Der Saisonstart der Reuther ist geglückt. „Wir sind natürlich absolut zufrieden“, nickt Trainer Larsen Schubert ab: Ungeschlagen steht seine Spielvereinigung auf Rang eins der A-Klasse 4. Doch nicht nur die Ergebnisse (drei Siege, ein Remis) haben den Coach überzeugt, auch deren Zustandekommen. „Das waren richtig gute Leistungen von meiner Mannschaft“, lobt Schubert, „spielerisch haben wir in jeder Partie überzeugen können, zuletzt auch gegen Weigelshofen bewiesen, wie kampfstark wir sind.“ Beim 2:1-Erfolg erzielten die Reuther mit nur neun Mann (Platzverweise für Bernd Seeberger und Bernd Kilcher) sechs Minuten vor Ende durch Kojack den Siegtreffer.
Bubi-Knipser Gülla mit vier Treffern
Doch der überzeugende Auftakt kommt nicht unerwartet. Schubert stellt klar: „Unsere Vorbereitung war top. Nachdem wir fast nu gegen höherklassige Teams getestet und sogar einige Spiele gewinnen konnten, war ich mir sicher, dass wir auch in der Liga eine gute Rolle spielen werden.“ Ihre Ansprüche meldete die Spielvereinigung auch mit namhaften Neuverpflichtungen an, von denen Torwart Markus Leppert, Tobias Gebhardt , Christian Schrettenbrunner und Angreifer Volkan Gülla aus der Mannschaft schon nicht mehr wegzudenken sind. Vor allem der Letztgenannte überzeugt bisher. Der 18-jährige Gülla, von Gloria Weilersbach gekommen, erzielte bei seinen drei Auftritten schon vier Treffer, ist damit der erfolgreichste Torschütze der Reuther. Schubert lobt seinen Bubi-Knipser: „Volkan ist ein quirliger, pfeilschneller Stürmer. Er hat einen tollen Schuss, zieht immer Richtung Tor und sucht den Abschluss.“ In seinem ersten Jahr bei den Senioren gehört Gülla gleich zu den Leistungsträgern, sein Trainer weiß aber auch, dass er gerade in dieser Situation auf seinen Youngster aufpassen muss: „Volkan ist kein ruhiger, sondern ein offener, fröhlicher Typ. Wir müssen schon schauen, dass er nun nicht abhebt, sondern in ein wenig runterholen. Er weiß aber auch, worauf es ankommt, ist dafür clever genug. Klar ist auch, er wird schwer in Reuth zu halten sein.“ Einzige Möglichkeit für einen Verbleib bietet der Aufstieg des Vereins, was auch deutlich als Ziel formuliert wird – Schubert: „Wir wollen hoch!“
Starker Defensivverbund
Um den Klassensprung zu erreichen, setzt der Trainer auf ein 3-5-2-System. „Wir setzten dabei vor allem auf die Defensive, wichtig ist, dass wir dort sicher stehen“, erklärt Schubert, der mit zwei defensiven Mittelfeldspielern zentral vor der Abwehr agiert, meist sind dies Peter Pohl und Thomas Kestler, zwei erfahrene Kicker. Hinten drin steht zudem mit Markus Leppert ein starker Keeper mit Bayernliga-Erfahrung. Die Tabelle zeigt, wie kompakt der Verbund steht: Nur drei Gegentore bedeuten die wenigsten der Liga, Reuth ist kaum zu bezwingen. Dennoch gibt es weiter viel zu verbessern, betont Schubert: „Wir müssen läuferisch noch weiter arbeiten, um unser hohes Tempo über die gesamte Saison durchstehen zu können. Zudem will ich weiter Standardsituationen trainieren. Zwar haben wir bisher kein Gegentor nach einem Freistoß oder Ecke kassiert, aber auch erst zwei Treffer so erzielt, das ist mir noch zu wenig.“
Beim kommenden Spiel gegen Effeltrich erwartet der Trainer eine schwere Aufgabe für seine Truppe. „Das ist ein echtes Spitzenspiel, wir als Tabellenführer gegen den Vierten. Effeltrich ist eine sehr lauf- und spielstarke Mannschaft, das wird keine einfache Partie. Wir müssen unser ganzes Können abrufen und dagegenhalten, um unsere Serie fortzusetzen. Wir wollen die Euphorie mitnehmen und unseren Spitzenplatz verteidigen.“
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