Groß'lohe vom Pech verfolgt: Auch Kapitän Justin Opcin mit Kreuzbandriss! - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 27.08.2025 um 15:00 Uhr
Groß'lohe vom Pech verfolgt: Auch Kapitän Justin Opcin mit Kreuzbandriss!
Der SC Großschwarzenlohe hat sich seine erste Saison in der Bayernliga bisher freilich ganz anders vorgestellt. Wie unglücklich es für den Meister der Landesliga Nordost derzeit läuft, zeigte sich zuletzt beim 0:2 in Bamberg. Doch nicht nur das Spielglück fehlte, noch schlimmer ist die schwere Verletzung von Kapitän Justin Opcin, der bereits vierte Spieler im aktuellen Kader, den es am Kreuzband erwischt hat.
Von Marco Galuska
Kapitän Justin Opcin wird nach seinem Kreuzbandriss dem SC Großschwarzenlohe ebenfalls für längere Zeit fehlen.
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"Genießt diesen Moment - er kommt nicht wieder", hatte Florian Bauer, Trainer des SC Großschwarzenlohe, über das Stadionmikrofon an jenem Freitagabend einer glückseligen Runde mitgegeben, als der SCG mit einer 6:0-Gala gegen Jahn Forchheim die Meisterschaft in der Landesliga Nordost und sein Ticket für die erstmalige Teilnahme an der Bayernliga erspielt hatte. Die Sonne schien gefühlt auch an jenem Abend Anfang Mai über den SCG, der in der Landesliga letztlich 24 Spiele in Serie ungeschlagen bleiben sollte. Dass es im Sport aber auch andere Phasen gibt, war allen Verantwortlichen, die doch einiges erlebt haben, klar. Doch dass die Schattenseite so schnell und heftig über den Gemeindeteil des Marktes Wendelstein hereinbrechen würde, war wiederum nicht abzusehen.

SC Großschwarzenlohe erfüllte sich den Traum von der Bayernliga: Die improvisierte Meisterschale ging an Kapitän Justin Opcin, der für längere Zeit nur noch die Zuschauerrolle beim SCG einnehmen kann.
Sportfoto Zink

Dass der Aufsteiger am 7. Spieltag beim Regionalliga-Absteiger Eintracht Bamberg mit 0:2 unterliegen würde, sollte an sich keine größere Überraschung sein, die Begleitumstände einer auf dem Papier durchaus erwartbaren Niederlage zeigen aber, dass der SCG aktuell "eine fiese Phase" erlebt, wie es Bauer erst kürzlich beschrieben hat. Fragt man Fabian Schäll, der im vierten Jahr mit Bauer das Trainer-Tandem bildet, wie man die Partie bei den Domreitern beschreiben soll, gäbe es laut des 34-Jährigen "viele mögliche Überschriften", die ein sehr ordentliches Spiel mit einem sehr unglücklichen Ausgang umreißen würden.

Fragwürdiger Platzverweis, vergebene Chancen, Handelfmeter und Kreuzbandriss

Die oftmals gewählten Pleiten, Pech und Pannen könnten über dem stehen, was Schäll in seinem Rückblick aus Bamberg berichtet: "Wir spielen sehr ordentliche 30 Minuten, mit mehr Feldvorteilen auf Bamberger Seite, allerdings den ersten Chancen auf unserer Seite. Dann kippt das Spiel mit einer unberechtigten Roten Karte und wir müssen mit zehn Mann auf einem riesigen Platz verteidigen. Trotz Unterzahl haben wir die riesengroße Chance zum 1:0 von Heinloth an den Pfosten und im Nachschuss zielt Roth aus vier Metern über das leere Tor. Bamberg braucht den unglücklichen Handelfmeter zum 1:0 und wir verlieren am Ende." Die Bamberger nahmen den am Ende dringend benötigten 2:0-Sieg freilich gerne mit, gestanden aber auch ein, dass der Platzverweis gegen Gäste-Spieler Philipp Schwarz wohl eben keiner war. "Das Tragischste an dem Spiel ist, dass wir nach einer Stunde Opci mit Kreuzbandriss für den Rest der Saison verlieren. Das tut mir persönlich extrem leid, er war so gut in Form und hat auf der Sechs überragende Spiele gezeigt", kann Schäll, der selbst schon jene langwierige Verletzung durchmachen musste, mit Kapitän Justin Opcin mitfühlen.

Opcin ist nach Christoph Schulz, den es noch zum Ende der Vorsaison erwischt hatte, und Neuzugang Maximilian Merk der dritte Akteur mit Kreuzbandriss. Zudem ist jenes Band bei Sebastian Kräftner angerissen, was ebenfalls eine lange Ausfallzeit bedeutet. Doch auch wenn sich die Ausfallliste durch die Erkrankung von Tim Koszorus und die nun aktuelle Rotsperre gegen Philipp Schwarz erweitert hat, will man in Großschwarzenlohe nicht jammern, sondern die Herausforderung in der Bayernliga weiterhin annehmen.

Noch enger zusammenstehen will man beim SC Großschwarzenlohe nach den Rückschlägen der letzten Wochen.
W. Janz

Defensiv stabil, offensiv fehlt die Effizienz

In der Zwischenbilanz sind die Anzahl der Gegentore (neun) nach sechs Partien in Ordnung, die erzielten zwei Treffer jedoch ein Grund, dass der SCG aktuell noch ohne Sieg das Tabellenende der Bayernliga Nord ziert. "Wir investieren am Spieltag extrem viel und die ganze Mannschaft verteidigt extrem gut. Uns fehlt etwas die Effizienz vor der Kiste und daran arbeiten wir Woche für Woche. Aufgrund des nächsten Ausfalls gilt es für uns noch enger zusammenzustehen und weiter hart zu arbeiten, dann klappt es auch in der Bayernliga mit dem ersten Dreier", sagt Schäll.

Die nächste Chance dazu gibt es am Freitagabend im Heimspiel (das erste von vieren hintereinander!) gegen den TSV Neudrossenfeld, mittlerweile ein etablierter Bayernligist. "Ich erinnere mich noch an das Spiel auswärts in ihrer Aufstiegssaison. Da hatten wir gar keine Chance! Ich wünsche mir einfach, dass wir mutig in das Spiel gehen und wenn wir unsere Chancen nutzen, klappt es auch mit den ersten Heimpunkten", so Schäll und weiter: "Insgeheim hoffe ich ja auch auf ein paar Zuschauer, die auf den Stadionbesuch beim Club verzichten...Bei uns können die Zuschauer Einsatz, Wille und die beste Bratwurst genießen!" Mit dem Motto "Groß'lohe statt Glubb" wirbt der Verein auch auf seiner Instagram-Seite um Zuschauer für die kommende Aufgabe. Unterstützung kann der SCG derzeit umso mehr gebrauchen, in dieser fiesen Phase.

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