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Artikel veröffentlicht am 11.07.2007 um 19:35 Uhr

Die jungen Wilden greifen wieder an: SV Gloria Weilersbach hat Abstiegskampf verdaut

Zweimal Nachsitzen hieß es für den Kreisligisten am Ende einer strapaziösen Saison. Nun werden die Karten wieder neu gemischt. anpfiff bat den neuen Trainer zum Gespräch.

Von Bernd Riemke

Bernd Kann ist der neue Mann auf der Komanndobrücke des SV Gloria Weilersbach. Er kam vom Bamberger Kreisklassisten 1.FC Baunach.

anpfiff
Herr Kann, Sie konnte sich seit wenigen Tagen einen ersten Eindruck verschaffen. Wie sieht ihr erstes Zwischenfazit aus?
Bernd Kann: Wir stehen seit dem 1.7. wieder im Training und es läuft wirklich gut an. Da auch unsere 2. Mannschaft am Spielbetrieb teilnimmt, haben wir eine Trainingsbeteiligung von etwa 20 Spielern im Schnitt. Das ist natürlich sehr erfreulich. Wir haben eine sehr junge Truppe, in der großes Potenzial steckt, daher bin ich sehr zuversichtlich.

Worauf richten Sie in der Vorbereitung Ihr Hauptaugenmerk?
Bernd Kann: Nach der langen Saison mit zwei Relegationsspielen haben einige Akteure natürlich noch Defizite. Vor allem an der Chncenverwertung müssen wir arbeiten, wobei die mangelnde Konzentratin wohl auf die noch fehlende Kondition zurückzuführen ist. Im Moment arbeiten wir vor allem noch im Konditions- und Kraftbereich. Es ist jedoch schon erkennbar, dass wir spielerisch eine gute Mannschaft haben. Nach den beiden bisherigen Vorbereitungsspielen (0:2 gegen Buttenheim und 2:2 gegen O'/U'harnsbach) habe ich jedenfalls durchwegs positive Eindrücke sammeln können. Ich bin guter Dinge, dass wir zum Saisonstart so weit sind, wie wir sein wollen.

Wie definieren Sie denn Ihre eigene Rolle? Werden Sie aktiv eingreifen?
Bernd Kann: Prinzipiell sehe ich meine Aufgaben als Trainer. Wenn es die Personalsituation ergibt und der Bedarf da ist, werde ich als Libero auflaufen. Das ist aber nicht zwingend geplant, denn die jungen Spieler sollen sich natürlich in den Vordergrund rücken.

Sie sprechen es an. Ihr Kader ist relativ jung.
Bernd Kann: Genau deswegen bin ich auch nach Weilersbach gewechselt. Ich möchte etwas bewegen und die jungen Spieler formen. Das ist hier auf jeden Fall drin. Fußball ist im Verein ganz klar die Nummer 1. Dementsprechend werde ich von der Vereinsführung unterstützt und auch die Einstellung der jungen Spieler ist herausragend. Meine Aufgabe wird es natürlich auch sein, den Nachwuchsspielern den Druck zu nehmen und sie nach und nach auch an die härtere Gangart in der Kreisliga zu gewöhnen. Mir stehen fünf vielversprechende Akteure zu Verfügung, die letztes Jahr noch in der Jugend kickten. Da ist die Umstellung natürlich nicht so leicht.

Fünf Jugendspieler rücken nach. Sonst waren Sie auf dem Transfermarkt weniger tätig.
Bernd Kann: Das ist richtig. Wir haben mit Alexander Gath und Dieter Schmidt zwei Torleute verpflichtet und damit die größten Problemzonen im Kader behoben. Gerade die jungen Spieler sind aber sehr talentiert und fügen sich in die Mannschaft problemlos ein. Wir wollten ja verstärkt auf den Nachwuchs setzen. Daher kann unser Ziel vorerst auch nur sein, so schnell wie möglich 40 Punkte zu erreichen. Alles andere wird man dann sehen. Natürlich ist es umso schöner, je weiter man vorne steht, aber wir wollen keinen unnötigen Druck auf die Mannschaft aufbauen.

Eine Mannschaft, die Leitfiguren braucht. Haben sich in der kurzen Zeit schon Akteure herauskristallisiert, die Verantwortung übernehmen werden?
Bernd Kann: Es sind natürlich vor allem die erfahreneren Kreisligaspieler, die die Mannschaft auf dem Platz führen müssen. Ich denke da in erster Linie an Wolfgang Amon, der im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht. Mit Timo Finze haben wir einen 1,95m Hünen in der Sturmspitze, der ein guter Techniker ist und eine Persönlichkeit auf die man setzen kann. Nicht zuletzt ist natürlich Dominic Amon zu nennen, der im vergangenen Jahr in die Rolle des Spielführers hineingewachsen ist und der auch in dieser Spielzeit Verantwortung übernhmen kann und soll.