Wenige Tage, nachdem der TSV Biebelried gemeldet hatte, dass der Vertrag mit Trainer Jürgen Walter auf dessen Wunsch hin aufgelöst worden sei, gab der SV Veitshöchheim die Verpflichtung des 62-Jährigen bekannt. Der Rottendorfer, der im Herrenbereich in den letzten Jahren beim TSV Sulzfeld, ASV Untereisenheim, Dettelbach und Ortsteile, VfL Volkach und zuletzt beim TSV Biebelried tätig war, beginnt bei den Frauen ein völlig neues Kapital seiner Trainerlaufbahn. In Veitshöchheim folgt er nach einem Jahr auf Raphael Müller, der die Mannschaft nach dem Aufstieg in die Landesliga von Werner Feuchter übernommen hatte. Für die Veitshöchheimerinnen war es der dritte Aufstieg nacheinander.
Neuer Anlauf
In der vergangenen Saison konnten die SVV-Damen den erneuten Abstieg aus der Landesliga jedoch nicht verhindern. „Dort weht eine raue Luft. Die Trauben hängen dort sehr hoch. In der Vorrunde waren wir vom Spielerischen her durchaus in der Lage mitzuhalten, aber wir haben aus unseren Chancen nicht genügend Tore erzielt. In der Rückrunde wurden wir von Verletzungen geplagt, die wir schließlich nicht mehr kompensieren konnten. Mit den Niederlagen ging schließlich auch die Moral den Bach runter“, erklärt Andreas Schmitt den Abstieg. Zurück in der Bezirksoberliga möchte die Mannschaft mit einem neuen Trainer einen neuen Anlauf starten: „Unser Anspruch ist, wieder aufsteigen zu wollen.“
„Jürgen Walter ist für uns die absolute Königslösung. Wir setzen darauf, dass er nach unserem Landesliga-Abstieg unsere Spielerinnen neu motivieren kann“, sagt Schmitt, der beim SV Veitshöchheim als Organisator im Frauenbereich agiert. Aufgrund von persönlichen Kontakten zum Verein und zur Mannschaft kam Walter mit Veitshöchheim ins Gespräch. „Wir haben ihn darauf angesprochen und er signalisierte uns, dass er sich das vorstellen könne“, erklärt Schmitt. Walter schaute sich bereits einige Spiele der Mannschaft an. „Er weiß, was auf ihn zukommt. Auch die Frauen können Fußball spielen“, sagt Schmitt und dankt Sportvorstand Rudi Hehrlein: „Wir wissen zu schätzen, dass der Verein das ermöglicht hat.“
Neue Spielerinnen willkommen
Schmitt selbst ist seit 15 Jahren bei Veitshöchheim im Damenbereich aktiv. Mit Jürgen Walter verband ihn der Arbeitgeber, Kollegen im engeren Sinne waren sie bei ihren unterschiedlichen Aufgaben bei der Polizei allerdings nicht. Obwohl der SV Veitshöchheim in der neuen Saison als Spielklasse die Bezirksoberliga anbieten kann, hofft Schmitt, dass sich nicht zuletzt wegen des neuen Trainer noch Spielerinnen dem Verein anschließen, die neugierig darauf sind, von Walter und dessen Erfahrungen zu profitieren und zu lernen. Zudem sieht er den Verein im Frauenbereich sehr gut aufgestellt. Neben zwei Teams im Spielbetrieb sind in Veitshöchheim alle Altersklassen im Juniorinnenbereich besetzt.
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