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Artikel veröffentlicht am 01.04.2011 um 00:00 Uhr

Pretzfeld mit prominenter Verstärkung: „Jetzt haben wir einen Knipser!“

„Uns fehlt noch ein Knipser!“ lautete die Überschrift des anpfiff-Interviews mit dem Pretzfelder Spielertrainer Christian Kress vor einigen Wochen. Da die Transferperiode zu diesem Zeitpunkt allerdings schon vorbei war, konnte man nicht mehr von einem kurzfristigen Transfer ausgehen. Der Pretzfelder Trainer machte jedoch im damaligen Gespräch schon eine Andeutung, die nun in mit einem spektakulären Transfer in die Tat umgesetzt wurde. anpfiff hat sich mit der neuen Pretzfelder Offensivkraft und Christian Kress unterhalten.

Von Christian Dotterweich

Christian Kress

anpfiff.info
Herr Kress, Pretzfeld hat nun doch noch einen Stürmer verpflichtet...
Christian Kress: Das ist richtig. Wolfgang Hüttner, mit dem ich seit gemeinsamen Germania-Zeiten befreundet bin, wird bis zum Ende der Saison nochmal seine Fußballschuhe für den SV Pretzfeld schnüren. Glücklicherweise hat er schon über ein halbes Jahr nicht mehr gespielt, so dass wir kurzfristig noch handeln konnten. Meine wochenlange Überzeugungsarbeit hat sich nun endlich ausgezahlt (grinst).

Das heißt, dieser Transfer stand schon länger im Raum?
Christian Kress: Ich habe im Laufe der Winterpause bei jedem Treffen, wir sind ja auch beide beim gleichen Versicherungsunternehmen beschäftigt, ein bisschen mehr auf ihn eingeredet. Vielleicht hat er auch nur zugesagt, damit ich endlich damit aufhöre. Ich habe beim damaligen Interview ja schon angedeutet, dass eventuell ein Bekannter von mir nach Pretzfeld wechselt, um seine Karriere dort zu beenden.

Wolfgang Hüttner (links) wird seinem Kumpel Christian Kress in Pretzfeld aushelfen.

privat

Was versprechen Sie sich von diesem Transfer?
Christian Kress: Primär natürlich Tore. Die letzten Spiele gegen Mittelehrenbach und Weißenohe haben gezeigt, dass uns offensiv einfach jemand mit einem richtigen Killerinstinkt fehlt. Ich bin ja auch kein gelernter Stürmer. Hätte der Wolfgang in Mittelehrenbach schon gespielt, hätten wir das Spiel garantiert gewonnen.

Wolfgang Hüttner
Herr Hüttner, warum tun Sie sich nochmal die Kreisklasse an?
Wolfgang Hüttner: In erster Linie ist das natürlich ein Freundschaftsdienst für den Christian. Aber Spaß am Fußball habe ich natürlich nach wie vor.

Haben Sie sich in den letzten Monaten fitgehalten?
Wolfgang Hüttner: Jein. Ein bisschen was macht man natürlich. Aber meine Kondition ist mit früher natürlich nicht mehr zu vergleichen. Aber es gibt ja jetzt das Rückwechselrecht. Ich werde sicher nie 90 Minuten auf dem Platz stehen. Aber vielleicht bringt es ja auch was, wenn ich von draußen auf die eine oder andere Sache hinweisen kann.

Es stehen noch neun Spiele aus. Wie viele Tore trauen Sie sich zu?
Wolfgang Hüttner: Das kann ich nicht sagen. Ich kenne die Klasse und die Gegner nicht näher. Zudem kann ich noch nicht versprechen, dass ich wirklich bei allen ausstehenden Spielen dabei sein kann. Das eine oder andere Tor muss ich aber natürlich schon machen, sonst darf ich mir das vom Christian noch ewig anhören.

Christian Kress hat schon verraten, dass das Engagement nur bis zum Saisonende geht. Sieht man Sie in der Zeit danach dennoch wieder häufiger auf der Fußballbühne?
Wolfgang Hüttner: Man soll niemals nie sagen. Aber momentan spannt mich mein Job ziemlich ein. Außerdem genieße ich es, mehr Zeit für die Familie zu haben und auch bei der Urlaubsplanung flexibel zu sein. Ich fahre ganz gerne mal nach Kroatien, um dort ein wenig mit dem Boot „umherzuschippern“. Wenn jedoch ein höherklassiger Verein anfragen würde, könnte es schon sein, dass ich nochmal „schwach“ werde. In den unteren Klassen habe ich als Trainer schon den ein oder anderen Aufstieg geschafft, das reizt mich aktuell nicht so sehr.

anpfiff bedankt sich bei Christian Kress und Wolfgang Hüttner für die Interviews und wünscht weiterhin eine erfolgreiche Saison.