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Artikel veröffentlicht am 24.03.2011 um 00:00 Uhr
Dörfleins - Stegaurach:
Ein Punkt ist zu wenig
Dass das Aufeinandertreffen des SV Dörfleins mit der SpVgg Stegaurach – quasi nebenbei – Derbycharakter hat, rückt aufgrund der für beide prekären Tabellensituation beinahe in den Hintergrund. Vielmehr ist es eine Partie zwischen dem Elften und dem Fünfzehnten, die beide gerade einmal zwei Zähler voneinander trennen. Ein packender Kampf ist somit vorprogrammiert…
Von
Bernd Riemke
„Uns fehlt ein wenig Spielpraxis. Das ist vielleicht ein Vorteil für Stegaurach, aber nur ein kleiner“, blickt Uwe Nagel ein wenig zweifelnd auf das vergangene Wochenende, an dem die Partie der eigenen Mannschaft beim DVV Coburg 2 wegen widriger Platzverhältnisse abgesagt wurde. Trotz der folgerichtigen Nullrunde steht der SVD immer noch über dem ominösen Strich, nicht zuletzt dank des einen Zähler zu Hause zum Rückrundenauftakt gegen Kronach. „Wenn man den Spielverlauf sieht, wäre mehr drin gewesen. Wir hatten mehr Ballbesitz und die größeren Chancen, müssen aber am Ende sogar froh sein, den einen Punkt geholt zu haben“, so der Trainer über das 1:1 gegen die Frankenwälder, bei dem noch längst nicht jedes Rädchen einwandfrei ins andere griff. Sorgen bereitet dies dem zum Saisonende scheidenden Übungsleiter nach der langen Winterpause allerdings noch nicht. Schließlich bietet sich schon am kommenden Samstag die Gelegenheit den nächsten Schritt in die richtige Richtung zu gehen. „Natürlich werden wir Vollgas geben – wie gegen jeden anderen Gegner auch“, so Nagel in der Vorausschau auf das Derby, in dem die Grün-Weißen zwar den Faktor Heimspiel zu ihrem Nutzen machen, dem Kontrahenten aber auch nicht ins offene Messer laufen wollen. Denn Respekt vor der individuellen Klasse des kommenden Gegners ist durchaus vorhanden. Tobias Eichhorn, Jens und Jochen Horbelt sowie Christian Dorn – die individuelle Klasse der SpVgg ist landläufig bekannt. „Die spielen mit elf Mann und wir auch“, lässt sich Nagel davon jedoch nicht beirren und wird seiner Mannschaft mit auf den Weg geben, dass es gilt rechtzeitig im Raum zu verschieben, Druck aufzubauen und den Gegner somit zu Fehlern zu zwingen. Eine Taktik bei der Christian Deusel nach seiner Bänderverletzung in keinem Fall mitwirken kann. Hinter Daniel Körber, der unter Umständen aus beruflichen Gründen verhindert ist, steht zumindest noch ein Fragezeichen. Dörfleins ist jedoch ohnehin kaum abhängig von der individuellen Stärke einzelner Akteure. „Wir kommen über das Kollektiv“, weiß Nagel um die Stärken seines Teams, das zum einen darauf aus sein wird, die starke Offensive Stegaurachs möglichst wenig zur Entfaltung kommen zu lassen und zum anderen die eigenen Chancen eiskalt auszunutzen. „Eine Vielzahl an Möglichkeiten werden wir sicher nicht bekommen“, erwartet Uwe Nagel eine enge Begegnung, in der er einzig und allein darum geht, „ein Tor mehr zu schießen als der Gegner“.
Die Zeit der Unentschieden muss für Kurt Dorbert und seine SpVgg Stegaurach am Samstag vorbei sein, will man nicht weiter an Boden verlieren. anpfiff.info
„Es geht ums nackte Überleben“
Das gilt es freilich für den nahezu in Bestbesetzung antretenden Gegner zu verhindern. Bis auf Stefan Burkard, der mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, kann SpVgg-Trainer Kurt Dorbert auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. „Die Mannschaft muss endlich für den Aufwand, den sie betreibt, belohnt werden“, so der Übungsleiter, der im Rückblick auf die beiden bisher absolvierten Partien nach der Winterpause mit den beiden Punkteteilungen sogar zufrieden sein muss, obgleich sein Team jeweils als Sieger den Platz hätte verlassen können. Während beim 1:1-Auftakt gegen Hirschaid die Nervosität den Blau-Weißen in einem schwachen Spiel einen Strich durch die Rechnung zu machen schien, verzeichneten die Aurachtaler gegen TSV Steinberg ein deutliches Übergewicht an Ballbesitz und Chancenplus. „Zum Schluss haben wir natürlich noch einmal alles riskiert und müssen sogar froh sein, dass wir dann bei einem Konter das Glück hatten, wenigstens diesen einen Punkt zu behalten“, so Dorbert, der sein Team nun natürlich gehörig unter Zugzwang sieht. Zweimal nicht verloren wäre die positive Formulierung. Aber eben auch zweimal nicht gewonnen, das nüchterne Fazit, denn mit der Eichhörnchen-Taktik ist es schwer, sich aus dem Tabellenkeller zu schießen. „Wir müssen in Dörfleins punkten. Und damit meine ich nicht nur einen Zähler“, weiß Dorbert um den mehr als richtungsweisenden Charakter des Derbies, in dem seine Mannschaft begreifen muss, was für sie und den Verein auf dem Spiel steht. „Es geht nicht darum schön zu spielen, sondern ums nackte Überleben“, macht der Trainer klar, dass alle aufgerufen sind, an einem Strang zu ziehen, um die totale Katastrophe „Abstieg“ auf der Zielgeraden noch abzuwenden. Die gezeigten Leistungen in den beiden Auftaktpartien lassen Stegaurach in jedem Fall mit breiter Brust nach Dörfleins reisen. „Wir können uns gar nicht hinten reinstellen, sondern müssen auf uns und unsere eigenen Qualitäten schauen“, so Dorbert, der hofft, dass Fortuna endlich wieder auf der Seite seines Teams steht. Das Glück erzwingen lautet demnach die Devise, denn mit einem Sieg würde der aktuelle Tabellenvorletzte an seinem kommenden Kontrahenten sogar vorbeiziehen.
anpfiff
berichtet für Sie ausführlich in Wort und Bild, wenn am Samstag um 16 Uhr das Derby auf der Anlage des SV Dörfleins angepfiffen wird.
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Hintergründe & Fakten
Kurt Dorbert
Personendaten
SV Dörfleins
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Uwe Nagel
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