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Artikel veröffentlicht am 29.11.2025 um 16:00 Uhr

Maximal Stückwerk auf der Baustelle: Ansbach gegen Vilzing komplett von der Rolle

SPIELTAG AKTUELL Als "Baustellen-Spiel" wurde die letzte Partie des Jahres bei der SpVgg Ansbach deklariert, im Duell mit dem Dauerrivalen und Tabellennachbarn DJK Vilzing musste auch Fußball gearbeitet werden. Vor 632 Zuschauern blieb aber vieles maximal Stückwerk bei der Heimelf. Es war ein absolut gebrauchter Tag für die Nullneuner, die mit dem 0:3-Endstand sogar noch gut bedient waren.

Von Marco Galuska

Abschied für "Aba"

Bei widrigen Bedingungen, aber freien Eintritt wollte die SpVgg Ansbach noch ein letztes Spiel des Jahre 2025 über die Bühne bringen. Dazu wurde der Platz mit vereinten Kräften im Vorfeld bestmöglich hergerichtet. Glühwein und Punsch gab es einen Tag vor dem 1. Advent für die Zuschauer, die sich aber auch am Spiel der Nullneuner erwärmen wollten. Die Hausherren mussten auf Abwehrchef Eric Weeger verzichten, der nach seiner 5. Gelben Karte vorzeitig in die Winterpause durfte. Ben Müller und Lukas Oberseider bildeten die Innenverteidigung der Ansbacher Viererkette. Während Weeger nach der Winterpause wieder eingreifen wird, stand Tom "Aba" Abadjiew ein letztes Mal für die Nullneuner in der Startelf, wird seine lange Laufbahn im höherklassigen Fußball beenden und wurde vor dem Spiel verabschiedet. Der bisherige Team-Manager Stefan Dehm wurde ebenfalls vor dem Anpfiff geehrt, wird dem Verein aber in anderer Rolle erhalten bleiben.

Baustelle Xaver-Bertsch-Sportpark - die alte Gegengerade ist bereits verschwunden.

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Die erste Chance gehörte den Gästen nach acht Minuten, als Özbay über links freigespielt wurde, seine Ablage am Strafraum Haas fand, der mit einem satten, aber zu unplatzierten Abschluss erstmals Schiefer im Tor der SpVgg prüfte. Vilzing war von Beginn besser im Spiel, Ansbach benötigte rund eine Viertelstunde, um erstmals Torgefahr zu versprühen: Geburtstagskind Schmidt behauptete sich gut gegen zwei Gegenspieler, sein Schuss aus rund 20 Metern landete abgefälscht zum Eckball. Die dickste Möglichkeit auf den Führungstreffer hatten aber in der 20. Minute die Gäste, als Bezjak nach einer verlängerten Linksflanke per Volleyabnahme an Schiefers Reflex scheiterte und bei der anschließenden Ecke der Schlussmann auch einen Kopfball von Blümel entschärfen musste. Die Vorteile lagen zwar leicht bei der DJK, aber anders als im Hinspiel, als die Ansbacher sich in fatalen Minuten früh einen 0:3-Rückstand einfingen, war es im Ergebnis noch eine offene Partie.

Einmal schnuppert Ansbach am Tor und kassiert im Gegenzug das 0:1

Björn Angermeier (l.) war noch einer der wenigen Ansbacher, der zumindest annähernd an seine Normalform kam an einem gebrauchten Tag der Nullneuner.

SpVgg Ansbach

Nach einer halben Stunde jubelten die Vilzinger aber dann doch zum ersten Mal. Zunächst verpasste Oberseider vorne nach einer guten Ücüncü-Flanke die mögliche Führung, praktisch im Gegenzug bestraften die Gäste ein Missverständnis in der Ansbacher Hintermannschaft, Schiefer verschätze sich bei der Rechtsflanke, Haas nahm den Ball auf und schob mühelos zum 0:1 ein. Die Oberpfälzer blieben weiter auf dem Gaspedal, ein Weber-Freistoß landete knapp neben dem Kasten, Özbay zwang Schiefer zu einer Flugparade (35.). Bei Ansbach blieb vieles Stückwerk, der finale Pass kam nicht an oder Ballverluste ließen Umschaltmomente schon im Ansatz verpuffen. Bezeichnend für den ersten Durchgang, dass ein weiter Ball von Manz aus der Kontersicherung von der Mittellinie die nächste Torannäherung brachte. Die Vilzinger Pausenführung ging absolut in Ordnung.

Komplett chancenlos nach der Pause - Vilzing zeigt sich gnädig

Auch nach der Pause fand die SpVgg Ansbach gegen die DJK Vilzing nicht mehr ins Spiel und taumelte von einer Verlegenheit in die nächste.

SpVgg Ansbach

In der Halbzeit wechselte Ansbach doppelt - Nuhanovic und Landshuter ersetzten Schmidt und Ücüncü. Abadjiew bekam wenig später seinen verdienten Applaus zum Abschied, Hayer ersetzte den Routinier. Leipold hatte für Vilzing den nächsten Hochkaräter, den Puscher aus kurzer Distanz blocken konnte (49.). Özbay wollte es nach einem Konter, als er vor Müller von der Mittellinie auf Schiefer zulief, zu elegant machen und lupfte den Ball dem Ansbacher Torwart in die Hände (60.). Eigentlich bettelte die SpVgg um den zweiten Gegentreffer, aber auch der eingewechselte Steininger jagte die Kugel freistehend über den Querbalken (65.) oder scheiterte an der Fußabwehr von Schiefer (77.).

Auf verlorenem Posten waren die Ansbacher zum Jahresabschluss, auch die Einwechslungen nach der Pause brachten keine Wende mehr.

SpVgg Ansbach

In der 78. Minute fiel dann bezeichnenderweise das 0:2 aus einem Gestochere und missglückten Befreiungsversuchen im Ansbacher Strafraum, schließlich durfte sich dann Weber freuen, dass von ihm aus die Kugel im Netz landete. Unmittelbar vor dem Ende schob dann Jünger nach einem Querpass noch zum 0:3-Endstand ein. Es war der Schlusspunkt eines komplett gebrauchten Tages der Ansbacher.

Hatte man im bisherigen Rückblick vom schwächstem Auftritt im Hinspiel (1:4) gesprochen, gehört auch das Rückspiel gegen Vilzing definitiv dazu. Die gute Nachricht für 2026: Ein drittes Spiel gegen die DJK wird es in dieser Saison für die SpVgg Ansbach nicht mehr geben.