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Artikel veröffentlicht am 02.09.2025 um 12:00 Uhr

Einer kommt, einer geht: Jannis Vierneisel neu beim TSV Abtswind

Mit dem 3:0 beim TSV Mönchröden am Freitagabend hat der TSV Abtswind seine Tabellenführung in der Landesliga Nordwest verteidigt. Erstmals im Kader stand dabei auch ein Neuzugang, der für den Würzburger FV schon in der Bayernliga am Ball war. Zum Einsatz kam Jannis Vierneisel aber noch nicht.

Von Marco Heumann

Hier noch Gegner, jetzt Mannschaftskameraden: Jannis Vierneisel erwehrt sich Matthias Wächter (hinten).

Alexander Rausch

Jannis Vierneisel schließt sich dem TSV Abtswind an. Das meldet der Tabellenführer der Landesliga Nordwest in einer Pressemitteilung. Der 23-jährige Mittelfeldspieler war zuletzt vereinslos und ist damit sofort spielberechtigt. Bereits am Freitag stand der Neue beim 3:0 beim TSV Mönchröden im Kader, kam aber noch nicht zum Einsatz.

Premiere im Topspiel?

Neu in Abtswind: Jannis Vierneisel.

anpfiff.info

Gut möglich, dass er seine Premiere am kommenden Freitagabend feiert, wenn der Spitzenreiter im Topspiel der Landesliga Nordwest, bei dem auch anpfiff.info live vor Ort sein wird, auf den aktuellen Tabellendritten TuS Leider-Aschaffenburg trifft.

Bis zur vergangenen Spielzeit trug Jannis Vierneisel das Trikot des Würzburger FV. In zwei Bayernliga-Spielzeiten kam der gebürtige Lauda-Königshöfer auf 51 Einsätze in der Bayernliga und gehörte zum festen Stamm der Domstädter, für die er bereits in der Jugend kickte. Von 2021 bis 2023 absolvierte er zudem 54 Partien in der Landesliga Odenwald für seinen Heimatverein SV Königshofen, bei dem er mit sechs Jahren das Fußballspielen begonnen hatte.

Zuletzt war der Mittelfeldspieler vereinslos. Einvernehmlich hätten er und der Würzburger FV entschieden, die Zusammenarbeit nach der Saison 2024/2025 zu beenden, heißt es in der Pressemitteilung.

„Ich wollte mich zur neuen Saison zunächst keinem neuen Verein anschließen, auch weil ich Anfang Juli mit der Fußball-Mannschaft der Universität Würzburg an der Studenten-Europameisterschaft in Camerino/Italien teilgenommen hatte“, begründet der 23-Jährige den Wunsch nach einer Auszeit. Allerdings fiel die nun kürzer aus als gedacht, weil „ich einfach wieder Lust hatte“.

Ein Ex- und ein Neu-Abtswinder: Antonius Cosar (re.) ist schneller als Jannis Vierneisel, hier noch beim Würzburger FV.

Lukas Hörlin/anpfiff.info

Neuzugang mit ambitionierten Zielen

In den vergangenen Wochen habe Jannis Vierneisel mehrmals beim TSV Abtswind mittrainiert. „Einige Jungs, die beim TSV kicken oder gekickt haben, waren in Italien dabei. Mit ihnen habe ich mich auch über Abtswind ausgetauscht“, wird er in der Mitteiliung weiter zitiert. Er freue sich nun auf die zukünftige Zusammenarbeit: „Die Mannschaft hat sehr große Qualität und gehört zu den Top-Teams der Landesliga. Ich persönlich hoffe, dass ich meinen Teil zu einer erfolgreichen Saison betragen kann.“

Auch Trainer Thorsten Götzelmann begrüßt den Wechsel des flexibel einsetzbaren Mittelfeldspielers. „Fußballerisch halte ich sehr viel von ihm. Er hat in den Trainingseinheiten einen sehr guten Eindruck hinterlassen und wird uns qualitativ weiterhelfen.“ Der 23-Jährige nimmt den Kaderplatz von Steffen Barthel ein.

Der 30 Jahre Mittelfeldmann hatte den Landesligisten knapp zwei Monate nach seiner Rückkehr wieder verlassen und sich dem Würzburger Bezirksliga-Aufsteiger SpVgg Giebelstadt angeschlossen.

Steffen Barthel schon wieder weg

Schon wieder weg: Steffen Barthel.

anpfiff.info

In der laufenden Runde trug Steffen Barthel sieben Mal trug das Abtswinder Trikot, fünf Mal in der Landesliga und zweimal im Toto-Pokal. Dabei gelang ihm ein Treffer – das entscheidende 1:0 gegen den FC Fuchsstadt – und eine Vorlage – jüngst beim 5:0-Erfolg in Bad Kissingen.

„Ich hatte andere Erwartungen an die Spielweise, meine Rolle und vor allem meine Spielzeit“, begründet Steffen Barthel in einer Pressemitteilung seine Entscheidung, betont aber, dass ihm der Schritt sehr schwer gefallen sei, weil er sich in der Mannschaft sehr wohl gefühlt habe. „Der Kader ist sowohl fußballerisch als auch menschlich top. Ich wünsche den Jungs weiterhin viel Erfolg.“

TSV-Trainer Thorsten Götzelmann bedauert den Wechsel des gebürtigen Gelchsheimers: „Es ist schade, dass er sich entschieden hat, den Verein wieder zu verlassen. Leider standen für ihn Aufwand und Ertrag nicht im erhofften Verhältnis.“ Dabei habe er seinen Wert für die Mannschaft in seinen jeweiligen Einsätzen sichtbar unter Beweis gestellt und seinen Teil dazu beigetragen, dass die Grün-Weißen aktuell Erster der Landesliga Nordwest sind.