Spielleitertagung Bezirksligen: Böck entschuldigt sich für Relegations-Umstände - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 30.06.2025 um 20:36 Uhr
Spielleitertagung Bezirksligen: Böck entschuldigt sich für Relegations-Umstände
Nach dem Relegationsdebakel zum Bezirksliga-Aufstieg wurde die Spielleitertagung in Wendelstein mit Spannung erwartet. Felix Böck entschuldigte sich für die Umstände und blickte hoffnungsvoll in die Zukunft. Eine Arbeitsgruppe soll etwaige Probleme beim Spielplan, der Relegation und Gewalt am Sportplatz lösen.
Von Sebastian Baumann

Uwe Mauckner eröffnete nach der Vorstellung der Vereine mit einem Dank an alle Vereine: “Über 450 Spiele haben wir sehr gut über die Bühne gebracht. Herzlichen Dank an alle Ehrenamtlichen der Vereine für den reibungslosen Ablauf.” Die Spitze gegen die Presse, dass der Bezirk Mittelfranken dort in letzter Zeit schlecht weggekommen sei, hätte sich der Bezirksvorsitzende aber sparen können – schließlich war es die schreibende Zunft, die versucht hat, den Relegationsmodus verständlich zu erklären. Das war dem Verband zuvor nicht gelungen und auch im Nachgang glänzte Bezirksspielleiter Felix Böck nicht gerade mit guter Krisenkommunikation.


Uwe Mauckner eröffnete die Spielleitertagung der Bezirksligisten.
Sebastian Baumann

Der Bezirksspielleiter betonte noch einmal, dass der Bezirk einen fairen Relegationsmodus gestalten wollte. “Es hat kein böser Wille dahintergesteckt, sondern wir wollten das Beste für unsere Vereine.” Dennoch sparte Felix Böck nicht mit Selbstkritik. “Ich entschuldige mich für die Umstände, wie die Relegation gelaufen ist, das war alles sehr unglücklich. Ich hätte mir aber auch vorher gewünscht, dass vorher von den Vereinen ein Veto gekommen wäre.” Wie es mit dem Einspruch von Türkspor Nürnberg weitergeht, ist noch offen. Der Fall liegt aktuell beim Verbandsgericht.

Zeitspiel des Torwarts

Siegmar Seiferlein stellte die Profi-Schiedsrichter aus Mittelfranken vor und gab dann eine personelle Änderung bekannt. Der Beisitzer des Bezirksschiedsrichterausschusses Thomas Schrimpf kann aus beruflichen Gründen seinen Posten nicht weiter ausüben und wird von Kenny Abieba abgelöst. Drei Neulingslehrgänge gibt es in den Schiri-Gruppen: 11.07 bei der SRG Forchheim, 16.06. bei der SRG Erlangen und ab 12.09. bei der SRG Zirndorf. Die Talfahrt der Schiedsrichterzahlen ist aus Sicht des Obmannes gestoppt. Im Jahr 2000 gab es knapp 14.000 Schiedsrichter, nach der Corona-Phase 9.000, jetzt konnten die Zahlen auf knapp 11.500 Schiedsrichter gesteigert werden. “Insgesamt haben wir aber immer noch weniger Schiedsrichter, deswegen ist es wichtig, dass mit unseren neuen Schiedsrichtern pfleglich umgegangen wird”, sagte Siegmar Seiferlein. Die Zeitspielgebung wird zur neuen Saison geändert. Acht Sekunden hat der Torwart Zeit, den Ball zu spielen, ab Sekunde 5 zählt der Schiedsrichter runter. Bei einem längeren Verbleib des Balles in der Hand des Torwarts gibt es Ecke. Die Zeitnahme läuft erst, wenn der Torwart den Ball auch sicher hat und frei spielen kann.


Thorsten Vasel schilderte die letzte Saison aus Sicht des Sportgerichts.
Sebastian Baumann

Mindestsperre bei Diskriminierung 5 Spiele

Beim Sportgericht sind die Zahlen im Vergleich zur Vorsaison gleich geblieben, nur die Anzahl der Berufungen ist deutlich angestiegen. Thorsten Vasel ging daneben noch auf die Diskriminierung bei Spielen ein und betonte noch einmal die 5-Spiele-Sperre für Übeltäter. “Die Auslegung wird vom Verband sehr eng gesehen und es wird weiterhin eine Null-Toleranz-Politik verfolgt”, sagte der Bezirks-Sportgericht-Vorsitzende, dem deswegen selbst ein eigenes Urteil vom Verband einkassiert und von zwei Spielen Sperre auf fünf Spielen erhöht wurde.

Danach verwies der Bezirksspielleiter noch einmal auf das Trikot-Modul des Verbandes, in dem die Vereine ihre Trikots vor den Spielen mit dem Gegner abstimmen können. Sieben Tage vor dem Spiel muss der Heimverein seine Trikotfarbe eingeben, danach hat der Gast bis zu drei Tagen Zeit, seine Farben zu definieren und bekannt zu geben.

Gewalt auf mittelfränkischen Sportplätzen und Arbeitsgruppe Spielbetrieb
45 gemeldete Abbrüche gab es in der abgelaufenen Saison. “Diese Zahlen sind erschreckend und stimmen uns nachdenklich”, berichtet Felix Böck und appellierte noch einmal an die Vereine, ihren Ordnungsdienst korrekt durchzuführen und die Ordner auch entsprechend mit Warnwesten zu kennzeichnen.

Eine Arbeitsgruppe Spielbetrieb soll gegründet werden, um Themen, wie Gewalt am Sportplatz, Relegation und Rahmenterminkalender sowie die Auf- und Abstiegsregelung zusammen mit Vereinsvertretern zu besprechen und gemeinsam zu entscheiden. Als Teilnehmer wurden die ersten drei Mannschaften aus der Fair-Play-Tabelle vom Verband bestimmt: FC Herzogenaurach, SpVgg Hüttenbach, SpVgg Erlangen, TSV Meckenhausen, TSV Heideck, SG Herrieden.


Felix Böck führte durch die Tagung.
Sebastian Baumann

Eröffnungsspiel bei der Spieli

Das Eröffnungsspiel findet in der Bezirksliga Nord zwischen der SpVgg Erlangen und dem FC Herzogenaurach statt am Donnerstag, 17. Juli, um 19:00 Uhr. Der Meister steigt wie immer in die Landesliga direkt auf. Der Vizemeister spielt die Relegation zur Landesliga. Der Abstieg bleibt auch gleich: Zwei Direktabsteiger, drei Releganten. Die Eintrittspreise bleiben auch gleich; 6 Euro für Normalzahler, vier für Ermäßigte.

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