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Artikel veröffentlicht am 16.07.2025 um 22:00 Uhr
Kreisklassen-Tagung: Nur ein Abstiegs-Relegant in den Kreisklassen
Kreisspielleiter Harald Saß hat überraschend die Abstiegsregelung der Kreisklassen angepasst. Die beiden Letzten in der Tabelle steigen direkt ab, der Drittletzte geht in die Relegation. Diese Sondergenehmigung wurde aufgrund des Abbaus von einer Kreisklasse erteilt. Deutliche Kritik gab es an der Vorgabe, dass am Tag des Eröffnungsspiels keine weiteren Spiele im Kreis stattfinden dürfen.
Von Sebastian Baumann
Harald Saß führte durch die Tagung der Kreisklassen.
Sebastian Baumann
Die attraktivste Liga für die Zuschauer war die Kreisklasse 3, die fast 10.000 Zuschauer mehr hatte als die anderen Ligen. Das lag auch daran, dass die Derbyliga mehr Mannschaften hatte als die anderen vier Kreisklassen. “Was ich gar nicht verstehen kann, ist, dass es in der Kreisklasse 4 gleich vier Nichtantritte gab”, kritisierte Harald Saß die Vereine. “In der Kreisklasse sollte so etwas nicht sein.” Allerdings traten auch in den anderen Ligen - ausgenommen der Kreisklasse 5 - die ein oder andere Mannschaft nicht an. Tobias Schneider vom ASV Möhrendorf wurde der Torschützenkönig der Kreisklassen mit 38 Toren, knapp verfolgt von Dominik Zametzer von der SV Gloria Weilersbach.


Die Fair-Play-Sieger und Meister der A-Klassen 2024/2025.
Sebastian Baumann

Danach musste der Kreisspielleiter den Part des Kreisvorsitzenden Matthias Rahn übernehmen, der im Stau stand. Auch von der Schiedsrichterzunft war kein Vertreter vor Ort, sodass Gruppenspielleiter Thomas Schnaubelt einspringen musste, aber gekonnt die Neuerungen und Hinweise vorstellte. Wichtig aus Sicht der Vereine ist die neue Zeitspielregelung des Torwarts. Acht Sekunden hat der Torwart Zeit einen Ball, denn er unter Kontrolle hat, zu spielen. Ab Sekunde 5 muss der Schiedsrichter die Zeit mit der erhobenen Hand anzeigen - ähnlich wie beim Handball. Spielt der Torwart den Ball nicht rechtzeitig, gibt es Ecke, auf der Seite, die näher zum Torwart ist.


Thomas Schnaubelt sprang bei den Schiedsrichter-Themen ein.
Sebastian Baumann

Auf- und Abstiegsregelung

Danach ging Harald Saß noch einmal auf die Entscheidung ein, Mitte August die Saison zu beginnen. Zusätzlich erklärte der Funktionär die Gründe, warum in der kommenden Runde mit fünf Kreisklassen gespielt wird. Dies ist der Fall, weil die meisten Vereine das Vorspiel ihrer Reserven gewünscht haben. Außerdem wäre die Abstiegsregelung deutlich komplizierter geworden durch drei Direkteinsteiger und drei Releganten. In der Variante mit fünf Kreisklassen ist die Abstiegsregelung deutlich vereinfacht.

Der Meister steigt wie gewohnt auf, der Vizemeister geht in die Aufstiegsrelegation. Die beiden Letzten in der Tabelle steigen direkt ab, der Drittletzte geht in die Relegation. Dies geht nur auf Antrag, weil es eigentlich gegen die Spielordnung verstößt. “Diesen Paragraf kann ich in dieser Saison umgehen, wenn ich eine Kreisklasse abbaue. Das hat mir der Verbandsspielausschuss bestätigt.”, berichtet Harald Saß. “Deswegen ist die eine Saison mit einer 12er Liga das kleinere Übel als gleich auf vier Kreisklassen umzustellen.” In der Relegation werden dann aus 12 Mannschaften drei freie Plätze in den Kreisklassen ausgespielt. Die Anzahl der freien Plätze hängt an den freien Plätzen in der Kreis- und Bezirksliga, kann also noch variieren.


Harald Sass kassierte Kritik aus dem Plenum zum Eröffnungsspiel und zur Einteilung der 5 Kreisklassen.
Sebastian Baumann

An den gewünschten Vorspielen der Reserve lag auch die Einteilung der A-Klassen, sodass einige Mannschaften zwischen den A-Klassen verschoben wurden. “Das ist der Grund, dass die ein oder andere Einteilung anders ausgefallen ist, als sich die Vereine das dann vorgestellt haben”, ergänzt der Kreisspielleiter. Rund 50 Stunden hat Harald Saß geopfert, um die Einteilung der Klassen durchzuführen.
 
Deutlichen Unmut im Plenum gab es allerdings über den Umstand, dass am Tag des Eröffnungsspiel, das am 15.08. in Weißenohe stattfindet, keine weiteren Spiele im Kreis stattfinden dürfen. “Da heißt es immer, dass der Verband für die Vereine da ist und den Vereinen geholfen werden soll, aber wir dürfen deswegen unser Kerwaspiel nicht am Freitagabend spielen”, übte unter anderem Poxdorfs Christoph Reck deutliche Kritik an dieser Vorgabe. “Das Eröffnungsspiel der Kreisliga interessiert in Poxdorf niemanden. Da wird auch sicherlich kein Zuschauer aus Poxdorf extra hinfahren.” Selbst der SC Happurg, der am anderen Ende des Spielkreises liegt, darf an diesem Freitag nicht spielen.


Hausherr Arno Amon eröffnete als Gastgeber die Tagung.
Sebastian Baumann

Kreistag am 07. Februar 2026 in Stöckach

Wie schon bei der Tagung der Kreisligen wurden wichtige Termine und Veranstaltungen vorgestellt, von denen der wichtigste der Kreistag im kommenden Jahr ist. Der Kreistag 2026 findet am 07. Februar in der Lindelberghalle in Stöckach statt. Mit “Stammtischen” im Kreis will der Verband einen Austausch mit den Vereinen fördern und Ideen sammeln, wie der Fußball im Kreis 2030 aussehen könnte. Zuvor findet die Hallenkreismeisterschaft statt: Am 10. Januar 2026 findet das Kreisfinale, am 24. Januar dann erneut die Bayerische Meisterschaft in der Halle im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund statt. Letzter Spieltag und erstmals ist nach langer Zeit zusammen mit den Bezirksligen der 16./17. Mai 2026.

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