Es war eine neue Erfahrung, die Christoph Starke in der letzten Woche machen durfte. „Sieben Gegentreffer in zwei Punktspielen hintereinander hat die Mannschaft unter mir als Trainer noch nie kassiert.“ 2:4 gegen die SpVgg Bayern Hof, 3:3 gegen den SC Fürstenfeldbruck.
Ein bloßer Blick auf die Ergebnisse zeigt, wo die Probleme des FC Eintracht liegen. „Es stimmt schon. In der Defensive liegt derzeit der Hund begraben. Das kann nicht unser Anspruch sein“, weiß auch Starke, dass es so nicht weitergehen kann. Allerdings gibt er zu Bedenken, dass auch die viel zitierte „Verkettung unglücklicher Umstände“ (Starke) zur Gegentorflut beigetragen hat. Torwart-Fehler, Querschläger, Konter, fragwürdige Elfmeter und so weiter – momentan stehen die Abwehrbemühungen der Domstädter unter keinem guten Stern. „Mindestens fünf der Gegentreffer sind nach individuellen Fehlern gefallen.“ Die abzustellen, daran wird Starke im Training arbeiten.
Jürgen Dennerlein fällt aus
Personell reagieren kann er auf die Aussetzer nicht. Noch immer genießt die zweite Mannschaft, die in Bezirksoberliga soll, Priorität. Der Bamberger Trainer wird auf den einen oder anderen Spieler aus seinem Kader verzichten, um das Spielrecht in der Reserve zu gewährleisten. Da mit Jürgen Dennerlein (Zerrung) und Stefan Menz (Kreuzbandriss) zudem zwei Akteure ausfallen, greift Starke für das Spiel gegen Unterhaching 2 sogar auf U19-Spieler Daniel Heissenstein zurück. „Hinten muss wieder die Null oder die Eins stehen“, stellt er eine klare Forderung an seine Mannschaft. „Das ist die Basis unseres Erfolges.“
Das Spiel nach vorne hat dem Trainer gegen den SC Fürstenfeldbruck sogar gefallen. „Da haben wir gut kombiniert und waren lauffreudig“, lobt er. Die Torausbeute hätte allerdings höher ausfallen müssen. „Da sollten wir wieder konzentrierter zu Werke gehen.
Welche Profis spielen mit?
Was vom Gegner zu erwarten ist, davon hat Starke noch kein klares Bild. „Man weiß ja nie, wen die von den Profis mit dabei haben.“ Zuletzt bei der 0:1-Heimniederlage gegen den TSV Großbardorf kam lediglich Mittelfeldspieler Patrick Ghigani eine Halbzeit lang zum Einsatz. Dagegen muss Trainer Fredi Ruthe bereits seit Wochen auf seinen erfolgreichsten Torjäger Michael Miksits verzichten. Der Österreicher erzielte bereits zwölf Treffer (einen davon beim 2:1 für Bamberg im Hinspiel) stand aber zuletzt regelmäßig im Zweitliga-Kader, ohne dort zum Einsatz zu kommen. Mizra Dzafic, mit fünf Treffern der zweiterfolgreichste Stürmer kann ihn kaum ersetzen.
Überhaupt könnten die Chancen auf Profis im Kader für den ehemaligen Hachinger Profi Fredi Ruthe schlecht stehen. Schließlich reist Werner Lorant am Freitag mit seiner Elf für ein Trainingslager nach Grassau. Dort will er sicher möglichst viele Spieler dabei haben, um effektiv trainieren zu können.
Aber auch ohne Verstärkung von oben, sind die Hachinger Bubis, viele Spieler sind jünger als 20 Jahre, zu beachten. Außer einem 6:1 in Fürstenfeldbruck erreichten sie auch ein 2:1 gegen die SpVgg Weiden und ein beachtliches 0:0 gegen den souveränen Spitzenreiter Jahn Regensburg.
Ein solches Resultat wäre Starke am Samstag sicher nicht unrecht. Zumindest auf der Gegentor-Seite. Da würde dann nämlich endlich wieder einmal die Null stehen.
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