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Artikel veröffentlicht am 11.05.2023 um 22:05 Uhr

Der erste Matchball sitzt: Gostenhof ist Meister der A-Klasse 8!

In den vergangenen Jahren war der Türk FK Gostenhof jeweils knapp in der Aufstiegsrelegation gescheitert, diesmal nutzte die Mannschaft von Trainer Ibrahim Kiremesti ihren ersten Matchball: Im Spitzenspiel gegen Verfolger SC Germania II behielt der Primus am Donnerstagabend durch Nabil Paulos Alazars Goldenem Treffer am Ende knapp mit 1:0 die Nase vorne und krönte sich so vorzeitig zum Meister der A-Klasse 8!

Von Michael Watzinger

Vorzeitiger Meister: Für den Türk FK Gostenhof Nürnberg wurde nach dem 1:0-Sieg im Topspiel gegen Germania II der Aufstiegstraum wahr.

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Beiden Teams war bei nass-kaltem Regenwetter die Nervosität zunächst anzumerken, so entwickelte sich eine Anfangsphase, die von gegenseitigem Abtasten geprägt war. Einzig Gostenhofs Routinier Marabaoglu ließ in der dritten Minute nach einer Ecke per Kopfball das Außennetz wackeln und sorgte so für Aufregung. Fünf Zeigerumdrehungen später musste Gostenhofs Keeper Denis Hermann erstmals eingreifen, hatte aber bei einem abgefälschten Siebenkäs-Versuch von der Strafraumgrenze keine Mühe. Die Partie verlief auch in der Folge auf Augenhöhe. Nach 16 Minuten prüfte Marabaoglu Germanias Torhüter Varjacic aus spitzem Winkel, doch der Schlussmann konnte zur Ecke abwehren. Auf der Gegenseite fackelte Moritz Moser nicht lange, als ihm 20 Meter vor dem Tor der Ball vor die Füße fiel. Der Direktschuss des Offensivmannes zischte jedoch über die Querlatte der Heimelf hinweg (27.). Fünf Zeigerumdrehungen vor der Pause fand eine SCG-Flanke am langen Pfosten den äußerst umtriebigen Yannick Siebenkäs. Dieser traf aus spitzem Winkel und kurzer Distanz allerdings nur das Außennetz und ließ so die mögliche Gäste-Führung liegen. Kurz vor dem Pausenpfiff war dann nach einem Einwurf der Heimelf auf einmal Gostenhofs Altmeister Marabaoglu auf und davon, scheiterte mit seinem strammen Abschluss aber am toll reagierenden Varjacic, weshalb es torlos in die Pause ging (45.).

Mehmet Marabaoglu scheiterte hier an Germania-Keeper Varjacic und verpasste so die mögliche Pausenführung seiner Mannschaft.

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Nach dem Seitenwechsel kam Primus Gostenhof dann entschlossener aus der Kabine: Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn legte Paulos Alazar von der rechten Grundlinie auf Kubisch zurück, der aus aussichtsreicher Position aber drüber schoss (46.). Vier Zeigerumdrehungen später hatten die Hausherren aber doch Grund zur Freude, als Marabaoglu mit einem Sahne-Pass Nabil Paulos Alazar auf die Reise schickte und dieser aus 16 Metern halbrechter Position humorlos unter die Latte der kurzen Ecke zum 1:0 abschloss! Mit der Führung im Rücken blieben die Hausherren zunächst deutlich tonangebend. Emrah Sahin hatte dabei zweimal die große Chance auf das 2:0, doch erst landete sein Kopfball aus gut zwölf Metern nur an der Oberkante der Latte (53.), dann scheiterte er aus der Drehung am gut reagierenden Varjacic (60.). Nach der anschließenden Ecke kam dann Paulos Alazar zum Abschluss, doch konnte sein Schuss im letzten Moment geblockt werden. Zwischenzeitlich bot sich den Gästen nach einem Eckball eine große Kopfballchance, doch behinderten sich Er und Angelis gegenseitig und die Möglichkeit verpuffte. Die Germanen intensivierten nach rund 70 Minuten spürbar die Offensivbemühungen, dabei bot sich der Hannweg-Elf nach 73 Minuten im Anschluss an eine Ecke gleich eine Doppelchance, doch ein Kopfball konnte ebenso abgewehrt werden wie der anschließende Siebenkäs-Nachschuss, der von der Torlinie gekratzt werden konnte. Im weiteren Verlauf machte der SCG immer weiter auf.

Nico Kubisch (l.) und der Türk FK Gostenhof zeigten sich gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit voll auf der Höhe und hielten im Topspiel gegen den Nachbarn SC Germania II auch sonst erfolgreich dagegen.

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Die Hausherren hatten einige Kontergelegenheiten, konnte diese jedoch nicht zur Entscheidung nutzen. In der Schlussphase kam dann nach einem Foulspiel an der Seitenlinie noch einmal reichlich Hektik auf und im Zuge einer Rudelbildung handelten sich beide Teams jeweils eine Zehn-Minuten-Strafe ein. In der insgesamt neunminütigen Nachspielzeit rannte Germania noch einmal an, Gostenhof überstand den einen oder anderen Schreckmoment aber letztlich unbeschadet. Dass dann in der 99. Minute Gostenhofs Wirbelwind Tugay Deniz den Ball aus spitzem Winkel am leeren Tor vorbei setzte, war letztlich nur noch Makulatur, schließlich mündete direkt im Anschluss der Schlusspfiff des umsichtig leitenden Schiedsrichters Fabian Jürschik in grenzenlosen Meisterjubel der Gastgeber.