Acht ins Töpfchen, acht ins Kröpfchen: SC Kemmern II trotzdem voll im Soll - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 11.02.2008 um 19:51 Uhr
Acht ins Töpfchen, acht ins Kröpfchen: SC Kemmern II trotzdem voll im Soll
Das letzte Jahr war das beste seit der SC Kemmern II wieder in der A-Klasse an den Start geht. Zu Beginn der Saison sah es sogar so aus, als sollten die Grün-Weißen dem noch eins obendrauf setzen. Eine Niederlagenserie bugiserte die Bezirksliga-reserve zwar in die Niederungen der Tabelle und dennoch ist man am Mainufer zufrieden mit em bisherigen Verlauf.
Von Bernd Riemke
Auf dem 9. Rang schloss der SCK die letzte Saison ab, 39 Punkte standen zu Buche. Es war das erfolgreichste Abschneiden in der letzten Dekade. Obwohl Elf von Trainer Hans Reichert derzeit auf dem 13. Platz steht, scheint der Vorjahreserfolg dennoch nicht außer Reichweite. Immerhin sind es schon wieder 20 Zähler zur Winterpause. "Damit liegen wir voll im Soll", strahlt der Übungsleiter Zuversicht aus, denn auch jener 9. Rang ist gerade einmal drei Zähler entfernt.
 
Zwei vollkommen unterschiedliche Saisonhälften

Dabei sah es zu Saisonbeginn sogar so aus, als könnte Kemmern im Konzert der Großen mitmischen. Nach der deftigen Auftaktniederlage beim 1:6 gegen Viereth folgten sechs Siege aus den nächsten sieben Spielen und die einzige Punkteteilung gab es immerhin gegen den damaligen Ligaprimus FC Sportfreunde Bamberg. Bis auf den 2. Platz rückte die Mannschaft am 8. Spieltag vor und hatte eine Woche später sogar die Möglichkeit, den Platz an der Sonne zu erobern. Es kam anders. Mit 1:4 musste man sich dem TSC Bamberg geschlagen geben und holte in den abschließenden Partien bis zur Winterpause nur noch einen einzigen Zähler beim 3:3 in Trabelsdorf. "Von den ersten acht Spielen haben wir nur eins verloren, von den letzten acht nur eins gewonnen und jeweils einmal Unentschieden gespielt", bringt Reichert die wechselhafte Bilanz auf den Punkt und weiß die Berg- und Talfahrt durchaus realistisch einzuschätzen. Gegen die ersten neun platzierten Teams der aktuellen Tabelle gelang nämlich nur ein einziger Dreier (1:0 gegen ASV Gaustadt II). Die Siege wurden also allesamt gegen die benachbarten Kellerkinder eingefahren. "Wir hatten zu Beginn der Serie, die Gegner, die in unserem Bereich liegen", schwebte Reichert auch nach den Anfangserfolgen nicht auf Wolke 7, denn seine junge Truppe, die zudem beinahe wöchentlich in einer anderen Formation auflaufen muss, hat auf Dauer einfach nicht die Qualität um ganz vorne anzugreifen.

Wehe, wenn sie losgelassen...

"Bei uns trainieren die, die keine Ambitionen haben, in die 1. Mannschaft aufzurücken", erklärt Reichert, dessen Kader zudem durch Rekonvaleszenten aus der Bezirksliga-Mannschaft ergänzt wird, die sich über den Umweg A-Klasse wieder an die 1. Mannschaft herankämpfen müssen. Gerade deswegen ist die Reserve des SCK aber auch so unberechenbar. "Wenn wir mal komplett sind können wir jeder Zeit jeden ärgern", ist sich der Trainer sicher, dass seine Elf auch in der Rückrunde für die ein oder andere Überraschung sorgen wird. Dass sich die Mannschaft in einen Rausch spielen kann, hat sie im Sommer ohne Zweifel bewiesen und wenn einmal über einen längeren Zeitraum dieselben Spieler zur Verfügung stehen, damit sich eine Stammbesetzung einspielen kann, dann sollten die Großen der Liga zurecht wieder "Muffe vor dem SCK" kriegen. Kontinuität in der Aufstellung alleine reicht natürlich nicht aus. Kontinuität in den Leistungen sollte folgen. Da liegt insbesondere in der Defensive noch so einiges im Argen, obwohl mit Sven Wolf ein 20-jähriger Keeper zwischen den Pfosten steht, der sein Handwerk versteht. Zählt der Torhüter ebenfalls zu der Garde der "jungen Wilden", die die Reserve als Zwischenstation und Sprungbrett für die Bezirksliga nutzen können, so ist es in erster Linie Michael Gick - ehemals in eben jener Bezirksliga für die Grün-Weißen aktiv - der mit seinen 35 Jahren die Truppe führt. Dazu kommen aushilfsweise Routiniers wie Wolfgang Walde, die Trainer Reichert - bereits im zehnten aufeinanderfolgenden Jahr für die Reserve verantwortlich - optimistisch stimmen, dass nach der Winterpause die Euphorie wieder Einzug hält und die Erfolge zurückkehren.

Auswärts eines der Topteams der Liga

"Wir hatten in den letzten Jahren schon immer Phasen, in denen wir gepunktet haben und anschließend in ein Loch gefallen sind", erinnert sich Reichert, der sich nach zwei Heimspielen zum Auftakt in das Punktspieljahr 2008 auf die erste Partie in der Fremde freuen wird. Dann geht es zum FC Sportfreunde, wo man sich zum einen im Hinspiel schon glänzend aus der Affäre zog und zum anderen reisen darf. Auf des Gegners Gelände stellt der SC Kemmern II nämlich eine mehr als ernstzunehmende Gefahr dar. Vier der sechs Siege wurden auswärts erzielt und in jener gesonderte Auswärtstabelle steht der SC sogar auf dem 6. Platz. Bis dahin ist es in der Endabrechnung noch ein weiter Weg, aber bei einer nochmaligen Siegesserie würden sich die Grün-Weißen die Butter anschließend sicher nicht wieder so leicht vom Brot nehmen lassen.

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