Aber wie sieht es im Alltag aus? Sind
sie wirklich so alltagstauglich? Das wollte ich herausfinden und habe mir eine
Challenge gesetzt. Eine Woche lang wollte ich ausschließlich mit
Kryptowährungen bezahlen. Beginnend mit dem Frühstückskaffee über online
Einkäufe bis hin zur Platzierung einer Wette auf einer zertifizierten Krypto-Wettseite sollte alles mit Krypto bezahlt werden. Hat es
geklappt? Hier kommt mein Erfahrungsbericht.
Bevor es losging, musste ich meine
Wallets erneuern und eine Auswahl an Coins festlegen. Ich entschied mich für
Bitcoin, Ethereum und Litecoin, um möglichst mehr Chancen zu haben. Aber
während Online-Shops und Plattformen Kryptowährungen unterstützen, stehen sie im stationären Einzelhandel nach
wie vor selten auf der Liste der akzeptierten Zahlungsmittel. Hier dominiert
weiterhin Bargeld und Kartenzahlung.
Genau das stellte ich am ersten Tag fest,
als ich im Cafe um die Ecke mein Frühstück nicht bezahlen konnte, weil es kein
Bitcoin akzeptierte. Die Lösung fand sich, indem ich mir online einen Gutschein
für eine große Bäckereikette kaufte. Dies ermöglichte mir, meinen Einkauf
schließlich doch noch mit Krypto zu bezahlen und meinen Kaffee zu genießen. Ein
bisschen aufwendig, aber es funktionierte.
Die folgenden Tage verliefen reibungslos,
da ich meist Online-Einkäufe getätigt habe. Da klappte die Bezahlung mit Krypto
ziemlich gut. Schwieriger wurde es bei spontanen Einkäufen oder im Supermarkt,
wobei der Supermarkt nach wie vor gar keine Kryptowährungen akzeptiert. Hier
musste ich also Vorräte planen oder wieder auf Krypto-Gutscheine zurückgreifen.
Am fünften Tag meines Experiments wollte
ich herausfinden, wie gut Kryptowährungen im Bereich Entertainment und Freizeit
einsetzen lassen. Also entschied ich mich, eine Sportwette auf einer
zertifizierten Krypto-Wettseite zu platzieren. Es war sehr einfach sich zu
registrieren und die Einzahlung mit Bitcoin war in nur wenigen Minuten
abgeschlossen. Alles ging ganz schnell, ohne Bankverbindungen oder klassische
Zahlungsdaten. Zusätzlich genießt man volle Anonymität und blitzschnelle
Transaktionen. Dabei wurde mir klar, dass Krypto in bestimmten Bereichen,
besonders dort, wo Schnelligkeit und Diskretion gewünscht sind, besonders gut
funktionieren.
Mein Experiment hat eine Woche gedauert und nach
diesen sieben Tagen habe ich festgestellt, dass es nicht immer einfach ist, nur
mit Krypto zu leben. Man braucht Geduld und sicherlich technische
Vorkenntnisse, um die richtigen Lösungen zu finden, passende Dienste zu nutzen
und Zahlungen reibungslos abzuwickeln. Viele Händler sind noch skeptisch oder
schlichtweg überfordert, für die Kunden ist es auch ungewohnt, mit
Kryptowährungen zu bezahlen. Bei den meisten ist es noch
erklärungsbedürftig. Insgesamt lässt sich sagen, dass trotz einiger Hürden das Experiment spannend
und aufschlussreich war. Ich hatte die Möglichkeit, neue Tools kennenzulernen
und ein deutlich besseres Verständnis für den praktischen Einsatz von Kryptowährungen
im Alltag gewonnen. Als eine Alltagswährung würde ich das nicht bezeichnen,
aber was in Zukunft passiert und wie sich die Akzeptanz
entwickelt, bleibt spannend.
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