Heimstärke soll sich auszahlen: SpVgg Ansbach beweist aufsteigende Form - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 11.09.2025 um 12:30 Uhr
Heimstärke soll sich auszahlen: SpVgg Ansbach beweist aufsteigende Form
Im Pokalmatch kontrollierte die SpVgg Ansbach den Drittligisten Jahn Regensburg bis tief in die Nachspielzeit und schied reichlich unglücklich aus dem Wettbewerb aus. In der Regionalliga Bayern geht es mit dem nächsten Heimspiel am Freitagabend gegen den FC Augsburg II weiter. Das Selbstvertrauen ist zurück, unter der Woche wurde erfolgreich getestet und die Heimstärke soll für die nächsten wichtigen Punkte sorgen.
Von Marco Galuska
Anerkennender Applaus genügt den Ansbachern nicht, die guten Auftritte zu Hause sollen nach dem ersten Sieg auch weiterhin Zählbares bringen.
fussballn.de / Strauch
So grausam kann Fußball sein

Die Formkurve der SpVgg Ansbach zeigt nach oben, das wurde vor allem im Pokalspiel gegen Drittligist Jahn Regensburg deutlich, in dem der vermeintliche Underdog die Partie bestimmt hatte und denkbar unglücklich mit 4:5 nach Elfmeterschießen ausschied. "Das war äußerst bitter für uns, zum einen, weil wir hoch überlegen waren und jede Menge Großchancen hatten, zum anderen, weil das Gegentor fällt, als die angezeigte und eh schon großzügig bemessene Nachspielzeit eigentlich schon vorbei war. Wirklich schade ist es, denn ich sehe uns aktuell in der Lage, gerade zu Hause, in diesem Wettbewerb eigentlich jeden Gegner zu schlagen", sagt Ansbachs Sportlicher Leiter Christoph Hasselmeier, der nur die mangelhafte Chancenverwertung bei den Nullneunern kritisieren konnte: "Wir haben sieben, acht Hundertprozentige, wenn man das zweite Tor da nicht macht, kann es am Ende so grausam im Fußball sein. Diese Gesetze gelten auch für uns!"

Augsburg II ein anderes Kaliber als Aschaffenburg

Indes richtet sich der Blick nun eine Woche später wieder auf das Geschehen in der Liga und da geht es am Freitagabend erneut mit einem Heimspiel weiter, nachdem gegen Aschaffenburg der ersehnte erste Sieg (3:0) vor 14 Tagen gelang. "In unserer Situation war es ein schweres Spiel, weil wir unter Druck standen, auch wenn Aschaffenburg an dem Tag ehrlicherweise kein Gradmesser war. Da wird uns mit Augsburg II ein anderes Kaliber erwarten. Sie haben bisher zu wenig Punkte für ihre Leistungen bekommen. Das wird wieder ein 50:50-Spiel, wie so oft in der Regionalliga", sagt Hasselmeier und hofft natürlich, dass das Pendel wieder für die Nullneuner ausschlägt: "Bisher haben wir nur ein richtig schlechtes Spiel gezeigt, das war in Vilzing. Zu Hause hatten wir gute Auftritte und wollen den Flow von den letzten Partien mitnehmen. Ich denke, es steckt für uns viel drin in den nächsten Wochen!"

Beinahe hätten die Ansbacher den Pokalcoup bejubeln dürfen, am Ende schied man aber sehr unglücklich im Elfmeterschießen aus.
Sportfoto Zink

Chefcoach Niklas Reutelhuber teilt Hasselmeiers Sicht der Dinge und sieht im Bundesliga-Unterbau der Fuggerstädter einen anspruchsvollen Gegner: "Sie haben eigentlich bisher keine schlechte Saison gespielt, aber auch nur vier Punkte wie wir. Das hätte anders laufen können, das hat man auch bei ihrem Spiel zuletzt gegen Aubstadt gesehen, das sie 0:2 verloren haben, aber auch hätten gewinnen können. Augsburg verteidigt gut, das sind oft chancenarme Partien. Dass sie dann ihren Sieg mit 4:3 in Würzburg holen, war in vielerlei Hinsicht sicher eine Ausnahme!" Aber unabhängig vom Gegner wollen die Ansbacher ihre eigenen Qualitäten wieder auf den Rasen bringen, wie Reutelhuber unterstreicht: "Unsere Heimspiele waren bisher sehr gut, daran wollen wir anknüpfen. Wir haben uns das im Training erarbeitet und wollen wieder ein ganz ekliger Gegner sein, viele Zweikämpfe führen und Duelle gewinnen und mit einem maximalen Punch nach vorne spielen."

Gelungener Test gegen Weißenburg

Auch in der vorhandenen Breite des Kaders konnten die Ansbacher unter Woche neben Spielpraxis auch Selbstvertrauen tanken, als man am Dienstag einen Test beim Landesligisten TSV 1860 Weißenburg mit 5:0 für sich entscheiden konnte. "Wir wollten den Jungs Spielminuten geben, es war ein sehr gelungener und seriöser Test. Bis auf einen Lattenschuss am Ende haben wir nichts zugelassen, waren dominant und konnten wichtige Erkenntnisse mitnehmen", lobt der Trainer. Nachdem Nico Hayer früh das 1:0 erzielt hatte (5.), traf Dino Nuhanovic doppelt (29., 82.), zudem Noah Gebre (67.) und zum Abschluss Björn Angermeier (88.), der nach gut einer Stunde Ben Müller ersetzte.

Die Last-Minute-Verpflichtung von Müller, der nach Pause aus Aubstadt zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist, sieht Hasselmeier als Glücksgriff: "Ben wird für uns eine super Verstärkung, das ist nur eine Frage der Zeit! Er ist nach seiner Pause freilich noch nicht in dem Rhythmus, aber man sieht am Ball seine Erfahrung und Sicherheit - schließlich ist er auch im besten Fußballeralter!" Für den 27-jährigen Müller, der im Pokal schon in der Schlussphase zum Einsatz gekommen war, steht die Regionalliga-Premiere im Ansbacher Dress unmittelbar bevor.

Gegen Aubstadt durfte sich Björn Angermeier für einen Doppelpack feiern lassen.
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Dabei ist es nicht so, dass es auf der Sechserposition derzeit bei den Nullneunern brennen würde, denn neben Kapitän Tobias Dietrich, der seit Jahren eine Bank in der defensiven Mittelfeldzentrale ist, hat sich Björn Angermeier mit hervorragenden Leistungen ein Sonderlob vom Sportlichen Leiter verdient: "Björn spult ein enormes Arbeitspensum auf der für ihn eigentlich neuen Position ab!" Zudem strahlt der 22-Jährige, der vor der vergangenen Saison vom Bezirksligisten FV Fortuna Neuses gekommen war, auch eine Torgefahr aus, wie sich mit zwei bemerkenswerten Treffern beim 2:2 gegen Aubstadt gezeigt hat. Jene Waffen wollen Angermeier und die Ansbacher weiterhin einsetzen, um den punktemäßig mauen Saisonstart weiter zu korrigieren.

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Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
7
17:5
19
3
7
11:6
14
5
7
11:6
13
7
7
13:9
13
8
7
13:11
13
10
7
11:10
12
11
7
12:14
7
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

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