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Artikel veröffentlicht am 11.02.2024 um 09:00 Uhr

Ranglisten der Regionalliga Bayern: Die Franken sind ganz vorne

HALBZEIT-BILANZ Das Ende der Winterpause in der Regionalliga Bayern ist in Sicht, bevor der Ball wieder in Bayerns höchster Spielklasse rollt, werfen wir einen Blick auf einige interessante Statistiken. Abgesehen von der Tabelle nach erzielten Punkten gibt es noch die ein oder andere Zwischenbilanz, die durchaus überraschende Zahlen hervorbringt. Besonders kurios erscheint ein Quartett, das schon 5:0 gewonnen und 0:5 verloren hat.

Von Marco Galuska

Ansbachs Stürmer Michael Sperr gehört nicht nur zu den besten Torschützen der Regionalliga, sondern auch zu den Topscorern in Bayerns höchster Spielklasse.

fussballn.de / Strauch

Kompletter Stillstand herrschte im Tableau der Regionalliga Bayern über die Wintermonate nicht. Anfang des Jahres wurde der Punktabzug gegen Türkgücü München offiziell, ein für die vierthöchster Spielklasse in Deutschland doch seltener Fall. Welche Folgen die Veränderungen bei Türkgücü im weiteren Saisonverlauf noch haben werden, lässt sich bisher freilich nur erahnen. Bisher war es nur eine Randnotiz, dass die Spielwertung dazu geführt hat, dass nun der TSV Aubstadt vor den Münchnern auf Rang drei geklettert ist.

Wirklich spannend ist die Frage, wer die Chance auf die 3. Liga im Duell mit dem Vertreter aus der Regionalliga Nord in Angriff nehmen darf, aber ohnehin nicht mehr. Die DJK Vilzing, die eine famose Saison spielt und den Würzburger Kickers noch gefährlich werden könnte, hat bereits erklärt, dass der Weg in den "echten Profifußball" keine Option sei. Vielmehr bastelt man bei der DJK an der Zukunft in der Regionalliga (Stichwort: "Flutlichtpflicht"). An den bisher 22. Spieltagen stand Würzburg 13-mal ganz oben in der Tabelle, in der frühen Phase der Saison grüßte Aubstadt sechsmal vom Thron und Vilzing war immerhin dreimal der Spitzenreiter.

Einzig die DJK Vilzing könnte den Würzburger Kickers im Titelrennen noch gefährlich werden. Um den Aufstieg geht es für die Oberpfälzer dabei aber nicht.

Dirk Meier

Bayreuther Remis-Könige

Besonders ist die Würzburger Bilanz auch deshalb, weil man (als einziger Verein der fünf Regionalligen) noch immer ungeschlagen bleiben konnte. In fünf Spielen mussten die Rothosen aber zumindest die Punkte teilen. Gleiches gilt für die SpVgg Ansbach und dem FC Bayern München II. Die absoluten Remis-Könige kommen aber von der SpVgg Bayreuth, wo in neun Partien ein Punkt bei der Altstadt hängen blieb und einen Platz im oberen Tabellendrittel kostet.

Ganz vorne sind die Franken auch in der Torjägerwertung. Julian Kania, der beim 1. FC Nürnberg inzwischen auch Profiluft schnuppert, kommt auf stolze 15 Treffer, gefolgt vom Ex-Teamkollegen Eliot Muteba (12, wechselte zum TSV 1860 München), Fürths Ricky Bornschein und Würzburgs Saliou Sané. Auch Michael Sperr aus Ansbach ist mit elf Toren noch ein Kandidat für den Titel des Torschützenkönigs. Gemeinsam mit Kania und Sané gehört er zum Kreis der Spieler, die in einer Partie gleich dreimal treffen konnten.

Ricky Bornschein (rechts) durfte schon ein Dutzend eigener Treffer im Trikot der SpVgg Greuther Fürth in dieser Saison bejubeln und ist ein heißer Kandidat auf die Torjägertrophäe.

fussballn.de / Schlirf

Blickt auf die andere Seite, so kann Würzburgs Keeper Vincent Friedsam neun Spiele ohne Gegentor vorweisen. Stark dabei waren auch Ansbachs Sebastian Heid und Türkgücü-Schlussmann Sebastian Kolbe, die in sieben Partien ihren Kasten sauber halten konnten.

Kurioses 5:0/0:5-Quartett

Die torreichsten Partien waren ebenfalls mit fränkischer Beteiligung: Aufsteiger Eintracht Bamberg verlor mit 3:6 bei den Bayern, der kleine Club mit 4:5 das Duell bei Augsburg II. Kurios ist bei der Bilanz der höchsten Siege, dass Ansbach, Aubstadt, Vilzing und auch der FC Schweinfurt schon 5:0 gewonnen, aber auch 0:5 verloren haben. Schweinfurt gewann 5:0 in Vilzing (das 5:0 in Memmingen siegte) und verlor 0:5 in Aubstadt (der TSV verlor wiederum 0:5 in Augsburg). Die Ansbacher kamen bei Schalding-Heining unter die Räder, triumphierten dafür in gleichem Maße gegen Buchbach.

Höhen und Tiefen erlebten die Anhänger der SpVgg Ansbach bisher mit ihrem Team.

fussballn.de

In der Zuschauergunst steht Würzburg (2.468 Besucher im Schnitt), knapp vor Bayreuth (2.284) und doch schon deutlich vor Schweinfurt (1.504). Vilzing (1208) begeistert regelmäßig ein Publikum in vierstelliger Anzahl, Wacker Burghausen (996) und Ansbach (990) dürften sich das für den weiteren Saisonverlauf noch vorgenommen haben.

Würzburg ohne Niederlage und Platzverweis

Schaut man auf die Fair-Play-Tabelle, so sind die Unterfranken top dank der Würzburger, die nicht nur ungeschlagen sind, sondern auch noch keinen Platzverweis hatten und obendrein die wenigsten Gelben Karten kassierten. Aber auch am Ende der Wertung ist Unterfranken vertreten durch Viktoria Aschaffenburg, das mit Memmingen sich um den zweifelhaften Ruf der unfairsten Truppe "streitet".

Freilich keine Überraschung ist die Tatsache, dass die 2. Mannschaften aus den vier Profi-Klubs bisher die meisten Spieler eingesetzt haben. Dabei übertreffen die Bayern (37 verschiedene Akteure) den Club (32), Augsburg (31) und Fürth (29) deutlich. In Aubstadt hat man aber auch immerhin schon 27 unterschiedliche Akteure auf den Rasen geschickt.

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Tabelle Regionalliga Bayern

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