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Artikel veröffentlicht am 16.09.2025 um 18:00 Uhr
DFB-Lagebild des Amateurfußballs: Bayerische Zahlen unter dem bundesweiten Schnitt
Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle bewegen sich im bayerischen Amateurfußball weiter auf konstant niedrigem Niveau – das geht aus dem „Lagebild Amateurfußball“ hervor, das der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an diesem Dienstag zum mittlerweile elften Mal veröffentlicht hat und das zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang verzeichnet. Der BFV liegt unter Bundesdurchschnitt.
Von Sebastian Baumann / PM BFV
„Auch wenn die Zahlen weiterhin niedrig sind, zeigen sie doch eines ganz klar: Es gibt immer noch ein paar Wenige, die auf unseren Plätzen die rote Linie im Miteinander überschreiten“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern.

So kam es in der Spielzeit 2024/25 bei den insgesamt 187.095 elektronisch erfassten Partien im Freistaat mit Blick auf Gewalt und Diskriminierung zu 444 Vorkommnissen (Gewalt: 296, Diskriminierung: 174), was – wie schon im Vorjahr – einem Anteil von 0,24 Prozent entspricht. Ebenfalls gleichgeblieben ist im Vergleich zur Vorsaison 2023/24 der Anteil der Spielabbrüche, der erneut bei 0,04 Prozent liegt. Sowohl bei der Quote der Störungen (0,43 Prozent) als auch der Spielabbrüche (0,06 Prozent) liegen die bayerischen Zahlen unter dem bundesweiten Schnitt. Grundlage für das „Lagebild Amateurfußball“ sind die Angaben der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Elektronischen Spielbericht (ESB).


Dr. Christoph Kern: "Die Sportplätze sind kein rechtsfreier Raum."
BFV

81 Spielabbrüche bei 187.095 erfassten Partien

Die Mehrheit der insgesamt 81 Spielabbrüche in Bayern in der Saison 2024/25 betraf den Spielbetrieb bei den Herren (46 Prozent) und Junioren (53 Prozent). Bei den Juniorinnen kam es in der zurückliegenden Spielzeit zu einem Abbruch, bei den Frauen zu keinem.

„Unsere Sportplätze sind kein rechtsfreier Raum – wer Respekt und Anstand vermissen lässt, hat in unserer Fußballfamilie nichts verloren“, stellt BFV-Präsident Christoph Kern unmissverständlich klar: „Darum mein eindringlicher Appell an die große Mehrheit der Vernünftigen: Steht auf, zeigt Haltung und macht deutlich, dass Gewalt, Diffamierungen und Beleidigungen im Fußball keinen Platz haben! Gemeinsam lassen wir nicht zu, dass ein paar Unverbesserliche unseren Sport kaputtmachen.“

Der Bayerische Fußball-Verband verfolgt seit jeher eine ganz klare Null-Toleranz-Politik bei Gewalt, jeglicher Art von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus. Das beinhaltet eine lückenlose Aufarbeitung aller gemeldeten Fälle durch die unabhängigen bayerischen Sportgerichte, die bei ihren Sanktionen auf ein breites Spektrum zurückgreifen können: Die Bandbreite reicht von Bewährungsstrafen bis hin zum Verbands-Ausschluss. Ungeachtet der sportgerichtlichen Aufarbeitung meldet der BFV Fälle von Tragweite auch an die Justiz weiter, die nach Prüfung eigene Strafverfahren anstrengen und damit auch Urteile vor ordentlichen Gerichten erwirken kann. Seit dem Startschuss der seinerzeit deutschlandweit ersten Kooperation des BFV mit der Generalstaatsanwaltschaft München im Februar 2024 hat der Bayerische Fußball-Verband 13 Fälle weitergereicht.

Erst vor kurzem hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) die Initiative „Bleibt’s entspannt am Spielfeldrand“ des BFV und von ANTENNE BAYERN mit dem Fair Play Preis des Deutschen Sports 2024 in der Kategorie „Sonderpreis“ ausgezeichnet. Die Jury beeindruckte die „multimediale Strahlkraft, mit der eine breite Zielgruppe beginnend im Kinder- und Jugendbereich über die Amateure bis in die Fußballbundesliga für Fair Play sensibilisiert“ wurde.

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