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Artikel veröffentlicht am 26.08.2011 um 08:00 Uhr
Hohenberger mit neuer Aufgabe: Kulmbach 08 hat noch Startschwierigkeiten
Der letzte Saison noch beim jetzigen Ligakonkurrenten BSC Saas Bayreuth II tätige Reiner Hohenberger übernahm zur neuen Serie die 08er und steht nach vier Spieltagen schon etwas unter Druck. Bei anpfiff spricht er über Ursachen, notwendige Veränderungen und Saisonziele.
Von Sebastian Landshammer
Nach acht Jahren Trainerengagement bei den Lerchenbühlern hat sich Hohenberger sehr schnell eingelebt bei seinem neuen Verein in der „heimlichen Hauptstadt des Bieres“. Jedoch hat er mit einem ziemlich großen Problem zu kämpfen aktuell. In seinem ohnehin kleinen Kader stehen derzeit nicht nur fünf Schichtarbeiter, die nur unregelmäßig am Trainingsbetrieb teilnehmen können, sondern auch ebenso viele Studenten, die seit Vorbereitungsbeginn im Prüfungsstress sind. 

Examenszeit und Schichtdienst als Prüfstein für Hohenberger

Da sich die Prüfungen nicht nur in der Nähe in Bayreuth, sondern auch in Würzburg und Bamberg abspielen, ist es seit Wochen einfach unmöglich, weder die körperlichen Voraussetzungen vor Saisonstart zu legen, noch sich aktuell taktisch und mannschaftlich in ein System einzuspielen. Diese Defizite treten derzeit äußerst deutlich an den Tag, was der Neutrainer insbesondere am Beispiel des Spiels gegen den SC Hummeltal  bestätigt sieht: Wir haben gegen die Hummeltaler 55 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht, das Spiel beherrscht und in Führung gegangen, jedoch sind wir nach dem Ausgleich körperlich komplett eingebrochen, hatten nichts mehr zuzusetzen und verlieren dann letztendlich auch verdient.“ Dies sieht er als offensichtliches Defizit aus der Vorbereitung und der geringen Trainingsbeteiligung, was jedoch durch zuvor beschriebene Umstände im Moment nur schwer zu ändern ist. Ein so erfahrener Trainer wie es Hohenberger ist, weiß aber auch, dass eben diese Rückstände während der laufenden Saison so gut wie nicht aufzuholen sind.

Simon Slezok und
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Sebastian Herold neu im Lazarett
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Problematisch ist auch die angespannte Verletzungslage bei den 08ern. Einer von beiden Neuzugängen, Daniel Wohland, hat bislang noch kein Spiel absolvieren können, da er noch angeschlagen ist. Neu im Lazarret sind nun Simon Slezok Bänderriss im Knie inklusive Knorpelschaden und seit letztem Spiel nach hartem Foul auch Sebastian Herold, der sich ebenfalls einen Bänderriss zugezogen hat. Noch dazu fehlt seit dem ersten Spieltag der junge Keeper Maximilian Wilhelm. Alles in allem also keine beneidenswerte Situation für den Ex-Saaser, der in der letzten Woche nach eigenen Worten ohne sieben Stammspieler angetreten ist. 

Nicht jammern, sondern arbeiten is die Devise

Jedoch kann er auch klar einschätzen, dass Jammern in der Lage nicht viel weiterhilft. Man muss versuchen nun zahlenmäßig ein ausgewogenes Training durchführen zu können und sowohl die körperlichen Rückstände „step-by-step“ aufholen und eine mannschaftliche Geschlossenheit einarbeiten. Idealerweise schon am kommenden Wochenende was Zählbares mitnehmen, denn nur der Erfolg heilt alle Wunden und die sind bei den Kulmbachern im Moment recht tief. Vor allem das Spiel gegen Röhrenhof sah Hohenberger „unter aller Kanone“ und muss möglichst rasch aus den Köpfen der im Schnitt sehr jungen Mannschaft, der er durchaus hohes Potential zurechnet. Allerdings kann man dies nur über akribische Trainingsleistungen abrufen und ausbauen kann, weshalb er hier seine Truppe auch in die Pflicht nimmt.

Wen du unten stehst hilft Glück nicht mehr weiter

Denn auf das Glück kann man sich gerade in dieser Tabellensituation nicht verlassen, denn wer weiß nicht, dass einem Team, das hinten drin steht, das Glück gefühlt meist weniger hold ist, als dem Team, das vorne dran ist. „Da rutscht dir wahrscheinlich eher mal einer durch die Arme oder springt der Ball vom Innenpfosten raus, also müssen wir hart arbeiten um uns
selbst aus dieser Lage zu befreien.“  Denn personell wird sich bei den Kulmbachern jetzt nichts mehr tun. Per Amateurvertrag wird kein Spieler mehr verpflichtet, das ist dem Verein finanziell nicht zumutbar, dass man aufs Jahr gesehen noch 4000€ für einen Spieler investiert. Außerdem sieht der Trainer im gesamten Kader genug Perspektive, vor allem auch durch den ein oder anderen Spieler der Reserve, von denen er derzeit  Blumensaat und
Abibullayev ins fixe Gerüst der Ersten Mannschaft integriert hat. Dies soll
auch anderen Reservisten und Jugendspielern Mut machen, dass sie sich im
Training zeigen und beweisen, dass man auf sie bauen kann.

anpfiff wünscht dem TSV eine gute Saison und hoffentlich Verletzungsfreiheit.

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