Brisanz und Vorfreude: Hält Poppenreuths famose Kärwa-Serie? - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 03.09.2025 um 16:00 Uhr
Brisanz und Vorfreude: Hält Poppenreuths famose Kärwa-Serie?
Nicht nur in Schnepfenreuth, auch in Poppenreuth freut man sich in der Kreisklasse 4 in dieser Woche auf das Kärwaspiel am Freitagabend. Der SVP erwartet um 18 Uhr dazu den TSV Sack, von dem zwei erfahrene Akteure vor der Saison an den Kreuzsteinweg gewechselt sind, was eine gewisse Brisanz verspricht. Poppenreuth will den guten Saisonstart weiter ausbauen - und auch die famose Serie bei den Kärwaspiele fortsetzen.
Von Marco Galuska
Im neuen Dress und mit einigen neuen Gesichtern präsentiert sich der SV Poppenreuth zum diesjährigen Kärwaspiel, in dem die lange Serie halten soll.
Jasmin Stark
Wenn Kärwa ist, haben die Fußballer des SV Poppenreuth besonderen Grund zum Jubeln. Der größere Rahmen beflügelt offenbar die Lokalmatadoren. Die Bilanz bei jenem traditionellen Spiel am Freitagabend spricht jedenfalls für sich. "2014 haben wir gegen Johannis 83 mit 1:2 verloren, das war damals mein erstes Kärwaspiel in Poppenreuth - und zugleich unsere bislang letzte Niederlage bei unserem Kärwaspiel", sagt Francesco Russo, der im zweiten Jahr beim SVP als Cheftrainer fungiert und schiebt mit Blick auf die elf Jahre anhaltende Serie hinterher: "Das soll auch so bleiben!"

Seit 2017 ausschließlich Heimsiege zur Poppenreuther Kärwa

Hatte man gleich ein Jahr später mit 7:3 erfolgreich Revanche gegen die 83er genommen, folgte 2016 "das Highlight unter den Kärwaspielen" mit einem 6:3-Erfolg gegen den SC Germania, an den sich Russo besonders gerne erinnert: "Da waren fast 600 Zuschauer da, das war schon ein besonderes Spiel!" Die Germanen schafften im Jahr darauf als letzter Gast im Poppenreuther Kärwaspiel noch ein 1:1, danach blieben die Punkte immer komplett bei den Hausherren, die "den Extra-Push für das Kärwa-Wochenende" sich nicht mehr nehmen lassen wollten. Raitersaich, Buch II, Burgfarrnbach, Johannis 83 sowie die 2. und 3. Mannschaft aus Stadeln gingen in den Folgejahren allesamt leer aus.

Poppenreuther Jubel hat beim Kärwaspiel eine mittlerweile lange Historie.
Jasmin Stark

In diesem Jahr wird es der TSV Sack versuchen, die famose Serie der Poppenreuther zur Kärwa zu brechen. Eine spezielle Note erhält die Partie dadurch, dass mit Marcel Klaussner und Daniel Uttinger erst vor dieser Saison zwei Akteure vom TSV zum SVP gewechselt sind. "Klar bedeutet das eine gewisse Brisanz, aber die Jungs haben sich speziell dieses Derby gewünscht und wir freuen uns drauf", sagt Russo, der aber auch weiß, dass die Motivation beim Gegner nicht geringer sein wird, zudem haben die Poppenreuther bei TSV-Coach Klaus Scheuerer erst kürzlich ihre neuen Klamotten für diese Saison bezogen.

Trotz Routine im Kader an der Cleverness arbeiten

Aber nicht nur die erfolgreiche Historie bei den Kärwaspielen macht den SVP zum Favoriten, mit zehn Punkten aus vier Partien ist das Russo-Team richtig gut in die Saison gestartet. Der Auftakt brachte in einem hektischen Spiel einen knappen 2:1-Sieg gegen den VfL Nürnberg, wobei man es verpasst hatte, für mehr Ruhe zu sorgen. Es folgte ein 1:1 beim TSV Buch II, in einem ersten Derby. "Da ging es zur Sache, leider haben wir zu viele Chancen und damit auch zwei Punkte liegen lassen", sagt der Coach im Rückblick auf das Spiel am Wegfeld, wo ein von Uttinger verwandelter Elfmeter den Ausgleich brachte, nachdem Klaussner zuvor schon vom Punkt gescheitert war. "Aber ehrlich gesagt, waren beide Elfer aus meiner Sicht fragwürdig", gesteht Russo ein.

Neuzugang Daniel Uttinger rettete Poppenreuth zumindest ein 1:1 in Buch und trifft im Kärwaspiel auf seinen vorherigen Verein.
Jasmin Stark

Nach einem 2:1-Erfolg gegen Eintracht Falkenheim gelang vor dem zuletzt spielfreien Wochenende noch ein 6:2-Sieg beim ESV Flügelrad. "Zur Halbzeit stand es noch verdientermaßen 1:1, weil es Flügelrad auch gut gemacht hat, danach waren wir schon spielbestimmend und haben endlich auch unsere Tore gemacht", hofft der Trainer, dass der berühmte Knoten geplatzt ist. Denn obwohl man mit Kosuchowski, Köhler, Uttinger und Klaussner über eine erfahrene Achse im Team verfügt, müssen die Poppenreuther "an der Cleverness noch arbeiten", wie Russo anmerkt und zu bedenken gibt, dass man nach einem neuerlichen Umbruch und einer relativ kurzen Vorbereitung sich alles erst noch so richtig finden müsse.

Trainer-Gespann harmoniert super

Gut zusammengefunden hat sich bereits der Coach mit seinem neuen Co-Trainer Jonas Zehmeister, der seit dieser Saison offiziell Russo unterstützt: "Ich bin sehr froh darüber, es harmoniert super! Jonas reißt die Leute mit und hat uns auch einen externen Blick auf die Dinge hier mitgebracht." Dass mit Andy Lissner und Marc Meier langjährige Stützen im Team die Karriere in der 1. Mannschaft beendet haben, will Russo nicht unerwähnt lassen, wenngleich sich auch die "bewusst positionsgetreu getätigten Transfers" sehen lassen können.

Jonas Zehmeister (l.) und Francesco Russo (r.) bilden das Trainer-Gespann beim SV Poppenreuth in dieser Saison.
Jasmin Stark

Neben dem bereits erwähnten Rückkehrer Marcel Klaussner ("Er weiß immer noch, wo das Tor steht!") und Daniel Uttinger, der nun wieder im Mittelfeld zu finden ist, kam im Sommer noch ein Quartett an den Kreuzsteinweg. Dominik Götz spielte schon unter Jonas Zehmeister in Ammerndorf und ist ebenso "ein interessanter Spieler" wie Ciro Volpe, der vom SV Maiach kam und mit vier Treffern auf sich aufmerksam machen konnte. Sebastian Vizethum spielte beim letztjährigen Meister aus Eibach, wohnt aber in Fürth und Levin Keles, der bisher noch aufgrund von Urlaub und Verletzung fehlte, wechselte von Mögeldorf nach Poppenreuth.

Verbesserung zum Vorjahr als Ziel

Nachdem die Poppenreuther im vergangenen Spieljahr in der Kreisklasse 3 zwar als Vierter, aber doch mit Abstand zu den Aufstiegsrängen - die Eibach und Burgfarrnbach unter sich ausmachten - abschloss, will man bei der Rückkehr in der Kreisklasse 4 eine "Verbesserung zum Vorjahr" schaffen. "Im vergangenen Jahr war relativ früh die Luft raus, weil die zwei Mannschaften vorne weit weg waren. Wir haben zwar wieder einen Umbruch, aber auch eine gute Qualität im Kader. Es geht für uns um eine Entwicklung und Verbesserung. Die Liga ist mit mehreren Derbys sehr reizvoll. Ich erwarte auch weiterhin Johannis 88 und Boxdorf oben, Mögeldorf normalerweise auch", ordnet Russo die mögliche Konkurrenz um die begehrten Ränge ein.

Die zehn Punkte zum Start sind sicher eine Basis, auf die man in Poppenreuth aufbauen kann. "Man sieht schon Fortschritte, auch in der Fitness, und die Trainingsbeteiligung ist sehr gut. Am Dienstag waren wir 23 Mann - nur bei der Ersten! Da merkt man, dass das Kärwaspiel bevorsteht", sagt Russo mit einem Schmunzeln.

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Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
5
25:5
12
4
5
9:6
8
7
5
11:15
7
Bei punktgleichen Teams: Sondertabelle der Punktgleichen

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