Bei Drei-Wetter-Taft-Bedingungen benötigten die Akteure keine Anlaufzeit. Nach drei Minuten schraubte sich Daniel Przioda bei einer 83er-Ecke hoch und köpfte zum 1:0 für den Underdog ein. Das Team von Klaus Walthier unterstrich auch in der Folge seine Kreisliga-Ambitionen, kassierte aber schnell den Ausgleich. Ein perfekt gespielter Pass von Berisha setzte Deniz Arici in Szene, der mit einem strammen Schuss Nadolski im TSV-Tor das Nachsehen lies (9.).

Auftakt nach Maß für Johannis 83, Daniel Przioda (2.v.l.) hatte per Kopf zum 1:0 getroffen.
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Nach einer Viertelstunde hatte Zarkov die Gäste-Führung nach Kopfball-Vorlage von Seinil auf Kessler-Flanke auf dem Fuß, scheiterte aber im Abschluss. Auf der Gegenseite hatten die Gastgeber in der 22. Minute eine Doppelchance. Zunächst scheiterte Walthier an einer Parade von SCG-Keeper Weiner, bei der folgenden Ecke zielte Reiff nur knapp zu hoch. Der stürmische Gegenwind hielt die Germanen im ersten Durchgang weitgehend vom Strafraum der Hausherren fern, doch in der 40. Minute ließen Kessler und Arici im Verbund eine gute Möglichkeit verstreichen und wurden dafür beinahe postwendend bestraft.

Die schnelle Antwort gelang Deniz Arici für den SC Germania, der schon in der 9. Minute zum 1:1 ausglich.
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Über den flinken Mersch lief der Angriff der 83er, dessen Hereingabe im Strafraum landete am zweiten Pfosten bei Kapitän Weiner, der allerdings den Ball über das leere Tor grätschte. Hier hätten sich die Gäste nicht über einen Rückstand zur Pause beschweren dürfen.

Roman Mersch (rechts) machte bei den Hausherren ordentlich Betrieb.
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Der kräftige Wind hatte sich zum zweiten Durchgang gelegt, und auch die beiden Teams nahmen sich nach der Pause ein paar Minuten zum Verschnaufen. Doch dann ging es plötzlich schnell. Ein genialer 70-Meter-Pass von Kessler landete bei Berisha, der Nadolski zum 1:2 überlupfte. Doch die Antwort der Gastgeber ließ nur fünf Minuten auf sich warten. Schön freigespielt netzte Angelo Walthier im Strafraum sicher zum 2:2 ein (65.). In der 69. Minute war es erneut Walthier, der den dritten Schussversuch der Johanniser in Folge im Tor versenkte.

Partie gedreht: Angelo Walthier (ganz links) durfte sich für seinen Doppelpack zum zwischenzeitlichen 3:2 feiern lassen.
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Nun waren die Germanen wieder gefordert. Und sie verstanden die Aufforderung. In der 71. Minute landete der Ball bei Janjic, der zunächst am Pfosten scheiterte, den Abpraller grätschte Zarkov zum 3:3 ins Tor. Germania erhöhte noch einmal die Schlagzahl. Janjic war in der 75. Minute frei durch, sein Abschluss war aber zu unplatziert und stellte Nadolski vor keinerlei Probleme. Arici (78.) und Berisha (83.) brachten ebenfalls in aussichtsreichen Situationen den Ball am guten Nadolski nicht vorbei. Dies besorgte dann unfreiwillig Przioda, als dieser eine Hereingabe von Berisha am eigenen Keeper vorbei ins Tor grätschte (86.).

Letzte Chance verpasst: Mit dem Glück des Tüchtigen überstand der SC Germania eine letzte brenzlige Szene im Strafraum.
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Die 83er warfen zuletzt noch einmal alles nach vorne, doch die beste Chance - fast mit dem Abpfiff - wurde im Germania-Strafraum abgeblockt. So verdiente sich der Kreisklassist höchsten Respekt für eine starke Vorstellung gegen das Team der Stunde aus der Kreisliga. Entsprechend zufrieden zeigte sich trotz der Niederlage Coach Klaus Walthier. Germania-Trainer Serdar Dinc war hingegen eher mit dem Ergebnis und dem Unterhaltungswert für die über 200 Zuschauer milde gestimmt, sah im Spiel seiner Truppe aber Luft nach oben.

BFV-Gruppenspielleiter Ingo Frühbeißer (links) übergab Urkunde und Sachpreis an den SC Germania.
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Johannis 83:
Nadolski, Aygün, Boztepe, Reiff, Przioda, Wiener, Walthier, Morrison, Körner, Kruschinski, Mersch / Demirci, Lang, Schrauth
Germania:
Weiner, Toma, Berisha, Gürses, Seinil, Kessler, Laiker, Arici, Janjic, Zarkov, Weber / Shatalovych, Kaltsounidis
Tore:
1:0 Przioda (3.), 1:1 Arici (9.), 1:2 Berisha (54.), 2:2 Walthier (65.), 3:2 Walthier (69.), 3:3 Zarkov (71.), 3:4 Przioda (86., Eigentor)
SR: Thomas Funke (Roßtal) / Zuschauer: 220.
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