspiel gegen den Landesliganachwuchs des SV Buckenhofen. Der SVB, der seit Jahren mit diesem guten Jahrgang aufwartet, war auch der erwartet harte Brocken, den man an der heimischen Kurt-Schumacher-Straße empfing. So fiel auch die Einschätzung zum Spiel aus. „Ein sehr intensiv geführtes Spiel von beiden Seiten, mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und wenigen Torchancen. Es sah sehr lange nach einem torlosen Unentschieden aus, da sich beide Mannschaften gegenseitig neutralisierten. Doch ein Torwartfehler leitete die Niederlage ein. Wir stellten taktisch nochmal um und Buckenhofen nutzte einen weiteren Konter zum 0:2 aus."

Zum Abschluss der Hinrunde folgte noch ein unangenehmer Auftritt bei der JFG Auerbacher Land, den man letztlich mit einem knappen 1:0 besiegen konnte.

Abgerechnet wird zum Schluss

Zur Winterpause stand die SpVgg als Tabellenführer auf dem Platz, der zum Aufstieg in die Bezirksoberliga berechtigt. Diesen können sie mit erfolgreichen Nachholpartien auch wieder aus eigener Kraft zurückerobern. Doch die Saison ist natürlich noch lange nicht vorbei. Man habe „eine ordentliche Hinrunde gespielt, müsse sich aber für die Rückrunde nochmal steigern, da es in dieser Kreisliga 6 Mannschaften gibt die bis zum Schluss um diesen Platz kämpfen werden!“

Ein Aspekt, der für das Team von Kapitän Nicholas Jaeck sprechen könnte, ist die bisherige Defensivleistung der Erlanger. So mussten sie in den bisherigen neun Partien lediglich sechs Gegentreffer hinnehmen. Wobei hier ganz klar das Kollektiv in den Vordergrund gestellt wird. Es lege nicht an einzelnen Spielern, sondern an einer insgesamt guten Verteidigung der Truppe.

Neu Spieli-Trainer Levent Özdemir hat genaue Vorstellungen vom Spiel seiner Jungs
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Schwächen beheben – Stärken zeigen

Auf die Frage wie der Trainer seine Mannschaft in Bezug auf Stärken und Schwächen einschätze, zeigt er sich schlagkräftig. „Ich glaube die Schwächen sollte man intern ansprechen und versuchen zu beheben. Die Stärken einer Mannschaft sollte man auf dem Spielfeld sehen. Das Kunststück dabei ist es, diese Stärke jedes Wochenende aufs Neue abzurufen.“

Stärken haben seine Jungs dabei aber genug. Zugetraut wird den Spielern jedenfalls viel, egal ob es sich um Spieler aus dem 94er oder 95er Jahrgang handelt. Einige der Spieler durchliefen schließlich schon mehrere Jugendmannschaften der Spieli oder sind auch wieder zurückgekehrt in den Waldsportpark und sollen auch im Seniorenbereich für reichlich Freude sorgen.

Die wichtige Zusammenarbeit passt auch mit Herren-Trainer Bernd Fuchsbauer
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Um dies auch gut forcieren zu können, wurde auch die interne
Zusammenarbeit überdacht und neu strukturiert. Dabei steht man in engen Kontakt zwischen der U-19 mit Levent Özdemir und dem Erfolgstrainer der Ersten Mannschaft Bernd Fuchsbauer, wobei dieser als „wirklich gut“ ausdrücklich betont wurde. Aber nicht nur hier sieht man sich gut aufgestellt. „Die Unterstützung, die man hier von Vereinsseite her bekommt, ist wirklich einzigartig“, lobt der ehemalige Landesliga-Kicker das gesamte Umfeld des Vereins.

So verfügt die SpVgg über entsprechendes Equipment und Trainingsmaterialien um erfolgreich trainieren zu können. „Selbst die Zusammenarbeit mit den Trainerkollegen ist hier fantastisch. Es ist wie eine Familie, die gemeinsam für den Erfolg arbeitet“!

Schon bei diesen Ausführungen zeigt sich die Begeisterung des neuen Trainers für die Entwicklung junger Spieler, die er sich als Ziel gesetzt hat. Schließlich musste er seine Spielerlaufbahn frühzeitig beenden. Mit Anfang 20 verletzte er sich schwer am Knie und musste nach vielen Comeback-Versuchen und zwei weiteren Kreuzbandrissen die Fußballschuhe schon in jungen Jahren an den Nagel hängen. Davor war er bis zur U17 für den FSV Erlangen-Bruck aktiv, ehe er sich dem Lokalrivalen SC Eltersdorf anschloss. Dort durfte er seine erfolgreichste Zeit erleben und im Herrenbereich noch in die Landesliga-Truppe des SCE reinschnuppern. Entsprechend ehrgeizig zeigt er sich auch im Umgang mit seinen Spielern, die seinem Weg folgen. Das zeigt schon die gute Trainingsbeteiligung von durchschnittlich 28 Spielern. Zustande kommt die hohe Zahl aber auch dadurch, dass zusammen mit der A2, die in der Kreisgruppe beheimatet ist, trainiert wird.

Daher bedauerte der Coach auch ein Dutzend Spieler während der Hallenkreismeisterschaften, in die wohlgemerkt, verdiente Winterpause schicken zu müssen, da es fast unmöglich war mit so vielen Spieler leistungsorientiert zu arbeiten.
Dennoch konnte man sich bei den Hallenkreismeisterschaften bis in die Endrunde spielen und dort einen mehr als ordentlichen fünften Platz erreichen.

Hier trifft Neuzugang Cüneyt Hofbauer bei der Endrunde zur Hallenkreismeisterschaft gegen die JFG Laufer Land zum 1:0 Sieg.
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Bereits hier konnten sich neue Spieler für die Rückrunde empfehlen. Zwar habe sich nichts großartig geändert, doch man konnte den Kader nochmals qualitativ verbessern. So konnte man mit Cüneyt Hofbauer von der SG Quelle Fürth einen Bayernligaspieler zu einem Engagement bei der Spieli überzeugen. Des Weiteren schlossen sich Artem Biber von der U17 des FSV Erlangen-Bruck und Tim Wagner vom ASV Möhrendorf dem Aufstiegsaspiranten an.

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Tabelle U-19 Kreisliga ER-PE

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
11
35
:
11
25
3
10
30
:
19
20
4
10
41
:
19
19
5
9
37
:
16
19
6
10
23
:
27
18
7
11
13
:
20
16
9
10
17
:
25
12
10
10
24
:
30
9
11
10
15
:
22
7


Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund

Die meisten Siege in Folge
28.09.2012 - 04.11.2012
6
14.09.2012 - 06.10.2012
4
15.09.2012 - 29.09.2012
3
29.09.2012 - 13.10.2012
3
15.09.2012 - 30.09.2012
3

Spielstenogramm, 1. Spieltag

Tore: 1:0 Amling (22., Schmidt T.), 2:0 Kirschner (30., Wirth), 2:1 Manav (51., Cubukcu)
Gelbe Karten: Klein / - | Zeitstrafen: Hess / Cubukcu, Manav
Zuschauer: 50 | Schiedsrichter: Christian Theisgen (SpVgg Etzelskirchen) 1,5

Spielstenogramm, 8. Spieltag


Tabellenverlauf SpVgg Erlangen



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