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Artikel veröffentlicht am 17.08.2006 um 17:24 Uhr
Aus der Versenkung zurück: Wacker Italia mehr als ein Geheimfavorit
Einer der einstigen Vorzeigeklubs, Wacker Bamberg, verschwand vor einigen Jahren beinahe gänzlich in der Versenkung. Mit neuem Namen und dem Aufstieg in die Kreisklasse soll wieder an rosigere Zeiten angeknüpft werden.
Von Bernd Riemke

Zwei Jahre ist es her, dass Wacker Bamberg sich in die Niederungen der A-Klasse verabschieden musste. Der damalige Vorstand sprach zu seiner Zeit, die italienischen Fußballer, die mehr oder weniger eine Stammtischmannschaft führten, an, ob sie nicht für Wacker spielen wollten, erinnert sich der jetzige Trainer Dieter Meth. Wer weiß, wohin der Weg ohne die Südeuropäer - die damals auch vom SC Pödeldorf umworben wurden - geführt hätte. Mit ihnen - und dem neuen Vereinsnamen Wacker Italia - ging es jedenfalls Schritt für Schritt wieder bergauf und die Rückkehr in die Kreisklasse soll mittelfristig betrachtet auch nur eine Durchgangsstation sein. In der laufenden Saison wären die Verantwortlichen am Margaretendamm indes schon mit einem Platz im vorderen Mittelfeld zufrieden. Die Favoritenbürde tragen allen voran die SpVgg Stegaurach II jedenfalls andere Vereine, so Meth. Der neue, alte Spielertrainer Wacker Italias, der gerne zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist, um langfristig eine Mannschaft aufzubauen, die zu höherem berufen ist, kann sich jedoch auch in der laufenden Spielzeit 2006/07 mehr als eine Außenseiterrolle ans Revers heften.

Mit starker Offensive mutig nach vorne

Mit dem bulligen und gleichsam wendigen Munsungu Kalume in der Sturmspitze, dem bezirksligaerfahrenen Roland Tornau an dessen Seite und nicht zuletzt Dieter Meth selber besitzt Wacker Italia in jedem Fall eine Offensive, die den Gegner schon in den ersten Saisonspielen das Fürchten lehrte. "Luciano Testa oder auch Benjamin Hofmann sind aber jederzeit in der Lage dem Spiel ebenso ihren Stempel aufzudrücken", macht sich Meth wenige Sorgen für den Fall, dass die Arrivierten von des Gegners Defensive einmal gänzlich aus dem Spiel genommen werden. Als anfällige Achillesferse stellte sich in den ersten Begegnungen vielmehr die eigene Hintermannschaft heraus, in der zuletzt selbst der 41-jährige Michael Pfeilert zwischen den Pfosten aushelfen musste, da Stammtorhüter Giani Tudor aus beruflichen Gründen nicht immer zu Verfügung steht. Dieter Meth ist sich dieser prekären Situation durchaus bewusst. Wenige Wochen vor Beginn der laufenden Saison musste ein Teil der Vereinsführung kurzerhand ausgetauscht werden, so dass es sich als schwierig herausstellte, neue Spieler anzusprechen und zum Aufsteiger zu lotsen. Letztlich sollen vor allem Tornau und Jochen Birk, der vom Kreisligaaufsteiger ASV Reckendorf kam, die entstandenden Lücken, die Frank Hastreiter und Rosalino D'Amico, der sich nicht mehr wohlfühlte, hinterließen, schließen.

In der Abwehr muss nachgebessert werden

In der Hintermannschaft konnte Illie Zymberay, der schon auf dem Sprung nach Breitengüßbach stand, gehalten werden. Zusammen mit Jürgen Endres bildet er das Korsett im Defensivverbund Wacker Italias. "Dennoch unterlaufen uns zu viele individuelle Fehler, die prompt zu Gegentoren führen", weiß Dieter Meth, wo der Hebel in der Trainingsarbeit anzusetzen ist. Der Aufsteiger, dessen Kader ohnehin nominell zu klein für eine schwere Saison zu sein scheint, hält die Augen jedenfalls weiter offen, um sich möglichst in der Winterpause auf der Torwartposition und im Abwehrbereich noch zu verstärken. Edgar Stöcklein als neuer Spielleiter und an seiner Seite Helmut Kreier haben diese Aufgabe übernommen und bei anhaltendem Erfolg des Liganeulings dürfte es ihnen nicht schwer fallen, den ein oder anderen ambitionierten Spieler zu Wacker Italia zu lotsen. So dürfte das erklärte Ziel, sich zunächst in der Kreisklasse zu etablieren, aber mittelfristig wieder in die Kreisliga aufzusteigen durchaus realistisch erscheinen. "Die Vereinsführung plant sehr weitsichtig und möchte in vier bis fünf Jahren wieder oben mitmischen", verkündet Dieter Meth, der sich eben dieser Aufgabe stellt, "seinen" FC Wacker Italia wieder in Bambergs höchste Spielklasse zurückzuführen.


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