2:6 gegen die Kleeblatt-Profis: Strapazierte Ansbacher landen einen Teilerfolg - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 05.07.2025 um 17:38 Uhr
2:6 gegen die Kleeblatt-Profis: Strapazierte Ansbacher landen einen Teilerfolg
Vor rund 800 Zuschauern in Dietenhofen drohte Regionalligist SpVgg Ansbach im Test gegen die Profis der SpVgg Greuther Fürth unterzugehen. Auf eine Trainingseinheit am Vormittag folgte ein ernüchterndes 0:5 zur Pause gegen den Zweitligisten. Dann waren es vor allem Kapitän Tobias Dietrich, der Ordnung ins Spiel brachte, und Nico Hayer, der per Doppelpack die Niederlage mit einem 2:6 im Rahmen halten konnte.
Von Marco Galuska

Ergebnisse müssen nicht immer den Spielverlauf genau widerspiegeln und in der Vorbereitung sind sie ohnehin mit Vorsicht zu genießen. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren stand eine 2:5-Niederlage aus Ansbacher Sicht gegen den Zweitligisten aus Fürth. Doch konnte der Regionalligist damals in Burgoberbach die erste Hälfte mit 2:1 für sich entscheiden und das Kleeblatt wirklich über weite Strecken ärgern, konnten die Nullneuner diesmal zwar den zweiten Durchgang mit 2:1 für sich entscheiden, waren aber unterm Strich mit dem 2:6 gut bedient.

Training am Vormittag trotz Testspiel gegen Profis

Dass die Ansbacher noch am Vormittag eine komplette Trainingseinheit absolviert hatten, sollte sich nach ordentlichen 20 Minuten auf dem satten Grün in Dietenhofen zeigen. Fünf Tore fing sich der Regionalligist ein, offenbarte dabei immer wieder Lücken, die das Profi-Team vom Ronhof mühelos bestrafte. "Freilich wollten wir hier nicht untergehen, andererseits hat das Ergebnis auch nicht die Bedeutung wie in der Liga. Darauf ist unsere Vorbereitung ausgerichtet und da liegen wir gut im Plan, auch wenn wir uns in allen Bereichen noch steigern müssen", sagte Coach Niklas Reutelhuber nach dem Spiel.

Niklas Reutelhuber gibt bei der SpVgg Ansbach weiter die Richtung vor, auch wenn Horst Diller (im Hintergrund stehend) auf dem Papier dafür sorgt, dass die vom Verband geforderte Trainer-A-Lizenz vorhanden ist.
Sportfoto Zink

Die Erklärung für einen ernüchternden 0:5-Pausenrückstand lieferte Reutelhuber auch: "Wir sind in der ersten Halbzeit höheres Risiko gegangen, das hat unsere Fehler umso mehr und schonungslos aufgedeckt. Die Positionen haben oftmals nicht gepasst und letztlich hat man nach 20 Minuten gemerkt, dass wir körperlich dann eingebrochen sind, da kann man dann im Nachhinein sagen, dass die Belastung mit dem Training zuvor zu viel war, aber wir arbeiten auf den Saisonstart in drei Wochen hin und da wollen wir dann komplett auf der Höhe sein."

Nach der Trinkpause war der Stecker gezogen

Der erste Durchgang wurde nach dem beschrieben ordentlichen Start, bei dem Futkeu (8., 15.) und Hrgota (11.) Chance für die Kleine-Elf hatten und Landshuter in der 17. Minute auf der Gegenseite nur knapp die Führung verpasste, nach dem 1:0 durch Hrgota in der 20. Minute und der folgenden Trinkpause zu schwerer Kost für die Ansbacher. Klaus erhöhte im Zusammenspiel mit Hrgota auf 2:0 (25.), König traf nach Olesen-Ablage (30.), ehe Futkeu den von Keeper Schiefer an Klaus verursachten Strafstoß sicher zum 4:0 verwandelte (36.). Landshuter sendete mit einem Lattentreffer ein Lebenszeichen (43.), ehe Olesen nach Ablage von Hrgota locker zum fünften Fürther Treffer einnetzte. Von Ansbachs finaler Sturmverpflichtung Dino Nuhanovic war praktisch nichts zu sehen.

Dino Nuhanovic spielte einst in der Junioren-Bundesliga für den VfL Wolfsburg und konnte sich über gute Leistungen im Training für die SpVgg Ansbach empfehlen.
Sportfoto Zink

Mit dem Captain kommt die Ordnung zurück

Das Kleeblatt wechselte zur Pause komplett durch, glücklicherweise konnte auch Ansbach auf neun Positionen durchwechseln, nur Eric Weeger und Björn Angermeier blieben auf dem Platz. Vor allem aber sorgte Kapitän Tobias Dietrich für vielmehr Ordnung im nun auch defensiver ausgerichteten Spiel der Ansbacher: "Tobi hat das wirklich überragend gemacht, ein großes Lob! Hinten raus war es aber auch allgemein in Ordnung", sagt Reutelhuber und war freilich auch froh, dass ein sich in der Halbzeit drohendes Debakel in einer vertretbaren Niederlage mündete.

Noel Futkeu und die SpVgg Greuther Fürth überrollten die Ansbacher nach ordentlicher Anfangsphase und führten zur Pause mit 5:0.
Sportfoto Zink

Fürth wartete zunächst mit einem Lattenkracher von Srbeny auf (53.), Massimo verzog aus guter Position deutlich (58.), ehe Higl einen (allerdings unberechtigten) Eckball zum 0:6 einköpfte (66.). Direkt danach traf Hayer per Dropkick die Querlatte. Ansbachs bester Angriff über mehrere Stationen schloss Youngster Glanz ab, verfehlte das Ziel knapp (70.). Umso genauer zielte dafür Hayer, der einmal in höchster Not abgegrätscht wurde (74.), dann aber mit einem tollen Schuss aus spitzem Winkel auf 1:6 stellte (77.) und drei Minuten vor dem Ende auch per Abstauber nach einem Schmidt-Schuss für den Endstand sorgte.

Nico Hayer (in grün) sorgte mit zwei Toren für die Ansbacher Ergebnisverbesserung.
Sportfoto Zink

Unterm Strich gab es also für die SpVgg Ansbach doch noch einen Teilerfolg an einem intensiven Fußballtag. Weitere werden rund um den Xaver-Bertsch-Sportpark folgen, wo mittlerweile die Flutlichtmasten stehen. In der kommenden Woche gibt es interessante Testspiele gegen die SG Sonnenhof Großaspach (am Mittwoch, 18.30 Uhr in Schopfloch) und am Samstag (14 Uhr) zu Hause gegen den VfR Aalen. Am 24. Juli startet die neue Regionalliga-Saison mit dem Eröffnungsspiel gegen Bayreuth Ansbach. "Es passiert viel im Verein und geht in die richtige Richtung. Jetzt sind wir dran, dass wir das auch sportlich liefern", sagte Reutelhuber und hatte dabei ein Auge auf die Läufe, die seine Schützlinge nach dem Abpfiff noch zu absolvieren hatten.

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