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Artikel veröffentlicht am 15.04.2010 um 00:00 Uhr
TSV Neuensorg – SCW Obermain: Angriff ist die beste Verteidigung
Der Kampf um den Klassenerhalt der Kreisklasse 2 ist so spannend wie nie. Zwischen Tabellenplatz 11 und 15 liegen lediglich sechs Punkte. Und mittendrin positionieren sich zwei Teams, die am Sonntag ab 15 Uhr direkt aufeinander treffen. anpfiff berichtet ausführlich, wenn der TSV Neuensorg seinen direkten Verfolger SCW Obermain empfängt. Ein Kellerduell, welches sowohl Jürgen Schneider (TSV) wie auch Muammer Demirel (SCW) offensiv angehen möchten. Beide Spielertrainer sprechen im jedenfalls im anpfiff-Interview davon, den Gegner "in seine Hälfte zu drängen".
Von Andreas Schmitt
Blickt man etwas genauer auf die Statistik, ist es nicht verwunderlich, dass beide Teams das Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" für sich entdecken. Immerhin haben die beiden Mannschaften unter den "unteren Sechs" der Tabelle die meisten Treffer erzielt- die `Sorger 35 und die Weismainer 32. Auf der anderen Seite weisen aber beide Teams auch sehr viele Gegentreffer auf: Neuensorg mit 63 die meisten der gesamten Liga, der SCW rangiert in dieser Negativstatistik mit 59 auf der dritten Position. Kein Wunder also, dass beide ihr Heil in der Offensive suchen. Zumal der TSV bei seinem 6:0-Rückrundenauftakterfolg gegen Fortuna Roth bewiesen hat, dass er treffen kann, wenn es einmal läuft. Und der SCW Obermain hat mit Jens Mayer einen allseits gefürchteten Torjäger in seinen Reihen. Eines verspricht die Partie auf jeden Fall: Spannung von der ersten bis zur letzten Sekunde. Genau das richtige für ein anpfiff-Topspiel der Woche. Im Vorfeld stellten sich die beiden Spielertrainer den Fragen der Redaktion.

Das Spiel entpuppt sich als sehr wichtig, um die Klasse zu halten. Was lief in den ersten Spielen der Rückrunde falsch, sodass die Partie überhaupt diesen Endspielcharakter erhalten konnte?


Jprgen Schneider: "Wir müssten einige Plätze weiter oben stehen!"
anpfiff.info
Jürgen Schneider (Spielertrainer TSV Neuensorg):
Eigentlich lief nicht so viel falsch. Wir haben in der Rückrunde schon gegen die Top-Teams Lichtenfels (0:7), Gestungshausen (0:3), Sonnefeld (3:4) und Weidhausen (1:1) gespielt. In diesen Partien konnten uns nicht viel ausrechnen. Im Rückrundenauftaktspiel gegen Roth (6:0) haben wir gewonnen. Ärgerlich waren die Auswärtsspiele in Arnstein (1:2) und Michelau (1:4), die man mit etwas mehr Cleverness durchaus gewinnen kann.

Muammer Demirel (Spielertrainer SCW Obermain): Im Abstiegskampf hat man bis zum letzten Spieltag nur Endspiele, denn da ist jeder Punkt zum Überleben wichtig. Uns hat besonders in den ersten Spielen die Spielpraxis aufgrund der miesen Wintervorbereitung gefehlt. Da waren Laufwege und Zusammenspiel nicht gut. Teilweise war allerdings auch eine falsche Einstellung zu sehen, mit der man gerade im Abstiegskampf sehr große Probleme bekommt.

Und was lief bisher gut in der Rückrunde und gibt somit das Selbstbewusstsein, die Partie am Sonntag erfolgreich zu gestalten?
 
Jürgen Schneider (Spielertrainer TSV Neuensorg): Wir konnten gegen Teams wie Sonnefeld und Weidhausen zu jeder Zeit mithalten, und müssten deshalb auch einige Plätze weiter oben stehen, wenn wir Spiele gegen Konkurrenten nicht (teilweise kläglich) vergeigt hätten.

Muammer Demirel (Spielertrainer SCW Obermain): Die Trainingssituation und die Einstellung zum Training hat sich in den letzten beiden Wochen gebessert, der Einsatz stimmt. Das gute Spiel gegen Marktgraitz (2:2) war auch ein Knackpunkt für die Psyche. Meine Mannschaft weiß nun, was sie mit vollem Einsatz erreichen kann. Irgendwann platzt der Knoten und wir werden den ersten Dreier einfahren. Vom Spielverlauf her hätten wir mit ein wenig mehr Glück auch mehr Punkte auf dem Konto haben können.

Wo liegen die Stärken und Schwächen des Gegners?

Jürgen Schneider (Spielertrainer TSV Neuensorg): Der SCW Obermain hat meiner Meinung nach eine sehr gute Offensive, das haben wir beim Hinspiel schon zu spüren bekommen. Damals hatten wir in der ersten Halbzeit schon etwas Glück. Und jetzt mit Torjäger Jens Mayer sind sie schon gut aufgestellt.

Muammer Demirel (Spielertrainer SCW Obermain): Der TSV Neuensorg hat es in den letzten Jahren geschafft, den Umbruch in der Mannschaft zu vollziehen. Es sind einige neue und junge Gesichter dabei, die ehrgeizig und torgefährlich sind. Hier liegt auch ihre Stärke, wobei die Kampfstärke der Defensive auch gerade in den Heimspielen einigen Sturmreihen Probleme bereiten kann. Trotzdem, wenn wir die Sorger Abwehr unter Druck setzen, werden Fehler passieren, die es dann auszunutzen gilt.


Am Sonntag ab 15 Uhr wird hier etwas mehr los sein. Dann ist das Sportgelände in Neuensorg Schauplatz des anpfiff-Topspiels der Woche zwischen dem heimischen TSV und dem SCW Obermain. 
anpfiff.info

Wie schaut die Taktik zum anpfiff-Topspiel aus?

Jürgen Schneider (Spielertrainer TSV Neuensorg): Wir spielen zu Hause, also werden wir auch offensiv spielen und den Gegner in seiner Hälfte beschäftigen.

Muammer Demirel (Spielertrainer SCW Obermain): Wir werden das Spiel nicht wie ein Auswärtsspiel angehen. Mein Team weiß, dass wir das Heft in die Hand nehmen müssen. Ich habe es ja bereits erwähnt: Für mich ist es wichtig, die Abwehr unter Dauerbeschuss zu nehmen und die Partie mit einer kompakten Spielweise in die Neuensorger Hälfte zu verlagern.

Wer oder was könnte dieses Spiel entscheiden?

Jürgen Schneider (Spielertrainer TSV Neuensorg): Ich denke, dass so ein Spiel nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gewonnen werden kann, mit der man auch jeden guten Einzelspieler ausschalten kann.


Muammer Demirel: "Stimmt die Einstellung, gewinnt man auch das Spiel."
anpfiff.info
Muammer Demirel (Spielertrainer SCW Obermain):
In meinen Augen kann ein Einzelner nur dann zum Helden werden, wenn die ganze Mannschaft ihn unterstützt. Spielentscheidend ist deswegen für mich immer die ganze Mannschaft. Stimmt die Einstellung zum Spiel vom Torwart bis zum 16. Mann, gewinnt man die Zweikämpfe und damit dann auch das Spiel.

Zu wie viel Prozent hält der TSV Neuensorg die Liga?

Jürgen Schneider (Spielertrainer TSV Neuensorg): Zu 100%.

Und wie viel Prozent sind es beim SCW Obermain?

Muammer Demirel (Spielertrainer SCW Obermain):
Wahrscheinlichkeiten haben für mich keine Aussagekraft. Es wird ein heißer Kampf zwischen Schwürbitz, Hochstadt, Neuensorg und uns - bis zum letzten Spieltag. Lettenreuth II wird nun in den entscheidenden Duellen mit einer BOL-verstärkten Mannschaft auflaufen und die nötigen Punkte holen. Ich bin davon überzeugt, dass wir das größte Potential haben, die Liga zu halten. Wir müssen unser Können jedoch bis zum letzten Spieltag immer wieder aufs Neue abrufen, ganz egal wie die Spiele enden. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Wie schaut die Personalsituation für die Partie aus?

Jürgen Schneider (Spielertrainer TSV Neuensorg): Gut...

Muammer Demirel (Spielertrainer SCW Obermain): Gegen Burgkunstadt II (0:6) habe ich einige angeschlagene Spieler geschont. Das war wichtig vor dieser Partie. Momentan schaut alles danach aus, dass ich zum ersten Mal aus dem Vollen schöpfen kann. Das ist gerade im Hinblick auf den Saisonendspurt und das anstehende Endspiel sehr gut.

anpfiff berichtet am Sonntag ausführlich ab 15 Uhr ausführlich aus Neuensorg und wünscht allen Zuschauern ein spannendes Topspiel der Woche in der Kreisklasse 2.


































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