Keeper's Choice mit Mark Seidel: Mit einem Ohrwurm aufs Spielfeld - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 12.08.2025 um 12:00 Uhr
Keeper's Choice mit Mark Seidel: Mit einem Ohrwurm aufs Spielfeld
Torhüter und Linksaußen - wohl jeder, der sich für Fußball interessiert, kennt die Fortsetzung dieser Weisheit. Doch stimmt sie wirklich? Nun, Linksaußen gibt es kaum mehr, aber Torhüter. anpfiff.info möchte Ihnen die Spezies mit der Nummer eins auf dem Rücken - meistens zumindest - ein wenig näher bringen. Diesmal nehmen wir Mark Seidel von den Spfr. Steinsfeld ins Keeper-Kreuzverhör.
Von Marco Heumann
Gast bei Keeper's Choice: Mark Seidel.
Ralf Saalmüller
Mark Seidel (Torhüter Spfr. Steinsfeld)

Haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Mark Seidel:  Ich suche mir vor jedem Spiel ein Lied raus, von dem ich leicht einen Ohrwurm kriege. Ich weiß zwar selbst nicht so ganz wieso, aber irgendwie fällt es mir leichter, mich im Spiel zu konzentrieren, wenn ich noch nebenbei was anderes im Kopf habe.

Wer war früher Ihr großes Vorbild?

Mark Seidel: Ist zwar eine Klischee-Antwort, aber was Fußall angeht war mein Vater definitiv ein Vorbild für mich. Tatsächlich spielt er aktuell sogar noch als Torwart für die Steinsfelder Altherrenmannschaft, was ich tatsächlich selbst erst wusste, nachdem ich bei Steinsfeld angefangen habe.

Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?

Mark Seidel: Das war tatsächlich gar keine so aktive Entscheidung. Bis kurz vor Ende der B-Jugend hatte ich bei unserer Zweiten im Feld gespielt, als unser Torwart mitten in der Saison mit Fußball aufgehört hat. Da ich ohnehin etwas Interesse am Torwartspiel hatte, hab ich die Position dann halt bis Saisonende übernommen. Irgendwie hat sich das seitdem gehalten, was mich so im Nachhinein selbst überrascht. 

Wer ist aktuell der beste Torwart der Welt–und was zeichnet ihn besonders aus?

Mark Seidel: Ehrlich gesagt verfolge ich seit Jahren keinen Profifußball mehr, mal abgesehen von den Ergebnissen. Ich wüsste aktuell nicht einmal, wer überhaupt wo spielt, geschweige denn wie leistungsstark sie sind. 

Wer ist denn Ihrer Meinung nach der Top-Keeper in der Region?
Mark Seidel: 
Für die Frage bin ich definitiv zu neu im Herrenbereich. (grinst) Torwarte aus der Region kenne ich nur die, gegen die ich auch selbst gespielt habe. Wenn ich von denen einen wählen müsste... Ich weiß, dass Friesenhausen einen Torwart hat, der auch diese Saison sowohl Jugend als auch Herren gespielt hat. Ich kenne leider den Namen nicht, aber ich war in so ziemlich jedem Spiel gegen ihn ziemlich beeindruckt von der Leistung.


Packt fest zu: Mark Seidel in der Steinsfelder Kiste.
Ralf Saalmüller

An welche Ihrer Paraden erinnern Sie sich noch genau?
Mark Seidel: Da würden mir zwei direkt einfallen: eine gegen die Fortuna, als ich noch bei Steinsfeld neu war, als ich in der Nachspielzeit das Eins-gegen-Eins mit dem Stürmer gewonnen und damit auch das 2:2 gehalten habe. Und eine gegen Eltmann, als der Stürmer mittig so etwa zehn Meter vor dem Tor im Strafraumgetümmel zum Abschluss kam, den ich irgendwie aus dem unteren rechten Eck rausgekratzt habe. Hat niemand so wirklich verstanden, wie ich den noch gekriegt hatte, inklusive mir. 

Gab es denn ein Spiel, in dem Sie nahezu unüberwindbar waren?
Mark Seidel: Nein, nicht wirklich. Klar hat man mal Spiele, in denen man besser performt als man erwartet. Und wenn ich von denen eins aussuchen müsste, dann wahrscheinlich das gegen Eltmann. Aber „nahezu unüberwindbar" würde ich das nicht betiteln.

Eine Selbsteinschätzung: Sind Sie beim Elfmeter eher der Killer oder ein leichtes Opfer?
Mark Seidel: Ich mache mir die Elfmeter eigentlich relativ simpel. Ich nehme seit so zwei Jahren einfach dieselbe Ecke. (grinst) Ich glaube, ich bin hab damit etwa eine 50-Prozent-Quote an gehaltenen Elfmetern, funktioniert also überraschend gut.

Welche Torwartregel würden Sie einführen beziehungsweise abschaffen?
Mark Seidel: Ich war noch nie ein Fan davon, dass gehaltene Elfmeter wiederholt werden, nur weil der Torwart ein minimales Stück von der Linie weg ist. Ich würde die Regel aber auch nur anpassen und nicht abschaffen wollen, auch wenn ich mir selbst nicht ganz sicher bin, wie genau. Vielleicht sowas wie „der Torwart darf die Linie verlassen, sobald der Schütze dass Standbein aufsetzt", damit etwas mehr Freiraum besteht? Wäre zumindest ein Ansatz.

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Leser-Kommentare

Steckbrief M. Seidel

Mark Seidel
Nation
Deutschland


Saisonbilanz M. Seidel

 
25/26
7
0
0
0
R
0
0
24/25
15
0
0
0
R
0
0
Gesamt
22
0
0
0
0
0
0

Karriere in Zahlen M. Seidel

Spiele
22
Spiele gewonnen
14
Spiele unentschieden
5
Spiele verloren
3
Tore gesamt
0
Vereine
1
Aufstiege
1
Abstiege
0

Das Fast-Unüberwindbar-Spiel

Tore: 0:1 Gehring (22.), 0:2 Schmauz (27.), 1:2 Schuster (29.), 2:2 Schonunger (52.), 3:2 Schonunger (67.), 4:2 Schonunger (78.)
Gelbe Karten: Steger (58.), Nazarchuk (74.), Schiavo L. (90.) / Moradi (39.), Schmalfuß (74.)
Zuschauer: 85 | Schiedsrichter: Frank Mohr

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